LOTTO-Pokal der Männer: Hemelingen blamiert sich • BSV souverän

03. September 2020

Der LOTTO-Pokal der Männer ist in seine neue Saison gestartet und schon die erste Runde geizte nicht mit Überraschungen. In gleich vier Partien flog der Favorit raus. Bremen-Ligist SV Hemelingen schied dabei bei Bezirksligist FC Roland aus.

„Wir entschuldigen uns für die peinliche Vorstellung“, stand es nach der Partie auf der Facebook-Seite der SV Hemelingen geschrieben. Damit fasste der Bremen-Ligist zusammen, was sich zuvor auf dem Kunstrasenplatz der BSA Süd abgespielt hatte. Hemelingen dominierte zwar die Anfangsphase, doch Roland-Keeper Mouhamed Kabore hielt sein Team in der Partie. Und schon der erste Treffer des Tages sollte zeigen, dass es nicht das Spiel der SVH werden wollte. Ein harmloser Rückpass von Marvin Pohl kullerte unter dem Fuß von Hemelingens Schlussmann Caner Sahan hindurch ins eigene Netz und der Bezirksligist führt plötzlich und unerwartet. Der Rest ist schnell erzählt. Boris Vöge machte den Fauxpas seiner Kollegen wieder wett, Ahmad Amiri konnte den Underdog wieder in Führung bringen, die Angel Amara Diallo wiederum noch vor der Pause egalisierte. Im zweiten Durchgang brachte der eingewechselte Miguel Troure den Bremen-Ligisten erneut in Führung, doch nach einem Foul an Rolands Kasara Jabbi im Strafraum schoss Sadra Farokhnia den FC per Strafstoß ins Elfmeterschießen. Dort zeigte Hemelingen Nerven und so steht der FC Roland in der zweiten Runde.

Sadrak-Kaleba Nankishi vom Bremer SV (l.) im Duell mit Riensberg-Keeper Adrian Rotaru. (Foto: Sven Peter - spfoto.de)

Sadrak-Kaleba Nankishi vom Bremer SV (l.) im Duell mit Riensberg-Keeper Adrian Rotaru. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Mit der BTS Neustadt verabschiedete sich bereits ein zweiter Bremen-Ligist aus dem Wettbewerb. Das Team von Coach Volker Fahlbusch unterleg dem Landesliga-Aufsteiger SC Weyhe mit 6:7 im Elfmeterschießen. Der ATSV Sebaldsbrück aus der Bezirksliga mit dem Landesligisten TSV Hasenbüren ebenfalls ein klassenhöheres Team aus dem Pokal. 7:6 hieß es am Ende eines spannenden Elfmeterschießens. Der TSV Farge Rekum sorgte schließlich für die vierte Überraschung der ersten Runde. Der Bezirksligist war in einem Nord-Bremer Derby die DJK Germania Blumenthal aus dem Rennen. Auch hier musste das Elfmeterschießen zur Ermittlung eines Siegers herhalten und am Ende hieß es 7:5 für den TSV.

Doch es gab auch Teams, die ihre Pokalaufgabe mehr als souverän lösten. Der Bremer SV (13:0 beim FC Riensberg), der Habenhauser FV (14:0 bei Sparta Bremerhaven), der Blumenthaler SV (12:0 bei der SG Marßel), der SC Borgfeld (12:1 beim Geestemünder TV) und der SC Vahr-Blockdiek (11:0 beim Polizei SV) siegten allesamt zweistellig. Auch bei den Siegen des BSC Hastedt (6:0 beim TSV Imsum), des OSC Bremerhaven (5:0 bei Bremerhaven United) und des 1. FC Burg (7:2 bei der SG Bremen-Ost) kam wenig Spannung auf.

Oslebshausens Kontantinos Katsanos (l.) im Duell mit Sebastian Schade vom VfL 07. (Foto: Jennifer Holzkamm)

Oslebshausens Kontantinos Katsanos (l.) im Duell mit Sebastian Schade vom VfL 07. (Foto: Jennifer Holzkamm)

In Sachen Spannung lohnte sich dann schon eher ein Ausflug zum Heimspiel des SV MFANDENA gegen den Bremen-Liga Rückkehrer Vatan Sport. Bis zur 84. Minute war es die ganze Partie über das gleiche Spielchen: Der Kreisligist ging in Führung, Vatan glich aus. Sechs Minuten vor dem Ende konnte Yasin Chaaban dann erstmals die Vatanesen in Front bringen. Erst in der Schlussminute legten Andrei Muresan und Necati Uluisik zum 3:6-Endstand nach.

Raus ist auch der Favoritenschreck der vergangenen Saison. Für den SVGO Bremen war diesmal bereits in Runde eins Schluss. Zwar konnte der Kreisligist die frühe Führung der Findorffer zunächst egalisieren, am Ende setzte sich der Landesligist allerdings mit 3.1 durch und kann für die zweite Runde planen.

Schwer tat sich auch der Brinkumer SV beim SV Eintracht Aumund. Herman Mulweme erzielte in der 38. Minute den einzigen Treffer des Tages und sorgte so für ein Weiterkommen des Bremen-Ligisten. Abgebrochen werden musste die Partie zwischen dem AGSV Bremen und dem TS Woltmershausen. In der 85. Spielminute fiel beim Stand von 1:1 das Flutlicht aus und konnte auch nicht wieder in Gang gebracht werden.

[oba]

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