DFB-STOPP-Konzept startet im Sommer auch im BFV

12. Juni 2024

Der Deutsche Fußball-Bund und seine 21 Landesverbände verstärken ihre Maßnahmen gegen Gewalt im Amateurfußball. Zur neuen Saison 2024/2025 werden im Amateurbereich bundesweit einheitliche „Beruhigungspausen“ eingeführt – auch in allen Spielklassen des BFV. Die Spielunterbrechungen können von den Unparteiischen eingesetzt werden, wenn sich die Gemüter auf dem Platz zu sehr erhitzen.

Der DFB und seine Landesverbände gehen damit international neue Wege. Den Grundstein für die Einführung des DFB-STOPP-Konzepts legte der Deutsche Fußball-Bund durch einen Antrag beim International Football Association Board (IFAB). Es handelt sich dabei um das FIFA-Gremium, das Änderungen der Fußballregeln berät und beschließt. Das IFAB genehmigte auf dieser Grundlage ein Pilotprojekt, das sich über die komplette Saison und alle Altersklassen im Männer-, Frauen- und Jugendbereich unterhalb der Regionalliga erstreckt.

Das STOPP-Konzept kommt ab der kommenden Saison auch im BFV zur Anwendung. (Foto: Oliver Baumgart)

„Obwohl bereits viele Maßnahmen zur Eindämmung von Gewalt- oder Diskriminierungsvorfällen entwickelt wurden, kommt es leider immer wieder zu solchen Vorfällen. Das STOPP-Konzept ist ein weiterer Baustein, der sich in die Reihe dieser Maßnahmen einreiht und wir begrüßen die Einführung daher ausdrücklich“, sagt Christoph Schlobohm, BFV-Referent für Gesellschaftliche Verantwortung.

So funktioniert das DFB-STOPP-Konzept:

  1. Nach einem Pfiff heben die Unparteiischen beide Arme über den Kopf und überkreuzen die Handgelenke. Anschließend strecken sie die Arme auf Schulterhöhe voneinander weg und deuten mit einer seitlichen Stoßbewegung an, dass sich die Spieler*innen in ihren jeweiligen Strafraum begeben müssen.
  2. Trainer*innen, Kapitäne und weitere vom Schiri zugelassene Personen (z.B. Sicherheitskräfte oder Ordner*innen) kommen in den Mittelkreis. Dort wird ihnen vom Schiri der Grund für die Aussetzung des Spiels und die voraussichtliche Dauer der Beruhigungspause genannt. Der Schiri fordert die Trainer*innen und Kapitäne auf, Spieler*innen, Offizielle oder Zuschauer*innen zu beruhigen, damit das Spiel im Anschluss fortgesetzt und ein Spielabbruch verhindert werden kann.
  3. Sobald das Spiel fortgesetzt werden kann, informiert der Schiri die Kapitäne. Bei Bedarf können sich die Spieler*innen erneut aufwärmen. Weitere Informationen sind auf DFB.de zu finden.

[oba]

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