Spielbetrieb auf Verbandsebene und in der Stadt Bremen setzt aus

22. Oktober 2020

Der Bremer Fußball-Verband (BFV) setzt seinen Spielbetrieb auf Verbandsebene und im Stadtgebiet Bremen am kommenden Wochenende und in der kommenden Woche aus. Grund dafür ist der weitere Anstieg der Infektionen mit SARS-CoV-2 (Corona) im Stadtgebiet Bremen und die daraus resultierenden Folgen für die Vereine. In der kommenden Woche soll das weitere Vorgehen mit allen Vereinen abgestimmt werden.

Die zweite Welle der Corona-Pandemie schlägt mittlerweile leider auch im Bremer Amateurfußball voll durch. Die derzeit hohe Ansteckungsdynamik in Bremen hat dazu geführt, dass manche Spieler und Spielerinnen sich fernab des Spielfeldes ebenfalls infiziert haben oder aber als Kontaktpersonen in Quarantäne müssen. Allen bisher infizierten Spielerinnen und Spielern wünscht der BFV baldige Genesung. Der Amateurfußball befindet sich nicht unter einer Schutzglocke. Es tauchen im Zuge dieser Corona-Pandemie, die für alle Beteiligten Neuland ist, immer wieder Situationen auf, an die bisher nicht zu denken war. Auf die gilt es nun und auch in Zukunft angemessen zu reagieren, das erfolgt gemeinsam mit den Vereinen. Damit setzt der BFV seine Linie fort, nicht für, sondern mit seinen Vereinen zu entscheiden.

(Foto: Pixabay)

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Nichtsdestotrotz gibt es auch gerade im Amateurfußball eine erhöhte Anzahl an Infizierten oder sich in Quarantäne befindlichen Personen. Der Fußball ist dabei als In einer lang geführten Videokonferenz des Verbandsbeirats haben sich Verband und Vereinsvertreter nach einem intensiven Austausch daher darauf verständigt, den Spielbetrieb auf Verbandsebene und im Stadtgebiet Bremen am kommenden Wochenende und in der kommenden Woche auszusetzen und das weitere Vorgehen in der kommenden Woche in Videokonferenzen mit allen Vereinen abzustimmen. Im Kreis Bremerhaven, der nicht als Risikogebiet eingestuft ist, trifft der dortige Kreisvorstand die weiteren Entscheidungen.

Untersuchungen im Auftrag der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und des niederländischen Fußballverbandes (KNVB) haben grundsätzlich ergeben, dass während des Fußballspielens die Dauer der engen Kontakte so kurz ist, dass es eigentlich auf dem Spielfeld kaum zu Infektionen kommen kann. Im Schnitt hat ein Spieler in den 90 Minuten eines Spiels rund 40 Sekunden Kontakt zu einem bestimmten Gegenspieler – und meist auch nicht frontal. Festzustellen ist in somit, dass Fußball entgegen anderslautender Annahmen eben kein Kontaktsport ist, sondern eine Sportart mit geringen Kontakten. Ein zweiter wichtiger Punkt ist, dass Fußball im Freien an der frischen Luft ausgeübt wird. Auch dieser Faktor spricht für ein geringes Infektionsrisiko auf dem Fußballplatz. Die Medizinische Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat daher ausdrücklich auf das geringe Ansteckungsrisiko beim Fußballspielen hingewiesen.

Nichtsdestotrotz gibt es derzeit auch im Amateurfußball eine erhöhte Anzahl an Infizierten oder sich in Quarantäne befindlichen Personen. Der Fußball ist dabei als mitgliederstarke Sportart naturgemäß in besonderem Maße betroffen – das Ansteckungsrisiko reicht in der Pandemie vom Arbeitsplatz über Reisen bis zum Freizeitverhalten. Speziell die umfangreichen Quarantänemaßnahmen bereiten den Vereinen dabei zunehmend Schwierigkeiten, leistungsfähige Mannschaften auf die Spielfelder zu schicken. Dadurch ist ein fairer Wettbewerb zunehmend gefährdet. Für die betroffenen Spieler*innen kann die Quarantäne darüber hinaus auch zu Problemen im beruflichen Umfeld führen.

[oba]

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