Am Wochenende kommt es endlich zum Highlight: Für den Bremer SV steht ohne Untertreibung das Spiel des Jahres an. Im DFB-Pokal empfängt der Bremen-Ligist als klarer Underdog vom Panzenberg die Eintracht aus Frankfurt. Allerdings nicht in ihrem Stadion.
Grund hierfür sind die Anforderungen, die der DFB an die Spielstätten stellt und die der altehrwürdige Panzenberg nicht erfüllt. Bereits im vergangenen Jahr bei der knappen 0:1-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig musste der BSV die Spielstätte wechseln und trug die Partie auf Platz 11 am Weser-Stadion aus. Allerdings gehört das Stadion der Stadt und die Vermarktungsrechte aller öffentlicher Werbeflächen liegen bei der Telekom. Dieser Umstand hat den Bremer SV nach dem Pokalspiel gegen Braunschweig etwa 30.000 Euro gekostet, da die Telekom Anrecht auf die Gelder aus der Bandenwerbung hatte.
Dies ist im Sportpark Vinnenweg, wo die Partie nun stattfindet, anders. Rund 5.000 Zuschauer finden in der Spielstätte des FC Oberneuland, die sich in privater Hand befindet, Platz. Einige dieser Plätze sind derzeit noch frei, doch Eile ist geboten, schließlich bekommt Fußball-Bremen ein derartiges Ereignis nur einmal im Jahr geboten. Wer sich auf eine Tageskasse verlässt, soviel steht fest, wird das Spiel definitiv nicht im Stadion miterleben, denn am Spieltag selbst werden keine Tickets mehr verkauft.
Der Kartenvorverkauf in der Geschäftsstelle des Bremer SV im Stadion am Panzenberg (Landwehrstraße 4, 28217 Bremen) endet am heutigen Donnerstag um 20:00 Uhr. Parallel läuft noch der Ticket-Verkauf über die Vorverkaufsstellen von Nordwest-Ticket, hier sind noch Karten bis zweieinhalb Stunden vor dem Spiel erhältlich. Ein Online-Verkauf findet nicht mehr statt.
Die sportliche Ausgangslage ist klar. Fabrizio Muzzicato, der den BSV neuerdings gemeinsam mit Klaus Gelsdorf trainiert, weiß natürlich um das Außenseiter-Dasein seiner Mannschaft. Er hofft dennoch auf einen guten Auftritt: „Wir sind ein Fünftligist, der auf einen starken Erstligisten trifft, da muss man einfach sehen, dass man sich so gut wie möglich verkauft.“ Ähnlich sieht es auch BSV-Akteur Sebastian Kmiec. „Wir haben nichts zu verlieren. Angst haben wir also nicht – das Spiel ist für uns alle ein Highlight“, so der Verteidiger. Anpfiff ist am Samstag um 15:30 Uhr im Sportpark Vinnenweg.
Den Profis vom SV Werder Bremen haben in ihrer Pokalpartie beim FC Würzburger Kickers hingegen eindeutig die Favoritenrolle inne. Vor ausverkauftem Haus wird der Drittligist, der ebenso, wie Werders U 23 in dieser Jahr in die höchste DFB-Spielklasse aufstieg, versuchen, diese Rolle bestmöglich anzunehmen. Dies ist natürlich auch Werder-Coach Viktor Skripnik bewusst.
„Natürlich sind wir als Bundesligist der Favorit, allerdings werden wir nicht den Fehler machen, Würzburg zu unterschätzen“, so Werders Übungsleiter, der zu bedenken gibt, dass die Kickers sich bereits im Spielbetrieb der 3. Liga und somit im Rhythmus befinden. „Selbstverständlich fahren wir aber dorthin, um eine Runde weiter zu kommen“, ergänzt er. Neuzugang Aron Johannsson wird allerdings in Würzburg noch nicht zum Einsatz kommen.
Anpfiff der Partie bei den Würzburger Kickers ist am Sonnabend um 15:30 Uhr in der ausverkauften FLYERALARM-Arena.