Für die Schiedsrichtertalente aus Berlin ist er ebenso ein Highlight, wie für die teilnehmenden Schiedrichter, die der Berliner Fußball-Verband zu seinem jährlichen Osterlehrgang auch aus anderen Landesverbänden einlädt. Der BFV wurde an der Spree von Christoph Kluge vertreten. Für bremerfv.de schildert er seine Eindrücke.
„Nun bin ich wieder aus Berlin zurückgekehrt nach einer langen und anstrengenden Woche. Aber bei all der Anstrengung war es wirklich eine sehr tolle Woche! Der Lehrgangsalltag begann fast jeden Tag bereits um 6:30 Uhr mit „Guten Morgen, Berlin“. Übersetzt heißt das: entweder Joggen gehen oder in der anliegenden Sporthalle Krafttraining ausüben. Dies hat mich aber wenig gestört, wenn ich ehrlich bin. Die Tage waren immer von Anfang bis Ende voll ausgelastet. Es gab viele verschiedene theoretische Lehreinheiten aber auch viele praktische. Die theoretischen Einheiten enthielten zum Beispiel das Thema „Spielertypen“ oder „Der erste Eindruck zählt“. Die praktischen Einheiten waren zum einen Abseitsschulungen mit jeweils 15 Gegenläufersituation mit anschließender Videoauswertung, und zum anderen eine Verhaltensschulung, wobei eine Spielsituation nachgestellt wurde und der Schiedsrichter darauf richtig reagieren musste – ebenfalls mit anschließender Videoauswertung. Egal, ob theoretisch oder praktisch es hat immer eine Menge Spaß gemacht und es hat einem auf jeden Fall weitergeholfen.
Die Highlights des Lehrgangs waren jedoch die Referenten sowie zwei Ausflugspunkte. Die Referenten waren niemand geringeres als FIFA- und Bundesligaschiedsrichter Felix Zwayer, sowie der schwedische FIFA-Schiedsrichter Jonas Eriksson mit seinem Team vor dem Länderspiel Deutschland gegen Brasilien. Es war wirklich der Wahnsinn, sich mit diesen Schiedsrichtern zu unterhalten und zu hören, was sie für Erfahrungen gemacht haben, und welche Tipps sie einem mit auf dem Weg geben konnten. Die beiden Ausflüge gingen ins Olympia-Stadion zum Länderspiel am Dienstag und ins Musical „Ghost“ am Mittwoch. Beides wirklich eine super Sache gewesen. Neben den ganzen Highlights ging es natürlich auch um Regeln, insgesamt vier Regeltest wurden geschrieben, davon zwei normale und zwei Konformitätstests. Einer von den normalen Tests wurde dabei unter besonderen Bedingungen geschrieben um eine Stresssituation nachstellen zu können. Morgens nachdem wir 5 Kilometer gelaufen waren, kamen wir wieder in den Konferenzraum und mussten direkt den Test schreiben mit lauter Musik, sodass man sein eigenes Wort kaum hören konnte. Das hat mir besonders gut gefallen, da dies eine sehr sehr gute Übung meiner Meinung nach ist.
Zusammnefassend lässt sich sagen, dass mir der Lehrgang eine Menge Freude bereitet hat und er mir in vielen Bereichen meiner zukünftigen Spielleitung weitergeholfen hat. Jeder der in den kommenden Jahren nach Berlin fahren darf, wird eine unvergessliche Woche erleben.“
[ckl]