Seit Jahren ist im Nachwuchsfußball leider die Entwicklung erkennbar, dass überproportional viele Kinder die Vereine verlassen und somit dem Fußball „verloren“ gehen. Die neuen Spielformen beziehen sich auf die Altersklassen G-, F- und E-Jugend und möchten diesem Trend entgegenwirken. Sie stellen dafür das kindgerechte Spielen mit dem Ball am Fuß und das Erzielen von Toren in den Mittelpunkt. Dies sind die Hauptgründe, weshalb viele Kinder und Jugendliche Freude am Fußball haben. Viele Dribblings, zahlreiche Tore und Toraktionen sollen dabei dauerhaft persönliche Erfolgserlebnisse ermöglichen.
In Vereinen und Verbänden arbeiten bereits Jugendleiter, Trainer und zahlreiche Helfer am gemeinsamen Ziel, Kindern und Jugendlichen Spaß am Fußballspielen zu vermitteln. Zugleich sollen sie die beste Möglichkeit haben, ihre individuellen Fähigkeiten auf spielerische Weise weiterzuentwickeln. Hierzu tragen neue kindergerechte Spielformen für die Altersklassen U6-U11 bei.
Mehr Schwung im Kinderfußball. (Foto: Pixabay)
Es soll in Zukunft auf kleinere Teams, kleinere Spielflächen und viel Abwechslung durch ständig wechselnde Spielpartner gesetzt werden. Im Rahmen eines Spielfestes nimmt jedes Kind an einer großen Anzahl von Spielen teil und erhält dadurch zahlreiche Möglichkeiten persönliche Erfolgserlebnisse zu verzeichnen und sich mit Spieler:innen gleichen Niveaus zu messen. Dies fördert die individuelle sportliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen und stärkt den gesamten Fußball und die Vereine des BFV an der Basis.
Die Grundlagen für die neuen Spielformen:
Um keinen unnötigen Leistungsdruck aufzubauen, werden in den jungen Altersklassen keine Meisterschaftsrunden gespielt. Vereine und Eltern organisieren Spielnachmittage, an denen unterschiedlich viele Vereine flexibel teilnehmen können. Neben dem Erlernen der Grundlagen des Fußballspiels steht das faire Miteinander und die Ausbildung selbständiger Spielorganisation im Mittelpunkt.
Die Spielformen auf Kleinfeldern und mit altersgerechten Torgrößen sorgen für eine stärkere Einbindung der Spieler. Durch die geringe Anzahl an Spielern pro Feld bekommt jeder mehr Ballkontakte. Das Spiel mit vier Toren fördert zudem das Verständnis für Raumaufteilung und Spielverlagerung auf dem Feld. Die vorgegebene Rotation der Spieler führt zu gerechten Einsatzzeiten für alle.
Zur Förderung des Fair Play wird der Handschlag am Anfang und Ende eines Spiels als Ritual etabliert. Die Kinder sollen die Spielregeln möglichst selbstständig umsetzen. Trainer/-innen und Betreuer/-innen fungieren primär als Spiel-/Turnierleiter und nicht als Schiedsrichter. Die Angehörigen fiebern natürlich mit, vermeiden aber häufige Zwischenrufe, halten den nötigen Abstand, lassen ihren Kindern den Raum zur Entfaltung und den Spaß am Spiel.