Jannis Brandhorst, Spieler der zweiten Mannschaft des Blumenthaler SV, ist der Preisträger der Fair Play-Geste des Monats Dezember. Der Fair Player konnte sich über tolle Preise vom Bremer Fußball-Verband und den ÖVB erfreuen.
Es war die 69. Minute in der Bezirksliga-Partie zwischen dem Blumenthaler SV II und TV Bremen-Walle auf dem Kunstrasenplatz am Hohweg. Beim Stand von 2:3 für den BSV ging der Waller Stürmer Phillipp Jahn nach einer Aktion im Blumenthaler Strafraum zu Boden ging. Der Unparteiische Ramiro Czock, der die Situation nicht vollständig gesehen hatte, war unentschlossen, wie diese zu beurteilen ist. Er entschied auf Offensivfoulspiel und Freistoß für Blumenthal. Was war geschehen? Im Anschluss an eine Waller Ecke hatte der BSV-Innenverteidiger Jannis Brandhorst als vermeintlich letzter Mann mit viel Freiraum versucht, einen auftrumpfenden Ball mit einem hohen Bein unter Kontrolle zu bringen. Der 20-Jährige ahnte jedoch nicht, dass in seinem Rücken der Gegenspieler Jahn heraneilte, um den Ball mit dem Kopf zu spielen. So traf Brandhorst Jahn unabsichtlich mit dem Fuß am Kopf. Während Letzterer auf dem Boden lag, nahm Brandhorst wahr, dass der Unparteiische beim Pfiff des Blumenthaler Freistoßes unentschlossen wirkte. So ging der Blau-Rote auf Czock zu und teilte ihm mit, seinen Gegenspieler getroffen zu haben. Darauhin entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß für den TV Bremen-Walle 1875, der diesen zum 3:3-Ausgleich verwandelte. Zwölf Minuten später folgte der Waller Siegtreffer zum 4:3. Zuvor hatte der BSV in diesem Samstagabendspiel einen 1:0-Rückstand in eine 1:3-Führung gedreht. Der aus Brandhorsts Fair Play-Aktion resultierende Strafstoßtreffer sorgte für eine erneute Wende der Partie, die letztendlich die Blumenthaler Niederlage einleitete. Hier wurde seitens Jannis Brandhorst, der als 1. Herren-Spieler dauerhaft für die zweite Mannschaft von Spielertrainer Daniel Rosenfeldt aufläuft, der Fair Play-Gedanke über den eigenen Erfolg gestellt. Für die Blumenthaler Jungs endete die Partie gegen den Tabellenvorletzten mit der vierten Niederlage in Folge. Der BFV sagt: Respekt!
v.l.: BFV-CSR-Referentin Franziska Temper, Fair Player Jannis Brandhorst, ÖVB-Vertreterin Jasmin Morees und BFV-Präsident Björn Fecker. (Foto: David Dischinger)
BFV-Präsident Björn Fecker und BFV-Referentin für gesellschaftliche Verantwortung Franziska Temper gratulierten zu diesem fairen Verhalten und zeichneten es gemeinsam mit Jasmin Monsees von der ÖVB-Vertretung Fred Waldheim als Fair Play-Geste des Monats Dezember aus. Neben einer Urkunde und einem DFB-Fanshop-Gutschein, hat Yannis für sein vorbildliches Verhalten von den ÖVB auch noch einen Einkaufsgutschein gewonnen.
„Natürlich ist der Kopf eine sehr sensible Region am Körper. Die muss nicht verletzt werden. Ich würde mir ein solches Verhalten natürlich auch wünschen, wenn mir so etwas passieren würde“, erklärt Fair Player Jannis Brandhorst.
„Es ist eine super faire Geste natürlich. Im Anschluss bekommt der BSV dadurch nicht nur den Ausgleich, sondern verliert auch noch das Spiel. Dennoch hat der Verein diese Geste gemeldet und ihn unterstützt. Das ist ein sehr gutes Zeichen, dass man nicht nur auf das Ergebnis achtet, sondern auch darauf, dass dieses fair zu Stande kommt. Damit ist diese Auszeichnung mehr als verdient“, freut sich BFV-Präsident Björn Fecker über die Geste von Jannis.
Der Bremer Fußball-Verband zeichnet einmal im Monat eine faire Aktion aus. Vorschläge können über unser Online-Formular eingereicht werden. Egal, ob Trainer, Spieler, Schiedsrichter oder Zuschauer – jeder kann die Meldung einreichen. In jedem Monat wird der Preisträger mit einer Urkunde und einem Präsent ausgezeichnet. Aus allen Preisträgern eines Jahres wird schließlich die Fair Play-Geste des Jahres ausgewählt, die mit einer Auszeichnung des DFB im Rahmen eines Länderspiels verbunden ist.
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