Der FC Oberneuland ist Meister der Bremen-Liga. Am vorletzten Spieltag reichte dem FCO ein 3:3-Unentschieden gegen Verfolger SV Hemelingen zum vorzeitigen Titel. Arsten hat sich vorerst gerettet. Surheide muss bangen.
Der FCO erwischte bei typischem Bremer Wetter den besseren Start in die Partie und konnte folgerichtig durch Jonas Kühl nach elf Minuten in Führung gehen. Danach schaltete Oberneuland einen Gang zurück und wurde dafür prompt bestraft. Hemelingen drehte das Spiel noch vor der Pause durch Treffer von Boris Vöge (31.) und Diyar Kücük (45.). Nach dem Seitenwechsel war es wieder der FCO, der den besseren Start hinlegte. Fritz Kleiner glich für die Hausherren aus, die damit wieder auf Meisterkurs waren (52.). Doch Hemelingen hatte wieder etwas dagegen und ging durch Kücük erneut in Führung (67.). Neun Minuten vor dem Ende dann der entscheidende Treffer für Oberneuland und es war ausgerechnet ein Eigentor des eingewechselten Marvin Pohl, der den FCO zum Titelgewinn brachte (81.). Nach dem Spiel überreichte BFV-Vizepräsidentin Ulrike Geithe die Meisterschale an FCO-Kapitän Denis Nukić.
Der FC Oberneuland ist Meister der Bremen-Liga Saision 2022/2023. (Foto: Oliver Baumgart)
Unerwartet und schmerzlich zugleich musste sich der OSC Bremerhaven dem Abstiegsgefährdeten TuS Komet Arsten mit 1:0 beugen. TuS Komet Arsten gelang ein Husarenstreich, indem dem Favoriten eine Niederlage beigebracht wurde. Im Hinspiel hatten sich beide Seiten ebenfalls wenig geschenkt. Letztlich hatte der OSC mit 4:3 gesiegt. Christian Hoppe nutzte die Chance für TuS Komet Arsten und beförderte in der 34. Minute das Leder zum 1:0 ins Netz. Zur Pause behielt die Mannschaft von TuS-Trainer Sven Meinecke die Nase knapp vorn. In der Schlussphase nahm OSC-Coach Björn Böning noch einen Doppelwechsel vor. Für Florian Loris Remo Guglielmi und Artur Volz kamen Pascal Branitzki und Bennet Franz auf das Feld (79.). Dies brachte allerdings nichts mehr ein. In den Schlussminuten kam es nochmal zu einem schönen Fussballmoment. Die 60-Järhige OSC-Vereinslegende Thomas Knorz wurde in der 88. Minute eingewechselt. Thomas hat eine geistige Behinderung und seine Vereinskollegen machten ihm mit dieser Geste ein denkwürdiges Geschenk. Letztendlich hatte TuS Komet Arsten Spielentscheidendes bereits in der ersten Hälfte vollbracht, als er die Führung mit in die Kabine nahm – ein Vorsprung, der auch noch nach Ablauf der vollen Spielzeit Bestand hatte. Für Arsten sind dies wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der TuS kann nun nur noch Absteigen, wenn in der Regionalliga Nord der Supergau passiert und Werder II und der Bremer SV absteigen. Zeitgleich müsste der FC Oberneuland in der Regionalliga-Aufstiesgsrunde scheitern.
Surheide hat hingegen es verpasst an Komet Arsten dran zu bleiben und muss nun um den Klassenerhalt bangen. Im Spiel gegen die SG Aumund-Vegesack unterlag das Team von Angelo Pauls deutlich mit 4:0. Bashkim Toski brachte die SAV nach 21 Minuten auf die Siegesstraße. In der zweiten Hälfte erhöhten Abdullah Basdas (70′), Williams Noukpetor (80′) und Sebastian Kurkiewicz (87′) auf den 4:0 Endstand. Vegesack zieht mit dem Sieg nun wieder am OSC Bremerhaven vorbei und kann im letzten Spiel den dritten Platz in der Bremen-Liga verteidigen. TuSpo Surheide muss auf die Auf- und Abstiegsereignisse vom FCO, Bremer SV und Werder II vertrauen.
Die Abstiegsszenarien sind HIER nochmal nachzulesen.
[oba/ddi]
