Zum dritten Mal in Folge und zum elften Mal insgesamt heißt der Sieger des LOTTO-Pokals der Frauen ATS Buntentor. Im Finale bezwang der Regionalligist am Nachmittag den TuS Schwachhausen vor rund 300 Zuschauern mit 5:0 (2:0).

Dem ATS gelang direkt ein Traumstart ins große Endspiel. Franziska Gieseke eroberte im Mittelfeld stark den Ball und legte die Kugel raus auf die linke Seite, von wo Gina-Marie Gersonde den Ball ins lange Eck zirkelte (4.). In der Folgezeit häuften sich die Offensivaktionen vor dem Tor von TuS-Torhüterin Nantke Penner, die vor dem Spiel mit dem DFB-Ehrenamtspreis für das Junge Ehrenamt ausgezeichnet wurde. Zwar hätte Schwachhausen durchaus einen frühen Ausgleich erzielen können, Kira Buller scheiterte jedoch an ATS-Schlussfrau Jennifer Brimmer (6.).

Schwachhausens Charlotte Spude (l.) im Duell mit Aline Stenzel. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Der ATS verpasste es auf der anderen Seite, die Führung auszubauen. Svenja Welkenbach und ganze drei Mal Gieseke konnten den Ball innerhalb von fünf Minuten nicht im Tor unterbringen. Doch der vierte Versuch saß. Diesmal war Gersonde die Vorbereiterin für Gieseke, die zum 2:0 einnetze (23.). Einen kleinen Knick bekam das Spiel des ATS, als Kapitänin Ylenia Sachau in der 27. Minute verletzungsbedingt rausmusste und Gieseke die für sie ungeliebte Sechs besetzen musste. Vor dem Seitenwechsel meldete sich dann der TuS nochmals im Spiel an, Eva Hollstein wurde aber im Strafraum von gleich zwei ATS-Spielerinnen geblockt (38.).

Christin Chairsell (r.) versucht, Gina-Marie Gersonde zu stoppen. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Nach dem Seitenwechsel drängte der ATS auf das dritte Tor, das TuS-Coach Dennis Richter nach dem Spiel als Entscheidung bezeichnen sollte. Nachdem Penner einen Torschuss mit dem Fuß abwehren konnte, prallte das Spielgerät zu Svenja Welkenbach, die den Ball aus rund 20 Metern sehenswert in den Winkel zirkelte (51.). Vom TuS wurden in dieser Phase bestenfalls Entlastungsangriffe vorgetragen. Einer davon hätte den Verbandsligisten aber beinahe wieder ins Spiel bringen können. Nachdem Aileen Osterwold den Ball im Spielaufbau des ATS erobern konnte, kam Buller am Strafraum frei zum Abschluss – der Schuss war allerdings nicht platziert und scharf genug, um gefährlich zu sein (62.).

Meggie Schröder (l.)und Aileen Osterwold (r.) können Franziska Gieseke nicht stoppen. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Nachdem Aline Stenzel für den ATS gar auf 4:0 stellen konnte (64.) war die Partie für Schwachhausen endgültig gelaufen. Kapitänin Meggie Schröder, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird, musste zu allem Überfluss auch noch verletzungsbedingt das Feld räumen (67.). Und als wäre das noch nicht genug, musste Schwachhausen erst noch eine gelb-rote Karte gegen Charlotte Spude (74.) und anschließend noch das 0:5 hinnehmen. Diesmal war es Karla Kedenburg, die den Ball nach einer Ecke in den Maschen verschwinden ließ und damit den verdienten Endstand herstellte (79.).

Zum dritten Mal in Folge und zum elften Mal insgesamt gewinnt der ATS Buntentor den LOTTO-Pokal der Frauen. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Der ATS Buntentor tritt damit auch in der kommenden Saison im DFB-Pokal der Frauen an und krönt damit eine hervorragende Saison in der Regionalliga Nord, die das Team von Trainerin Carina Menke aller Voraussicht nach auf dem dritten Platz beenden wird.

Die Stimmen zum Spiel:

Meggie Schröder (TuS Schwachhausen):
„Buntentor war uns heute leider in allen Belangen überlegen. Wir haben die Anfangsphase komplett verschlafen und mussten dann früh einem Rückstand hinterherlaufen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit lief es dann bei uns etwas besser, das 3:0 war dann aber zu viel für uns. Dass es heute mein letztes Pokalfinale war, habe ich noch gar nicht so realisiert. Nach 22 Jahren am Ball wird mir der Fußball schon sehr fehlen, aber ich bin gespannt drauf, wie es ohne wird.“

Dennis Richter (Trainer, TuS Schwachhausen):
„Man hat heute klar gesehen, dass der ATS deutlich häufiger die Gelegenheit hat, auf diesem Niveau zu spielen. Wir sind nicht gut in die Partie gekommen, hatten allerdings auch nach dem zweiten Gegentor die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Das dritte Tor hat uns dann das Genick gebrochen. Am Ende ist unsere Niederlage dann auch in der Höhe verdient.“

Franziska Gieseke (ATS Buntentor):
„Wir haben als Mannschaft gut agiert und unser Ziel, den Pokal zu verteidigen, auch souverän verfolgt. Der Pokalsieg ist auch ein Ausdruck unser starken Regionalliga-Saison. Nach dem Trainerwechsel im Februar sind wir als Team noch mehr zusammengewachsen und das haben wir heute auch auf dem Rasen gezeigt.“

Carina Menke (Trainerin, ATS Buntentor):
„Wir wollten ein frühes Tor schießen und der Plan ging voll auf. Das schnelle 1:0 hat uns dann im weiteren Spielverlauf natürlich geholfen. Auch wenn wir zum Ende der ersten Halbzeit ein wenig den Faden verloren haben, waren wir nach dem dritten Tor wieder voll im Spiel und haben vor allem auch viele schön herausgespielte Tore erzielt, das freut eine Trainerin dann natürlich nochmal besonders.“

Die Highlights gibt es auf dem YouTube-Kanal des BFV zu sehen.

[oba]