Stark Bremen-Liga: Vorschau 1. Spieltag

01. August 2018

Am kommenden Freitag ist es endlich soweit: Die Stark Bremen-Liga geht in die zweite Runde. Zum Eröffnungsspiel der neuen Saison stehen sich zum Nordderby im Burgwallstadion der Blumenthaler SV und die SG Aumund-Vegesack gegenüber. Wir blicken auf den ersten Spieltag.

Eröffnungsspiel: Blumenthaler SV – SG Aumund-Vegesack (Fr., 19:00 Uhr, live auf sporttotal.tv)
Das Nordderby als Eröffnungsspiel – besser kann eine Saison in der Stark Bremen-Liga kaum beginnen. Zwar weiß man noch nicht so recht, was einen erwartet, wenn das neu formierte Team um den ebenfalls neuen Blumenthaler Trainer Denis Spitzer, den Nordrivalen vom Vegesacker Bahnhof empfängt, doch allein der Derby-Charakter des Spiels wird bei den Spielern für die nötige Motivation sorgen. Das dürfte auch auf Seiten der SAV nicht anders aussehen. Dort wurde der Kader sowohl in der Breite, als auch in der Spitze verstärkt und nun soll es langsam aber sicher Schritt für Schritt in Richtung Tabellenspitze gehen. Vegesacks Trainer Björn Krämer hat sich dazu auch Verstärkung auf die Trainerbank geholt. Neben seinem bisherigen Co-Trainer Isaam El-Madhoun verstärkt Christian Thiemann zur neuen Saison das Trainergespann.

SV Werder Bremen III – BTS Neustadt (Sa., 13:00 Uhr)
Dass es bei Werder Bremens dritter Mannschaft zu Saisonbeginn neue Gesichter gibt, hat Tradition bei den Grün-Weißen. Dass allerdings ein so großer Umbruch, wie vor dieser Saison stattfindet, ist auch am Weser-Stadion ungewöhnlich. Elf Abgängen stehen zehn Neuzugängen für das Team von Trainer Andreas Ernst gegenüber. Ist Werders U 21 damit mal wieder ein Titelanwärter? Nicht, wenn es nach Ernst geht. Er hat als Saisonziel eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte ausgegeben. Eine solche Platzierung würde man bei der BTS Neustadt sicherlich mit Kusshand nehmen, realistischeres Ziel soll aber der Klassenerhalt sein, der ja bereits in der vergangenen Saison stark auf der Kippe stand. Zu- und Abgänge halten sich bei der BTS etwa die Waage, was darauf hindeutet, dass die Neustädter auch in diesem Jahr gegen den Abstieg kämpfen müssen. Ein erster Achtungserfolg gegen Werders „Dritte“ wäre dabei sicher hilfreich.

Gelingt dem Brinkumer SV in dieser Saison die Titelverteidigung? (Foto: Oliver Baumgart)

Gelingt dem Brinkumer SV in dieser Saison die Titelverteidigung? (Foto: Oliver Baumgart)

OSC Bremerhaven – BSC Hastedt (Sa., 15:00 Uhr)
Wie kann der OSC Bremerhaven den Abgang so arrivierter Spieler wie Nehat Shalaj und Tarek Chaaban verkraften? Das wird die große Frage im Nordsee-Stadion sein, wenn die Olympischen zu Saisonbeginn niemand geringeren, als den LOTTO-Pokal Sieger BSC Hastedt empfangen. Der OSC befindet sich mitten in einem Umbruch und möchte mittelfristig eine gestandene Mannschaft aufbauen. Hierzu greift der Club auch auf ungewöhnliche Mittel zurück. Man arbeitet mit „Play and Work“ zusammen, einer Agentur, die junge Kicker aus dem Ausland an deutsche Vereine vermittelt. Diese kümmern sich um ein berufliches Standbein für die Spieler. Für diese Saison lautet das ambitionierte Ziel des OSC, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Bei Pokalsieger Hastedt hat sich das Personenkarussell ebenfalls ordentlich gedreht. Kaum eine Woche verging in der Sommerpause, in der der BSC auf seiner gut gepflegten Homepage nicht einen Neuzugang präsentierte. Ob es Gökhan und Samet Dehli auf der Trainerbank gelang, hieraus eine Mannschaft zu formen, wird sich nun zeigen.

Leher TS – ESC Geestemünde (So., 15:00 Uhr)
Die Leher TS galt in der letzten Saison als sehr berechenbar. Das Team von Coach Dennis Ley stand in der Defensive hervorragend und trug über Bundeswehr-Nationalspieler Jan-Niklas Kersten gefährliche Konter vor. Diese Berechenbarkeit soll der LTS jetzt ausgetrieben werden. Mit einer offensiveren Ausrichtung wollen die Leher flexibler und damit unberechenbarer werden und sich so gegen vermeintlich leichtere Gegner nicht mehr so schwer tun. Ausprobieren kann Ley dies zu Saisonbeginn direkt in einem Seestadt-Derby. ESC-Coach Stefan Schlie setzt dabei auf den Teamspirit seiner Mannschaft und will nach einer starken Rückrunde weiter emporklettern. Nach einem zehnten Platz in der Vorsaison, soll es diesmal eine Platzierung unter den ersten Acht der Tabelle geben und dann gibt es ja auch immer noch die Ambition, bestes Amateurteam in Bremerhaven zu sein. Hier ging in der vergangenen Saison nur der zweite Platz nach Geestemünde – hinter der Leher TS…

