Pünktlich zum Osterfest können sich die verbliebenen Teams im LOTTO-Pokal ein ganz dickes Ei ins Nest holen. Im Halbfinale geht es um die begehrten Tickets für das Endspiel und die damit verbundene Chance, in der kommenden Saison im DFB-Pokal an den Start zu gehen.
Bei den Männern scheint das Halbfinale in beiden Partien eine klare Sache zu sein, doch halt! Ach wenn sich an dieser Stelle das Phrasenschwein über Futter freut, haben nicht zuletzt vier Landesligisten im Viertelfinale bewiesen, dass der Pokal eben doch seine eigenen Gesetze hat. Wie klar die Vorzeichen auf dem Papier allerdings zunächst sind, zeigt ein genauerer Blick auf die beiden Partien des Halbfinales, das am kommenden Freitag ausgetragen wird.
Blumenthals Maurice Banehr will erneut ins Pokalfinale.
Der Blumenthaler SV ist Dauergast im Halbfinale des LOTTO-Pokal und als dieser empfängt er die Leher TS aus Bremerhaven. Das Team vom Trainer Michel Kniat wird dabei wissen, dass sie in der Bremen-Liga noch nie gegen die Bremerhavener verloren. Entsprechend selbstsicher dürften die Männer vom Burgwall in die Partie gehen. Zum einen haben sie am vergangenen Wochenende mit dem 5:2-Sieg beim TSV Melchiorshausen das nötige Selbstvertrauen getankt, zum anderen wissen sie aber auch, dass sie in dieser Saison beide Liga-Spiele gegen die LTS mit einem Gesamttorverhältnis von 9:2 für sich entscheiden konnten. Bremerhaven indes musste am vergangenen Spieltag eine 0:3-Niederlage bei Werders U 21 einstecken. Ob der Pokal da die richtige Maßnahme ist, frisches Selbstvertrauen zu tanken, wird sich ab 15 Uhr im Burgwall-Stadion zeigen.
Für BSV-Coach Fabrizio Muzzicato (l.) und Maciej Kwiatkowski ist die Titelverteidigung neben dem Ausfstieg ein wichtiges Saisonziel. (Fotos: Oliver Baumgart)
Ähnlich klar ist die Ausgangslage im Spiel zwischen dem VfL 07 Bremen und Titelverteidiger Bremer SV. Der letzte Punkt, den die Findorffer den Panzenbergkickern abnehmen konnten datiert vom 12. Mai 2015, als sich beide Teams 3:3 trennten. Seitdem gingen sämtliche Punkte an den Aufstiegskandidaten aus Walle. Fest steht: Ein Unentschieden wird es am Freitag ab 15 Uhr auf der Bezirkssportanlage Findorff nicht geben. Der Bremer SV möchte natürlich seiner Favoritenrolle gerecht werden und hat sich auch am vergangenen Wochenende mit einem 4:1-Sieg beim FC Oberneuland schon einmal entsprechend warmgeschossen. Der VfL 07 konnte indes beim 0:4 in Brinkum nichts Zählbares nach Findorff entführen. Demotiviert dürften die Schützlinge von VfL-Coach Björn Krämer allerdings nicht sein, denn der LOTTO-Pokal ist das große Ziel und bekanntlich wachsen Mannschaften angesichts solcher Ziele ja immer wieder über sich hinaus.
Bei den Frauen steht am Freitag ebenfalls das erste Halbfinale auf dem Spielplan, wenn der Blumenthaler SV den letzten verbliebenen Landesligisten empfängt. Die Partie gegen den OSC Bremerhaven dürfte dennoch kein Selbstläufer für die Nord-Bremerinnen werden. Zwar musste Blumenthal am vergangenen Spieltag nur eine 1:2-Niederlage beim Meisterschaftskandidaten SC Weyhe hinnehmen, die Olympischen haben sich mit einem 4:0-Sieg beim ESC Geestemünde allerdings zielsicher gezeigt und belegen derzeit Platz drei der Landesliga-Tabelle. Ab 11 Uhr geht es am Bockhorner Weg um den Einzug ins Finale. Auf den dortigen Gegner muss der Sieger dieser Partie jedoch noch etwas warten. Das zweite Halbfinale zwischen Regionalligist ATS Buntentor und dem Vorjahresfinalisten TV Eiche Horn findet erst am 30. April um 11 Uhr statt.
[oba]
