LOTTO-Pokal der Männer: Das dritte Duell

24. Mai 2019

Wenn am morgigen Samstag (10:30 Uhr, live in der ARD-Konferenz) der FC Oberneuland im LOTTO-Pokal Finale der Männer auf den Bremer SV trifft, dann ist es bereits das dritte Duell beider Teams in der Saison. In der Liga konnte der Bremer SV beide Spiele für sich entscheiden und wurde dadurch Meister der Stark Bremen-Liga. Nun will auch der FCO einen Titel.

„Die Enttäuschung über die verlorene Meisterschaft ist auch heute noch riesengroß und der Stachel sitzt tief. Samstag gilt es, ihn zu ziehen“, erzählt Kristian Arambasic von der Gefühlswelt seiner Mannschaft in den letzten Wochen. Der Trainer des FC Oberneuland erwartet zur ungewohnten Zeit am Samstag erneut ein Spiel auf Augenhöhe, sieht den BSV aber favorisiert, „einfach, weil sie eben beide Spiele in der Liga gegen uns gewonnen und uns damit unsere bisher einzigen Niederlagen der Saison beigefügt haben.“ Die Aussenseiterrolle nimmt der FCO aber sehr gern an. „Wir haben in der Meisterschaft zwei Mal unseren Job nicht gemacht und bekommen jetzt eine dritte Chance. Mit einem Pokalsieg würden wir einfach einer tollen Saison die Krone aufsetzen“, sagt Arambasic.

Kristian Arambasic will die tolle Saison seines FCO mit einem Titel krönen. (Foto: Oliver Baumgart)

Kristian Arambasic will die tolle Saison seines FCO mit einem Titel krönen. (Foto: Oliver Baumgart)

Dass der FCO vielleicht einen kleinen Vorteil haben könnte, weil der BSV vor und nach dem Pokalfinale noch die Aufstiegsrelegation zur Regionalliga vor der Brust hatte beziehungsweise hat, glaubt er indes nicht. „Der BSV strotzt trotz der knappen 2:3-Niederlage gegen Altona 93 am Mittwoch nur so vor Motivation und so werden sie sicherlich auch das Pokalendspiel angehen.“ Sein Kapitän Daniel Block hat dagegen schon ein wage Vorstellung davon, wie das Finale gewonnen werden kann. „Wir müssen versuchen, Ball und Gegner laufen zu lassen, werden aber natürlich angesichts der körperlichen Qualität des BSV auch an unserem Zweikampfverhalten gemessen“, weiß Block. Auch er sieht den BSV als Favoriten, findet aber, dass der FCO gerade deswegen eigentlich befreit aufspielen kann. In den vergangenen Wochen wurde im Training entsprechend hart gearbeitet, um im dritten Aufeinandertreffen den Spieß umzudrehen, und den Pokal zu holen. Aus eigener Erfahrung weiß Block: „Der DFB-Pokal ist ein absolutes Highlight für jeden Amateurfußballer. Solche Momente hat man nicht allzu oft und wollen wir die Chance nutzen, dorthin zu kommen.“

FCO-Kapitän Daniel Block möchte wieder in den DFB-Pokal. (Foto: Oliver Baumgart)

FCO-Kapitän Daniel Block möchte wieder in den DFB-Pokal. (Foto: Oliver Baumgart)

Beim Bremer SV ist man dieser Tage um Normalität bemüht. 2.300 Zuschauer im Liga-Duell mit dem FCO, 1.739 Besucher im ersten Aufstiegsspiel gegen Altona 93 am vergangenen Mittwoch und natürlich die Meisterschaft in der Stark Bremen-Liga, die das Ganze erst möglich machte. Diese Fakten könnten am Panzenberg tatsächlich für Überschwänglichkeit sorgen, doch Ralf Voigt gibt Entwarnung. „Wir arbeiten ganz normal und konzentriert. Natürlich ist angesichts der wichtigsten Spiele des Jahres die Anspannung da, aber es gelingt uns ganz gut, diese auf Normalmaß zu halten“, sagt der BSV-Coach. Dass nach zwei Siegen in der Liga auch das dritte Duell an den BSV geht, ist für ihn keinesfalls sicher. „Der FCO hat doch auch aus den Spielen in der Liga gelernt und Kristian (Arambasic, d. Red.) ist schlau genug, daraus die richtigen Entscheidungen im Hinblick auf das Pokalendspiel zu treffen“, weiß Voigt.

Ralf Voigt fordert von seinem Team einen konzentrierten Auftritt. (Foto: Oliver Baumgart)

Ralf Voigt fordert von seinem Team einen konzentrierten Auftritt. (Foto: Oliver Baumgart)

Mit dem Gegner mag sich der BSV-Trainer aber gar nicht so sehr beschäftigen. „Wir müssen in erster Linie unser eigenes Spiel auf den Platz bekommen und unseren Weg finden, dieses Finale für uns zu entscheiden“, gibt er die Marschroute vor. Motivieren muss er aber niemanden mehr. „Das sind doch die Duelle, für die man Fußball spielt und ich vertraue jedem meiner Spieler zu 100%.“ Damit ist natürlich auch Alexander Arnhold gemeint. „Der Pokal ist eine große Chance für den Verein und die Mannschaft, sich zu präsentieren“, findet der Kapitän. Er fordert sich und seiner Mannschaft ab, fokussiert in die Partie zu gehen und nicht nervös zu werden. „Wir konnten Oberneuland zwei Mal schlagen, ein drittes Mal wird sicherlich nicht so leicht werden. Entsprechend konzentriert werden wir die Partie angehen, denn es geht um verdammt viel“, sagt Arnhold, der natürlich ein ureigenes Interesse am Pokalsieg hat, dürfte er doch schließlich als erster BSVer die Hände an den Pott legen.

Alexander Arnhold und der Bremer SV sind bereit für den großen Pokalfight. (Foto: Oliver Baumgart)

Alexander Arnhold und der Bremer SV sind bereit für den großen Pokalfight. (Foto: Oliver Baumgart)

Karten für die LOTTO-Pokal Endspiele gibt es zum Preis von 8,- Euro (ermäßigt 5,- Euro*) bei Nordwest Ticket, unter nordwest-ticket.de und unter Telefon 0421-36 36 36. Auch die BFV-Geschäftsstelle im Bremer Weser-Stadion (Franz-Böhmert-Straße 1 B, 28205 Bremen) ist heute noch bis 13:00 Uhr offizielle Vorverkaufsstelle. Hier ist ausschließlich Barzahlung möglich. Für Kurzentschlossene öffnet die Tageskasse am Stadion Obervieland am Freitag beim Frauenfinale um 17:00 Uhr. Am Samstag öffnen Stadion und Tageskasse um 09:00 Uhr.

Wichtig: Die Eintrittskarten gelten für beide Endspiele und beinhalten eine freie Platzwahl (ausser VIP-Bereich). Es besteht kein Anspruch auf einen Sitzplatz. Schiedsrichter/innen erhalten bei Vorlage eines gültigen Schiedsrichterausweises an der Hinterlegungskasse eine Freikarte. Es gilt die Stadionordnung.

* – Kinder, Schüler, Studenten, Rentner, Schwerbehinderte und Zusteller des Weser-Kurier, jeweils mit gültigem Nachweis

[oba]

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