BFV zeichnete erneut engagierte Familien in den Vereinen aus

14. November 2018

Zum mittlerweile vierten Mal hat der BFV wieder Familien für ihr ehrenamtliches Engagement in den Vereinen ausgezeichnet. Im Bremer Weser-Stadion wurde diese Ehre gleich drei Familien aus dem BFV-Gebiet zuteil. 

Aus dem Kreis Bremen-Stadt wurde mit Petra und Ella Gerbode ein Mutter-Tochter-Gespann geehrt, dessen Name praktisch stellvertretend für die gute Arbeit im Mädchenfußball-Bereich beim ATS Buntentor steht. Mutter Petra engagiert sich mit ihrer Tochter Ella seit drei Jahren intensiv für die Basisarbeit im Mädchenfußball. Gemeinsam betreuen sie fürsorglich die ersten fußballerischen Schritte der F- und E-Mädchen. Dabei geht es den beiden jedoch nicht nur um eine reine Ausbildung am Ball, auch zwischenmenschlich investieren Mutter und Tochter viel, um bei den jungen Kickerinnen durch verschiedene, regelmäßige Aktionen nicht nur das „Wir“-Gefühl zu stärken, sondern den zahlreichen Spielerinnen auch eine sportliche sowie zwischenmenschliche Heimat beim ATS bieten zu können. Durch dieses umfangreiche Engagement fühlen sich bis zu 30 Mädchen jede Woche angesprochen, sodass der Mädchenfußball auf dem Stadtwerder für die Zukunft gut aufgestellt ist. Um den Mädchenfußball zusätzlich im Verein zu fördern, arbeiten Petra und Ella, die selbst auch noch für den ATS aktiv gegen den Ball tritt, ebenso an einem ganzheitlichen Ausbildungskonzept für den Frauen- und Mädchenbereich.

Die Gerbodes vom ATS Buntentor freuten sich über die Ehrung. (Foto: Oliver Baumgart)

Die Gerbodes vom ATS Buntentor freuten sich über die Ehrung. (Foto: Oliver Baumgart)

Seit mittlerweile achtundvierzig Jahren sind die Preisträger aus dem Kreis Bremerhaven, Uschi und Günter Hesse, in ihrem OSC aktiv. Angefangen hat alles beim TuS Bremerhaven 93, der 1974 schließlich im OSC Bremerhaven aufging. Günter Hesse ist dabei ein wahrer Tausendsassa. Trainer, Schriftführer, Schiedsrichter und Jugendleiter – es gibt fast nichts, was er nicht schon alles gemacht hat. Bekannt wurde er vor allem als „Stimme von Bremerhaven“, die er in jahrzehntelanger Tätigkeit als Stadionsprecher wurde. Zudem besitzt er auch einen Busführerschein und war damit stets ein gefragter Chauffeur für alle möglichen Teams der Bremerhavener Vereine, wenn diese zu ihren Auswärtsspielen nach Bremen mussten. Heute ist er noch immer als Jugendleiter und Stadionsprecher im Amt und kümmert sich darüber hinaus um die Passangelegenheiten und den Spielbetrieb der 23 Mannschaften, die die Fußballabteilung umfasst. Zusammen mit Ehemann Günter war auch Uschi Hesse immer dabei und hat entweder beim Grillen oder beim Getränkeverkauf auf dem legendären „Zolli“ mitgewirkt. Später wirkte sie im OSC unter andere als Kassenprüferin mit, bis sie später schließlich selbst die Kasse übernahm. Noch heute ist sie bei den Heimspielen der ersten Herren in der Stark Bremen-Liga bei Wind und Wetter als Kassiererin im Einsatz.

Familie Hesse ist in Bremerhaven auf jedem Sportplatz bekannt. (Foto: Oliver Baumgart)

Familie Hesse ist in Bremerhaven auf jedem Sportplatz bekannt. (Foto: Oliver Baumgart)

Den klassischen Einstieg in die Ehrenamtlichkeit vollzogen Regina und Wolfgang Seefeld von der SG Aumund-Vegesack: Das eigene Kind beginnt mit dem Fußball und sogleich wird man als Trainerin oder Trainer verpflichtet. So war es auch bei den Seefelds. Fünfzehn Jahre ist das jetzt her, und seitdem trainieren sie verschiedene Juniorenmannschaften in allen Altersklassen. Sie vermitteln ihren Schützlingen dabei auf besondere Weise, dass Spaß und Freude immer an erster Stelle stehen sollten. Neben ihren Trainertätigkeiten bekleidet Regina Seefeld das Amt des ersten Jugendleiters und Ehemann Wolfgang ist immer zur Stelle, wenn es etwas zu erledigen gibt. Wenn die Büsche im Stadion Vegesack beschnitten werden müssen oder ein Arbeitsdienst ansteht, ist Wolfgang Seefeld immer dabei. Und wenn er etwas macht, dann macht er es richtig und so werden dann auch trostlose Mülleimer direkt man in den Vereinsfarben gestrichen. Bei der SAV sind die Seefelds nicht mehr wegzudenken und werden vom Vorstand, den Eltern und auch den Aktiven gleichermaßen geschätzt.

Familie Seefeld von der SG Aumund-Vegesack kam auf dem ganz klassischen Weg ins Ehrenamt. (Foto: Oliver Baumgart)

Familie Seefeld von der SG Aumund-Vegesack kam auf dem ganz klassischen Weg ins Ehrenamt. (Foto: Oliver Baumgart)

Bevor es jedoch an die Ehrungen ging, erlebten die Geehrten einen exklusiven Besuch des Werder-Museums „Wuseum“, zu dem der SV Werder Bremen eingeladen hatte. Zudem besuchte Thomas Horsch, Co-Trainer der Werderprofis, die Ehrung. Er stand im Anschluss für eine ausgiebige Talkrunde zur Verfügung und berichtete unter anderem von einer typischen Woche einer Bundesligamannschaft. Besonders interessiert wurde gelauscht, als Horsch seinen Weg vom Jugendtrainer im Verein bis hin in den Profifußball beschrieb. Auch Horsch kommt aus einer fußballverrückten Familie und kann daher das Engagement der geehrten Familien gut nachvollziehen.

BFV-Vizepräsident Michael Grell, der die Ehrungen gemeinsam mit den Kreisehrenamtsbeauftragten der drei BFV-Kreise vornahm, war ebenfalls voll des Lobes angesichts von soviel Einsatz im Sinne des Fußballs. „Wir alle wissen, dass eine ehrenamtliche Tätigkeit eines Familienmitgliedes nicht nur Auswirkungen auf das Familienleben hat, sondern oftmals auch weitere Verwandte an das Ehrenamt heranführt“, sagt er. „Es ist daher nur logisch, dass wir nun bereits zum vierten Mal ganze Familien für ihren Einsatz auszeichnen“, ergänzt er. Angesichts dieser Worte scheint eine Wiederholung dieser Art der Ehrung sicher.

[oba]

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