#FUSOJAfriday: Mit dem SC Borgfeld in der Halle

01. Februar 2019

Die Futsal-Landesmeisterschaft der C-Juniorinnen ist auch Thema am heutigen #FUSOJAfriday an dem unser FSJ-ler Rune Orb das Turnier aus Sicht des von ihm betreuten SC Borgfeld schildert.

Am Sonntag fand in der Halle Borgfeld West die Bremer Futsal-Landesmeisterschaft der C-Juniorinnen statt. Neben der von Cheftrainerin Bianca Schlawin und mir betreuten Mannschaft des SC Borgfeld nahmen außerdem noch Teams vom FC Union 60, dem TV Eiche Horn, der SG Findorff, dem SC Vahr-Blockdiek, vom TuS Komet Arsten, der SG Arbergen-Mahndorf sowie vom ATS Buntentor teil.

Die Borgfelder Mannschaft mit ihrem Trainerteam Bianca Schlawin (h.l.) und Rune Orb (h.r.). (Foto: privat)

Die Borgfelder Mannschaft mit ihrem Trainerteam Bianca Schlawin (h.l.) und Rune Orb (h.r.). (Foto: privat)

Anstoß des Eröffnungsspiels war um 9:30 Uhr und eine Partie dauerte zwölf Minuten, wobei jede Seite einmal pro Begegnung die Möglichkeit hatte, ein time-out zu nehmen, um in spielentscheidenden Phasen der Mannschaft noch einmal kleine taktische Anweisungen mit auf den Weg zu geben, ähnlich wie beim Handball. Von dieser Möglichkeit wurde allerdings nur äußerst selten gebrauch gemacht, weil die Spielzeit mit zwölf Minuten ohnehin schon ausgesprochen knapp bemessen war und der Spielfluss dann noch mehr gestört würde.

Unser erster Gegner war die SG Arbergen-Mahndorf, eine eigentlich durchaus machbare Aufgabe zum Auftakt, doch wie schon in der Liga reichte es nur zu einem Unentschieden, auch weil die Mannschaft noch nicht hundertprozentig wach wirkte, was in der Defensive zu einem unglücklichen Gegentreffer und in der Offensive zu einem großen Chancenwucher führte. Somit ging das Endresultat von 1:1 zwar grundsätzlich in Ordnung, mit etwas mehr Abschlussglück und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor wäre aber auch deutlich mehr zu holen gewesen.

Auch im zweiten Spiel schien es, als wären wir immer noch nicht ganz aus dem Winterschlaf erwacht, was allerdings angesichts der frühen Uhrzeit sowie des Trainingsrückstands aus der Winterpause auch nicht verwunderlich war. Dennoch kassierten wir gegen den TuS Komet Arsten eine äußerst bittere, weil unnötige 2:1 Niederlage, bei der wir auch, typisch für Hallenturniere, erste verletzungsbedingte Ausfälle verkraften mussten. Dennoch zeigte die Mannschaft gerade in der Offensive den ein oder anderen starken Spielzug, belohnte sich aber häufig nicht durch entsprechende Tore.

In der dritten Begegnung ging es dann ausgerechnet gegen Staffelmeister und Topfavorit Union 60, jene Mannschaft, gegen die wir in der vergangenen Saison trotz großen Kampfes eine herbe 2:11 Niederlage hinnehmen mussten. Doch gerade diese Herausforderung schien das Team enorm zu motivieren, und so gingen wir gegen den späteren Turniersieger (!) tatsächlich mit zwei Toren in Führung. Zum großen Ärger des Trainerteams und des anwesenden Eltern gelang es aber nicht, diese Führung bis zum Ende zu halten, und so kassierten wir Sekunden vor dem Abpfiff den 2:2 Ausgleichstreffer, und ließen so erneut zwei Punkte liegen. Nichtsdestotrotz zeigte die Mannschaft eine bärenstarke Leistung und wirkt nach dieser packenden Partie auch endgültig aufgeweckt.

