Der Bremer SV gewinnt zum dritten Mal in Folge den LOTTO-Pokal der Männer. Der Bremen-Liga Meister bezwang am Nachmittag den Blumenthaler SV im Stadion Obervieland mit 3:0 (1:0).
Im ersten Durchgang boten beide Teams den 2.134 Zuschauern eher fußballerische Magerkost an. Nach einem Torschuss von Florent Aziri für den Bremer SV in der 6. Minute und einem tollen Solo von seinem Teamkollegen Vafing Jabateh, das in der Blumenthaler Defensive ein jähes Ende fand (10.), zeigten die Mannschaften lange Zeit ein intensives, nickeliges Spiel, das allerdings keine Höhepunkte hervorbrachte.
Ein Kopfball von Blumenthals Spielertrainer Michel Kniat weckte dann scheinbar den Bremer SV auf, denn der direkte Gegenzug führte über Aziri und Jabateh zur Führung für den Bremen-Liga Meister (32.). Der Bremer SV gewann in einer relativ ausgeglichenen Partie nun ein leichtes Übergewicht. Ein Freistoß von Aziri konnte von Kniat per Kopf geklärt werden (41.), bevor Jabateh nach einer Aziri-Flanke noch von zwei Blumenthalern entscheidend gestört werden konnte (43.).
Im zweiten Durchgang verflachte nicht nur das Spiel, auch die Stimmung im Stadion Obervieland konnte nicht an die des Frauenfinales anknüpfen. Die erste nennenswerte Möglichkeit nach dem Seitenwechsel gehört den Panzenbergkickern. Jabateh prüfte Malte Seemann im Blumenthaler Tor, der war jedoch auf dem Posten und konnte den Ball mühelos parieren.
Bis zum zweiten Treffer mussten die Zuschauer ganze 70 Minuten waren, dann ging es jedoch ganz schnell. Nach einem Konter spielte Mats Kaiser den eingewechselten Youness Buduar an. Dieser setzte Jabateh in Szene und mit seinem zweiten Treffer sorgte dieser für eine kleine Vorentscheidung. Nachdem Aziri einen Ball knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (80.) war es der ebenfalls eingewechselte Gökhan Aktas, der in der Nachspielzeit mit seinem Treffer zum 3:0 den Deckel auf die Partie setzte (90. + 4).
„Der Bremer SV ist der verdiente Sieger“, musste Blumenthals Spielertrainer Michel Kniat anerkennen. „Zwar ist die Niederlage nicht so schmerzhaft, wie die vor zwei Jahren, enttäuscht sind wir natürlich trotzdem. Heute war einfach die bessere Tagesform entscheidend“, ergänzt er.
Sein Gegenüber Klaus Gelsdorf sieht das ähnlich. „Wir haben aus einer guten Defensive heraus gearbeitet, und der Sieg geht letztlich auch in Ordnung. Dass die Teams den Zuschauern kein schönes Spiel gezeigt haben, ist glaube ich bei der Bedeutung dieser Partie normal“, so der Coach der Waller. Sein Mann des Spiel war zweifelsohne Vafing Jabateh. „Der Pokalsieg war für uns enorm wichtig und wir wussten auch, dass wir uns auf einer 1:0-Führung nicht ausruhen dürfen. Dementsprechend haben wir weiter versucht, Gas zu geben und am Ende sind wir nur noch glücklich über den Pokalsieg“, sagte der Doppeltorschütze nach der Partie.
Mit dem Pokalsieg hat sich der Bremer SV zum dritten Mal in Folge für die erste Runde des DFB-Pokal qualifiziert. Sie wird am 18. Juni live in der ARD ausgelost und vom 19. bis zum 22. August ausgetragen. Nach Spielen gegen Eintracht Braunschweig und Eintracht Frankfurt hätte am Panzenberg sicherlich niemand etwas gegen einen weiteren Bundesligisten einzuwenden.
[oba]