TuS Schwachhausen – Bremer SV (So., 15:00 Uhr)
Nach einem verletzungsgeplagten Jahr will der TuS Schwachhausen wieder an die Spitze der Liga heranrücken. Angesichts der Umstände ist der siebte Platz der Vorsaison keinesfalls zu unterschätzen. Das Ziel für die neue Saison lautet jedoch, einen Platz unter den ersten Fünf der Tabelle zu erlangen. Acht Neuzugänge durfte TuS-Coach Benjamin Eta in seinem Team begrüßen, nur vier Abgänge hat Schwachhausen zu verzeichnen. Paul Zachries ist darunter die einzige echte Stammkraft. Nach einer turbulenten Saison soll beim Bremer SV wieder Ruhe einkehren und vor allem will Neu-Coach Ralf Voigt den BSV endlich in die Regionalliga Nord führen. Da sicherlich der FC Oberneuland und der Brinkumer SV auch dieses Ziel haben werden, gilt es also zumindest diese Teams hinter sich zu lassen. Gleich zwölf neue Spieler sollen dies richten. Die erste Chance besteht am Sonntag in Schwachhausen.

Auch das Team von FCO-Coach Kristian Arambasic gilt als einer der Favoriten auf den Titel. (Foto: Oliver Baumgart)

Auch das Team von FCO-Coach Kristian Arambasic gilt als einer der Favoriten auf den Titel. (Foto: Oliver Baumgart)

SC Borgfeld – FC Oberneuland (So., 15:00 Uhr)
Mit dem Saisonziel nicht abzusteigen startet der SC Borgfeld in seine erste Saison in der Stark Bremen-Liga. Ob der FC Oberneuland da der richtige Auftaktgegner für das Team von Borgfeld-Coach Ugur Biricik ist, darf zumindest mal bezweifelt werden, denn der FCO wird von nicht wenigen als Titelfavorit gehandelt. Mit fünf Neuzugängen versucht man an der Wümme die vier Abgänge, darunter Torwart Rico Sygo, zu kompensieren. In Oberneuland ist man indes heiß auf den Titel. Mit derzeit zwanzig Spielern im Kader, soll für das Team um Coach Kristian Arambasic zumindest ein Platz auf dem Treppchen herausspringen. Das Erfolgsrezept hierzu soll eine bessere Kontinuität sein. Auch die Bedingungen am heimischen Vinnenweg wurden optminiert. Die Kabine ziert jetzt ein Beamer mit Leinwand, sodass eine komfortable Spiel- und Trainingsanalyse direkt stattfinden kann. Zudem hat eine eigene Sauna zur Regenerierung Einzug in das Florian-Wellmann-Stadion gehalten.

KSV Vatan Sport – Brinkumer SV (So., 15:00 Uhr)
Beim KSV Vatan Sport hat sich vor der neuen Saison so ziemlich alles geändert. Lediglich das Saisonziel von Neu-Coach Issam Jaaibi ist das gleiche: Der Klassenerhalt. Dies muss mit einem nahezu komplett neuen Kader gelingen. Vatan steht vor einem kompletten Neuanfang und da interessiert in der Regel die Vergangenheit nicht mehr. Am Brombeerstadion gilt dies halt auch für die Kaderliste. Noch wichtiger als den Klassenerhalt einzutüten, ist es den Vatanesen jedoch, das angekratzte Image wieder geradezurücken. Da kommt das Spiel gegen den Brinkumer SV, das in der vergangenen Saison ja in Brinkum abgebrochen wurde, doch gerade zur rechten Zeit. Beim Brinkumer SV hat Leistungsträger Mirkan Pakkan die Perspektive auf’s Spiel getauscht und ist jetzt Co-Trainer von Dennis Offermann, eine Rückkehr als Spieler ist dabei aber nicht gänzlich ausgeschlossen. Doch selbst, wenn es nicht dazu kommen sollte, will man einen Platz im oberen Tabellenviertel erreichen. Gegen ein Titelverteidigung hätte am Brunnenweg dabei sicherlich auch niemand etwas einzuwenden.

SFL Bremerhaven – Habenhauser FV (So., 15:30 Uhr, live auf sporttotal.tv )
Nahezu unverändert geht der SFL Bremerhaven in seine erste Saison in der Stark Bremen-Liga. Die Heidjer trauen dem Team, das den Aufstieg in Bremens höchste Spielklasse schaffte, dort auch den Klassenerhalt zu – mehr noch: Trainer Marcus Klame hat einen Platz im Tabellenmittelfeld als Saisonziel ausgegeben. Den Verein verlassen hat mit Mario Gagelmann, der zum FC Hagen/Uthlede wechselt, lediglich ein einziger Spieler. Neu ins Team ist mit Bennet Zander vom Ligakonkurrenten ESC Geestemünde ebenfalls nur ein Spieler gekommen. In Habenhausen sieht dies etwas anders aus. Man ist fast geneigt, von einer Verjüngungskur zu sprechen. Mit Adrian Chwiendacz, Fabian Wilshusen oder Daniel Götz verließen etablierte Spieler den Verein. Ergänzt wurde der Habenhauser Kader mit zahlreichen A-Jugendspielern aus den eigenen Reihen, vom TuS Komet Arsten oder dem FC Union 60. Ein klares Saisonziel hat Trainer Wilco Freund indes auch bereits ausgegeben. Platz acht und die damit möglicherweise verbundene Qualifikation für das LOTTO-Masters um den Sparkasse Bremen-Cup soll es sein.

[oba]

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