Turniersieger wurde der FC Union 60. (Foto: Joachim Dietzel)

Turniersieger wurde der FC Union 60. (Foto: Joachim Dietzel)

Auch in der darauf folgenden Partie bekamen wir es mit dem TV Eiche Horn mit einem echten Brocken zu tun, der bis dato trotz schwerer Gegner wie Union und Findorff noch ungeschlagen war. Doch obgleich wir auch in diesem Spiel eine ansprechende Leitung und viel Einsatz zeigten, mussten wir uns doch knapp mit 1:0 geschlagen geben.

Glücklicherweise konnte gegen den nächsten Gegner, den ATS Buntentor, erneut an die gute Leistung aus dem Union-Spiel angeknüpft werden, und das Team sicherte sich mit vereinten Kräften den ersten Dreier in Gestalt eines 2:1 Sieges, auch wenn es wieder einmal bis zum Schlusspfiff hochgradig spannend war, da in der Halle durch die geringen Distanzen quasi jederzeit ein Tor in der Luft liegt, sodass man sich auch Sekunden vor Spielende immer noch nicht des Sieges sicher sein kann.

Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken ging es im darauf folgenden Spiel gegen den Rivalen und Liga-Zweiten von der SG Findorff. Hier setzte sich aber die Ergebniskrise vom Turnierbeginn fort, denn trotz der 1:0 Niederlage waren wir die klar bessere Mannschaft, konnten diese Überlegenheit allerdings nur selten in klare Torgelegenheiten umwandeln. Doch gerade gegen Ende der Partie zeigten die vielen, hektischen Wechsel sowie das Nehmen des Time-Outs auf Seiten Findorffs doch recht klar, dass es sich hier keineswegs um einen souveränen Arbeitssieg, sondern vielmehr um eine durchaus glückliche Führung handelte, die nun irgendwie über die Zeit gebracht werden sollte, was zu unserem Bedauern allerdings auch gelang.

In unserer letzten Partie des Turniers ging es gegen den SC Vahr Blockdiek, ein Team, dass noch um Platz Drei kämpfte und für welches diese Partie entsprechend wichtig war. Dennoch gelang es uns, die ansteigende Form weiter zu bestätigen, sodass wir in dieser Partie, auch dank tatkräftiger Unterstützung des heimischen Publikums, unserer Zweiten Turniersieg feiern konnten, was natürlich einen schönen Abschluss der Veranstaltung darstellte.

Im Endeffekt reichten diese Ergebnisse für den durchaus respektablen Platz fünf in der Abschlusstabelle. Wären wir aber in den ersten Partien etwas wacher gewesen, hätten wir aus den Spielen gegen Arbergen-Mahndorf und Union 60 deutlich mehr mitnehmen können, und auch gegen Findorff schien ein Punktgewinn zum Greifen nahe. Würde man diese Punkte zusätzlich in die Abschlusstabelle einberechnen, so wäre sogar Platz drei möglich gewesen. Nichtsdestotrotz war es ein wirklich spannendes und unterhaltsames Turnier, mit dessen Ausgang man auch durchaus zufrieden sein kann.

Gewöhnungsbedürftig waren für die meisten anwesenden Spielerinnen vor allem die Futsal-Regeln. Gerade das winzige Vier-Sekunden-Zeitfenster zum Ausführen einer Spielfortsetzung verstrich oft viel zu schnell und so gab es teilweise Situationen, in denen der Ballbesitz vier- oder fünfmal zwischen den beiden Mannschaften wechselte.

Unsere Mannschaft steigerte sich von Spiel zu Spiel, und auch wenn die letzte Abgezocktheit häufig noch fehlte, war es insgesamt eine sehr starke Leistung, und gerade in der Offensive gab es immer wieder spektakuläre Szenen zu bestaunen, die durchaus Lust und Hoffnung auf die kommende Saison weckten.

[ror/oba]

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