Am Samstag ist es endlich soweit und die achten besten Teams der vergangenen Saison der Bremen-Liga treten ab 13 Uhr in der ÖVB-Arena an, um das LOTTO-Masters um den Sparkasse Bremen-Cup zu gewinnen. Aufteilt in zwei Gruppen gibt es Bremer Amateurfußball at its best auf dem grünen Kunstrasen zu sehen. Wir werfen einen Blick auf beide Gruppen.
Eine gute Mischung hat Werder-Coach Florian Kohfeldt als „Glücksfee“ bei der Gruppenauslosung zum LOTTO-Masters um den Sparkasse Bremen-Cup hinbekommen, das zeigt schon der erste Blick auf die Gruppe 1, in der vier Teams antreten, auf die die Bremer Fußballszene vor Beginn der Saison mit großem Interesse geschaut hat. Nicht alle Mannschaften haben diese großen Erwartungen allerdings auch erfüllt.
Das Eröffnungsspiel des Turniers bestreiten der Brinkumer SV und der FC Oberneuland. Während die Brinkumer in der Saison viele Neuzugänge integrieren mussten und Trainer Mike Gabel dies bisher exzellent gelang, hat sich der FC Oberneuland nur punktuell verstärkt. Das Team von Trainer Kristian Arambasic führt die Bremen-Liga derzeit mit drei Punkten Vorsprung an und will nach zwei Vizemeisterschaften in Folge endlich die Meisterschale an den Vinnenweg holen und eine möglichst erfolgreiche Aufstiegsrelegation zur Regionalliga Nord absolvieren.
In Bremerhaven backt man zwar kleinere Brötchen, beim SFL Bremerhaven arbeitet man aber auch an der Zukunft. Ein nagelneuer Kunstrasenplatz wurde gerade am Mecklenburger Weg in Leherheide gebaut und dieser wird die Trainings- und Spielsituation nochmal deutlich verbessern. Haben alle Fußballkenner nach der vergangenen Saison ob der Platzierung des SFL als Aufsteiger noch mit der Zunge geschnalzt, beweist das Team von Trainer Marcus Klame in dieser Spielzeit, dass die Leistung aus der Aufstiegssaison keineswegs eine Ausnahme war.
Auch in Blumenthal ist man mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Namhafte Neuzugänge wie Tim Pendzich, Malte Tietze oder Sebastian Kurkiewicz beförderten den BSV katapultartig in den Favoritenkreis auf die ersten beiden Tabellenplätze. Nach einem eher durchwachsenen Saisonstart hängt das Team von Coach Denis Spitzer diesem Anspruch allerdings noch hinterher.
In der Halle spielt all das bekanntermaßen keine Rolle. Jedes der vier Teams hat gute Hallenkicker in seinen Reihen und wird eine schlagkräftige Mannschaft in die ÖVB-Arena entsenden. Unisono lautet das Ziel auf dem grünen Kunstrasen, zunächst einmal die Gruppenphase erfolgreich zu überstehen. Dazu gilt es -ebenfalls bekanntermaßen- zwei Konkurrenten hinter sich zu lassen. Wem das gelingt, ist komplett offen – zum Glück!
Auch die Gruppe 2 hat eine interessante Mischung zu bieten. Auf dem Papier dürfte mit dem TuS Schwachhausen als Vorjahressieger zumindest ein leichter Favorit ausgemacht sein, zumal das Team um Coach Benjamin Eta als Tabellenzweiter der Bremen-Liga erster Verfolger Oberneulands ist.
Der 2:0-Sieg gegen den aktuell Drittplatzierten SFL Bremerhaven Ende Oktober war ein weiteres starkes Zeichen dafür, dass mit dem TuS Schwachhausen in dieser Saison zu rechnen ist. „Wir haben uns personell verstärkt und fußballerisch dazugelernt. Unser Ziel ist es, so lange wie möglich oben dranzubleiben“, so Eta.
Beim Bremer SV war nach wenigen Spieltag klar, dass die Mannschaft des Trainergespanns Maik Stolzenberger und Turan Büyükata in dieser Saison kein Titelaspirant sein wird. Die früheren Co-Trainer übernahmen als Trainerduo den Posten von Ralf Voigt, der seitdem als sportlicher Leiter des BSV an der Kaderplanung arbeitet. Der BSV hat sich im oberen Mittelfeld der Tabelle festgesetzt und kann sich auch voll und ganz auf die Liga konzentrieren, denn aus dem LOTTO-Pokal ist die Elf vom Panzenberg bereits ausgeschieden.
Dies gilt auch für den ESC Geestemünde. Bereits in der vergangenen Saison konnte bei Spielen unter Beteiligung des ESCG immer mit Toren gerechnet werden. So ist es auch in dieser Spielzeit. 81 Tore fielen in den ersten 14 Partien der Seestädter, was einem Schnitt von über fünf Treffern pro Partie bedeutet. Aus Sicht des ESC wäre dies sicherlich unterhaltsamer, wenn nicht die Gegner 52 dieser 81 Treffer markiert hätten. Mit dieser Anzahl an Gegentoren ist das Team von Trainer Stefan Schlie die Schießbude der Liga.
Eine starke Vorbereitung und zwei Siege zum Auftakt ließen die SG Aumund-Vegesack auf eine gute Hinrunde hoffen. Doch schon bald wurden die Grün-Weißen auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt. Eine Serie von fünf Niederlagen konnte erst im Oktober durchbrochen werden. „Uns fehlt wie bereits im letzten Jahr schlicht die Konstanz“, hat SAV-Coach Krämer den Unterschied zu den Spitzenteams der Liga ausgemacht.
Für die ÖVB-Arena sagt dies bekanntlich nichts aus, denn die Halle ist in keinster Weise mit der Liga zu vergleichen und daher helfen einem weder die Formkurven der Teams, noch die derzeitige Tabelle dabei weiter, vorherzusagen, wer die Gruppenphase übersteht. Dies können und werden einzig und allein die Akteure beantworten – am Samstag ab 13 Uhr.
[oba]