Stark Bremen-Liga: Bremer SV festigt die Tabellenführung

23. April 2019

Der Bremer SV hat am Osterwochenende sechs wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft in der Stark Bremen-Liga auf sein Konto gespielt. Am Karfreitag bezwang der BSV im Nachholspiel den FC Oberneuland vor 2.300 Zuschauern auf dem Panzenberg mit 2:1. Montag folgte dann beim SFL Bremerhaven mit einem klarer 4:0-Auswärtssieg die Festigung der zurückeroberten Tabellenführung.

Gegen Oberneuland vertraute BSV-Coach Ralf Voigt der gleichen Startelf, die er schon beim 6:0-Erfolg beim ESC Geestemünde in Rennen schickte. Oberneulands Trainer Kristian Arambasic stellte auf zwei Positionen gegenüber dem 4:2-Sieg beim OSC Bremerhaven um. Für Tom Trebin und Deniz Kolodziej rückten Changil Park und Gwangoo Kang in die erste Anfangsformation. Das Spiel war noch keine vier Minuten alt, da hätte der Bremer SV auf dem heimischen Panzenberg schon mit zwei Toren führen können, doch sowohl Marcel Lück (1.), als auch Vafing Jabateh (4.) ließen hochkarätige Chancen ungenutzt. Der FCO konnte sich in der Anfangsphase bei seinem Keeper Hannes Frerichs bedanken, der sein Team vor einem Rückstand bewahrte.

Oberneulands Kapitän Daniel Block (l.) behauptet den Ball vor Moussa Alawie. (Foto: Oliver Baumgart)

Oberneulands Kapitän Daniel Block (l.) behauptet den Ball vor Moussa Alawie. (Foto: Oliver Baumgart)

Nach dieser ersten Drangphase der Hausherren, in der sich Oberneuland zunächst abwartend zeigte, neutralisierten sich beide Teams zunehmend, bis in der 20. Minute auch der FCO seine erste hochkarätige Chance hatte. Ebrima Jobe umspielte BSV-Keeper Malte Seemann und hatte nur noch das leere Tor vor sich, setzte den Ball aber knapp an den Pfosten (20.). Auf der Gegenseite versagten Jabateh bei der dritten Großchance die Nerven, als er den Ball aus Nahdistanz doch deutlich über das Tor setzte (26.). Und so bewahrheitete sich einmal mehr die alte Weisheit, dass man, wenn man denn vorne die Tor nicht macht, man sie stattdessen hinten bekommt, denn nun hatte das gegenseitige Abtasten ein Ende. Onur Uzun setzte sich gegen die BSV-Defensive durch und markierte schließlich den nicht ganz unverdienten Führungstreffer für den FCO (33.). Mit der knappen Gästeführung ging es schließlich in die Kabinen.

Alexander Arnhold (r.) ist vor Affamefuna Ifeadigo am Ball. (Foto: Oliver Baumgart)

Alexander Arnhold (r.) ist vor Affamefuna Ifeadigo am Ball. (Foto: Oliver Baumgart)

Beim Bremer SV blieb zur Pause der angeschlagene Moussa Alawie in der Kabine und Alexander Arnhold kam für ihn die Partie. Und der BSV entwickelte nun mehr Zug zum Tor. Nach einer ereignislosen Anfangsviertelstunde im zweiten Durchgang verhalf ein Standard dem Bremer SV zum verdienten Ausgleich. Eine Ecke von Malte Tietze verwertete Lück mit einem perfekten Kopfball, der Frerichs keine Chance ließ (61.). In der Folgezeit machte sich bei beiden Teams der hohe Laufaufwand des ersten Durchgangs bemerkbar und die Partie verflachte ein wenig. Insbesondere der FCO wirkte mit zunehmender Spieldauer müde und kam immer seltener zu erfrischenden Angriffen.

Marcel Lück (l.) und Karim Raho kämpfen um den Ball. (Foto: Oliver Baumgart)

Marcel Lück (l.) und Karim Raho kämpfen um den Ball. (Foto: Oliver Baumgart)

Beide Teams wollten aber nun aber den Sieg. Beim BSV brachte Trainer Voigt mit Tim Klowat für Rimal Haxhiu ebenso frische Offensivpower in die Partie, wie FCO-Coach Arambasic, der Amadou Saar für Karim Raho ins Spiel schickte. Zehn Minuten vor dem Abpfiff des guten Schiedsrichters Sebastian Berger hatte Jobe den vermeintlichen Siegtreffer für den FCO auf dem Kopf, setzte den Ball aber knapp über die Querlatte (80.). Und dann kam die 89. Minute, in der Ralf Voigt mit Nikky Goguedze, der Marcel Lück ersetzte, seinen letzten Trumpf für Marcel Lück in Spiel brachte und der Joker stach. Mit seiner ersten Aktion des Spiels, schnappte sich Goguedze den Ball und vollendete zum vielumjubelten 2:1-Siegtreffer (89.).

Nikky Goguedze (2.v.l.) avancierte mit seinem Jokertor zum Matchwinner. (Foto: Oliver Baumgart)

Nikky Goguedze (2.v.l.) avancierte mit seinem Jokertor zum Matchwinner. (Foto: Oliver Baumgart)

Am Ostermontag konnte der BSV seinen knappen Vorsprung auf satte vier Punkte ausbauen und diese Chance wurde genutzt. Schon in der ersten Minute brachte Vafing Jabateh den BSV bei SFL Bremerhaven in Führung und machte damit klar, wer als Sieger vom Platz gehen wollte. Und die Panzenberg-Kicker beziehungsweise deren Marcel Lück legte nach. Nach einer knappen halben Stunde schraubte er den Vorsprung der Bremer auf zwei Tore in die Höhe (29.). Und noch vor dem Seitenwechselt markierte er mit seinem zweiten Treffer der Partie den 0:3-Pausenstand und damit natürlich schon so etwas, wie eine Vorentscheidung (43.). Nach dem Seitenwechsel behielt der BSV weiterhin das Heft des Handels fest in den eigenen Händen. Mann des Tages auf Seiten der Waller war eindeutig Marcel Lück, der auch den Treffer zum 0:4-Endstand aus Sicht der Heidjer besorgte und damit einen Hattrick ablieferte.

Mit den Nachholspielen ist die Tabelle der Stark Bremen-Liga komplett gerade gerückt. Vom Platz an der Sonne grüßt nun der Bremer SV mit vier Punkten Vorsprung auf den FC Oberneuland, der nun auf Ausrutscher des BSV hoffen muss, um im Rennen um die Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden zu können. SFL Bremerhaven bleibt trotz der Niederlage gegen den Bremer SV als bester Aufsteiger auf Rang drei, hat aber mit bereits 23 Punkten Rückstand auf den FCO keine Chance mehr, sich in der Tabelle noch zu verbessern. Am kommenden Wochenende geht es in der Liga nach der Osterpause mit dem 27. Spieltag für alle Teams weiter.

[oba]

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