BFV und DEKRA sagen „Danke Schiri“

16. März 2020

„Danke Schiri“ – diese zwei Worte fallen auf Deutschlands Fußballplätzen viel zu selten. In der vergangenen Woche fand die gleichnamige Ehrungsveranstaltung des Bremer Fußball-Verbandes (BFV) statt und zurecht wurden diese beiden Worte dort laut ausgesprochen: Danke Schiri!

Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Danke Schiri“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit Unterstützung der DEKRA, bei der Unparteiische für ihre Leistungen und ihr Engagement ausgezeichnet werden, wurden Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus allen drei Kreisen des BFV von Verbandsschiedsrichterobmann Torsten Rischbode in den Kategorien Frauen, U 50 und Ü 50 geehrt. Er sei stolz auf die Entwicklung und die tolle Arbeit in den Kreisen, berichtete Rischbode bei der Begrüßung der Gäste. „Es ist eine Ehrung direkt an der Basis, auf die ja der gesamte Profibereich aufbaut. Mit dieser Aktion wird genau diese Basisarbeit gestärkt“, freut sich Torsten Rischbode.

Ralf Schneider, Gerd Castendiek, Tina Kettler, Günther Betin, Dirk-Lutz Jürgens, Alwin Krömer und Timo Hippel wurden von Verbandsschiedsrichterobmann Torsten Rischbode (v.l.) ausgezeichnet. (Foto: Oliver Baumgart)

Ralf Schneider, Gerd Castendiek, Tina Kettler, Günther Betin, Dirk-Lutz Jürgens, Alwin Krömer und Timo Hippel wurden von Verbandsschiedsrichterobmann Torsten Rischbode (v.l.) ausgezeichnet. (Foto: Oliver Baumgart)

Bei den Frauen ist Tina Kettler vom SC Weyhe die Landessiegerin. Die 27-Jährige ist nicht nur selbst auf dem Platz an der Pfeife aktiv und dabei stets bereit, auch kurzfristig Spielleitungen zu übernehmen, sie bringt sich auch darüber hinaus in Schiedsrichterwesen ein. So übernimmt sich Patenschaften für Jungschiedsrichter und kümmert sich insbesondere um junge Schiedsrichterinnen, was dazu geführt hat, dass die Anzahl an weiblichen Referee gesteigert werden konnte. Dazu gehört auch eine aktive Mitarbeit auf den Lehrabenden, sodass auch dort die Belange von jungen Schiedsrichterinnen in die Lehrarbeit einfließen. Auch vereinsintern ist sie immer für den Schiedsrichternachwuchs ansprechbar. Ein Projekttag in der Berufsschule dazu, wie man Schiedsrichter*in wird, geht ebenfalls auf Kettlers Engagement zurück.

Bei den Ü 50-Schiedsrichtern hat sich der BFV-Schiedsrichterausschuss für Günther Betin vom TuS Komet Arsten entschieden. Seit Beginn seiner Schiedsrichterkarriere hat der 75-Jährige nie eine höhere Karriere angestrebt. Er hatte und hat einfach nur Spaß an der Schiedsrichterei. Und so pfiff er zunächst Jugendspiele und ist heute noch im Frauenbereich aktiv. Neben seinem Job an der Pfeife stand er auch viele Jahre als Trainer an der Seitenlinie und stellte sich auch dort immer schützend vor die Unparteiischen. In seinem Beruf als Lehrer warb er in der Schule stets für das Schiedsrichteramt und lotste so viele Neulinge zu den Ausbildungslehrgängen. 2005 wurde Betin bereits mit dem DFB-Ehrenamtspreis und 2012 mit der silbernen Ehrennadel des Landessportbundes auszeichnet. Zudem erhielt er 2018 die Senatsehrung, für seinen Einsatz im Integrationssport.

Günther Betin, Tina Kettler und Dirk-Lutz Jürgens (v.l.) sind die Landessieger in ihren Kategorien. (Foto: Oliver Baumgart)

Günther Betin, Tina Kettler und Dirk-Lutz Jürgens (v.l.) sind die Landessieger in ihren Kategorien. (Foto: Oliver Baumgart)

Dirk-Lutz Jürgens vom ESC Geestemünde ist als Preisträger bei den U 50-Schiedsrichtern der dritte Landessieger im Bunde. Auch wenn der 27-Jährige derzeit beruflich bedingt in Quakenbrück lebt, bleibt er seinen Bremerhavener Schiedsrichtern treu. Zwar besucht er die Lehrabende in Osnabrück, doch für die Spielleitungen kommt er jedes Wochenende nach Bremen und Bremerhaven und nimmt dabei auch ohne zu murren finanzielle Nachteile hin. Wenn er nicht selbst zur Pfeife greift, unterstützt er den Schiedsrichternachwuchs als Ansprechpartner oder Beobachter. So verwundert es keinen, dass er bei seinen Spielen in der Bremen- oder Landesliga auch immer bereit ist, junge Schiedsrichterassistenten in ihre Tätigkeit einzuweisen.

Auf die Landessieger wartet noch ein besonderer Termin. Sie werden vom DFB zu einer bundesweiten Ehrungsveranstaltung eingeladen. Doch neben den diesjährigen Landessiegern wurden noch weitere Unparteiische geehrt. Bei den Ü 50-Schiedsrichtern wurden Alwin Krömer (ESC Geestemünde) und Gerd Castendiek (TSV Lesum-Burgdamm) und bei den unter 50-Jährigen Ralf Schneider (SC Weyhe) und Timo Hippel (DJK Germania Blumenthal) für Ihr Engagement mit einer Urkunde und einer speziell angefertigten Schiedsrichterpfeife bedacht.

[oba]

Mehr zum Thema: