Erfolgreiche 50. Arbeitstagung der Bremerhavener Vereine

31. Januar 2023

Nachdem sie zwei Mal coronabedingt ausfallen musste, konnte die traditionelle Arbeitstagung der Abteilungs- und Jugendleiter der Bremerhavener Fußballvereine zu Jahresbeginn im Marschenhof Wremen endlich wieder stattfinden – immerhin bereits zum 50. Mal.

Dabei war in diesem Jahr Einiges anders. Folgte früher die Einladung durch den Kreisvorstand Bremerhaven, so waren in diesem Jahr die Bremerhavener Beiratsmitglieder die Gastgeber, nachdem auf dem vergangenen Verbandstag des BFV bekanntlich die Kreise aufgelöst wurden.

Andreas Iversen als Sprecher der Bremerhavener Beiratsmitglieder fand es wichtig, dass diese Traditionsveranstaltung auch nach der Strukturreform aufrecht erhalten bleibt. Immerhin findet hier immer ein reger Austausch zwischen Vereinen, Verband und Sportamt satt. Stadtrat Paul Bödeker sowie Stefan Axmann und Jens Ennen vom Amt für Sport und Freizeit waren daher auch wieder ebenso gern gesehene Gäste, wie der ehemalige BFV-Vizepräsident Hans-Werner Busch und der Vorsitzende des Stadt Sportbundes Bremerhaven Jörg Frebe.

Zum 50. Mal trafen sich die Vereine aus Bremerhaven zur Arbeitstagung. (Foto: Ralf Krönke)

Für Paul Bödeker war es die letzte Veranstaltung, da er sich aus seinem Amt als Stadtrat verabschiedet. Er berichtete stolz das in seiner Amtszeit mit den Spielfeldern bei SFL Bremerhaven, dem TSV Wulsdorf und bei Sparta Bremerhaven drei Kunstrasenplätze in der Seestadt gebaut worden. Auch die Sanierung der Sporthallen wurden vorangetrieben. Mitte 2023 soll mit der Umstellung der Flutlichtanlagen auf die moderne LED-Technik ein weiteres Großprojekt abgeschlossen werden. Bödeker bedankte er sich bei allen für die sehr gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und erhielt aus den Händen von BFV-Vizepräsident Friedrich Norden als Dank ein kleines Präsent.

BFV-Präsident Björn Fecker bedankte sich bei den Beiratsmitgliedern für die Durchführung der Tagung und richtete seinen Dank vor allem an der Sportamt Bremerhaven für die sehr gute Zusammenarbeit während der schwierigen Coronazeit. Auch Fecker würdigte die Verdienste von Paul Bödeker um den Fußballsport in Bremerhaven.

Eine klare Haltung zu der Förderung von Jugendspielern zeigte Fecker auch. Die Förderung sollte nicht nur bei den Bundesligen Leistungszentren liegen. Auch in den unteren Ligen gebe es gute Jugendmannschaften, denen auch die Möglichkeit gegeben werden muss in den oberen Klassen zu spielen.

BFV-Präsident Björn Fecker begrüßte die Teilnehmer der Tagung, die von den Bremerhavener Beiratsmitgliedern Lutz Allhusen, Lutz Stürcken, Andreas Iversen und Wolfgang Drygalla (v.l.) organisiert wurde. (Foto: Ralf Krönke)

Nach einer kurzen Pause stellte Gero Groenhoff, stellvertretender Geschäftsführer des BFV, den DFB-Masterplan 2024 vor. Hier soll unter anderem die Förderung des Junior Coach vorangetrieben werden. Die jungen Trainerinnen und Trainer sollen in Zukunft mit dem Ziel weiter begleitet werden, sie langfristig in den Vereinen einzubinden.

BFV-Geschäftsführer Jens Dortmann und BFV Club-Berater Johannes Schenk stellten im Anschluss das Angebot des Verbandes in den Bereichen Vereinsberatung und Vereinsservice vor. Johannes Schenk ist als Club-Berater für alle Vereine der Ansprechpartner. Er kommt zu Vereinen und versucht gemeinsam dann nach Lösungen bei Problemen zu finden. Die Vereine waren auch direkt aufgefordert, Herausforderungen aus ihrem Alltag zu benennen. Es zeigten sich die größten Sorgen bei der Gewinnung von Trainerinnen und Trainern und von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern. Aber auch Strukturen und Finanzen breiteten den Funktionären der Clubs Sorgen.

Micha Alexander, Lehr- und Bildungsreferent erläuterte die neue Ausbildungsordnung des DFB und stellte die neuen Ausbildungsformate vor, die ab diesem Jahr gelten. Unter anderem wird künftig mehr im Format des Blended Learning gearbeitet. Verantwortlich für den gesamten Bereich der Aus- und Fortbildung zeichnet Verbandssportlehrer Mike Barten, der ebenfalls in Wremen zu Gast war.

Zum Abschluss des Abends stellten sich die Präsidiumsmitglieder Friedrich Norden, Henry Bischoff und Björn Fecker den Fragen der Vereinsvertreter.

Jens Dortmann (l.) und Johannes Schenk stellten die Vereinsberatung und den Vereinsservice des BFV vor. (Foto: Ralf Krönke)

Der Samstag stand dann wie immer im Zeichen des Spielbetriebs. Dominique Ofcarek, Vorsitzender des Regionalen Schiedsrichterausschusses Bremerhaven, berichtete kurz über den Stand der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in Bremerhaven. Zurzeit sind 65 Unparteiische an der Unterweser aktiv. Leider kommen aber immer noch zu wenig Meldungen von den Vereinen für die Schiedsrichteranwärter-Lehrgänge.

Sebastian Störer stellte sich den Vereinen als neuer hauptamtlicher BFV-Mitarbeiter vor und beschrieb sein Aufgabenfeld, das hauptsächlich den Spielbetrieb umfasst. Er erläuterte den Clubs unter anderem das Pilotprojekt des BFV zum Gemischten Spielen, nach dem seit dem 1. Januar Frauen auch in Männerteams eingesetzt werden können. Zudem wies Störer darauf hin, dass mit dem Wegfall der gesetzlichen Vorschriften zum Umgang mit Corona-Fällen auch der BFV seine Durchführungsbestimmungen entsprechend angepasst hat.

Zum Abschluss berichteten die Bremerhavener Mitarbeiter aus den Spielausschüssen. Heiko Däter bemängelte, dass bei den Futsal-Spielrunden im Jugendbereich bei vielen Trainerinnen und Trainern die Regeln vom Futsal nicht bekannt sind. Erfreulich war hingegen, dass in der jetzigen Spielserie auf den Feld die Anzahl der Zurückziehungen stark zurück gegangen ist. Die Pokalendspiele der Region sollen am 23. und 24. Juni wieder gemeinsam stattfinden.

[rkr/oba]

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