Meister gegen Vizemeister: Das LOTTO-Pokal Finale der Männer

27. Mai 2016

Meister gegen Vizemeister, im LOTTO-Pokal Finale der Männer trifft das Beste aufeinander, was der Bremer Amateurfußball derzeit zu bieten hat. Vor dem großen Duell zwischen dem Bremer SV und dem Blumenthaler SV am Samstag um 14:30 Uhr (Live in der ARD) sprachen wir mit beiden Trainern.

Wenn es nur nach den Spielen in der Meisterschaft geht, ist der Bremer SV der Favorit. Dies sieht auch BSV-Coach Klaus Gelsdorf so. „Im Pokal ist es allerdings ein einziges Spiel, das ist etwas völlig anderes“, betont er im gleichen Atemzug und weist damit eine Favoritenrolle von sich. Letztlich werde die Tagesform entscheidend sein, ist sich Gelsdorf vor dem großen Finale sicher. Verzichten muss er dabei definitiv auf André Waldau und Dave Otto. Hinter den Einsätzen von Boris Koweschnikow und Dragan Muharemi stehen zumindest dicke Fragezeichen, Beide sind nach ihren Verletzungen zwar wieder im Mannschaftstraining, ob es für einen Einsatz am Samstag schon wieder reicht, wird man abwarten müssen.

Trainer Klaus Gelsdorf sieht seinen Bremer SV nicht in der Favoritenrolle. (Foto: dgphoto.de)

Trainer Klaus Gelsdorf sieht seinen Bremer SV nicht in der Favoritenrolle. (Foto: dgphoto.de)

Durch seine zahlreichen Auftritte im Stadion Obervieland hat der Bremer SV sicherlich so etwas, wie eine Finalroutine entwickelt, allerdings ist zum einen die Situation durch die Fernsehübertragung in diesem Jahr noch einmal eine andere und zum anderen ist auch der Blumenthaler SV bereits im Finale dabei gewesen und kennt die spezielle Atmosphäre des Endspiels. Vor zwei Jahren trafen beide Teams im Endspiel aufeinander. Damals siegte der Bremer SV knapp mit 1:0. Wenn man Klaus Gelsdorf Glauben schenkt, wird das Finale in diesem Jahr ähnlich knapp. An Motivation fehlt es seinen Mannen indes nicht. „Wir wissen ja, wie es sich anfühlt, im DFB-Pokal zu speilen, und da wollen wir wieder hin“, betont der Coach der Waller. Auch wenn sein Team noch die Aufstiegsrunde zur Regionalliga vor der Brust hat, gilt der Fokus bis zum Sonnabend dem LOTTO-Pokal.

Gelsdorfs Gegenüber wird noch näher am Spielgeschehen dran sein. Michel Kniat, Spielertrainer des Blumenthaler SV, ist selbst eine feste Größe in der Blumenthaler Defensive und weiß daher aus eigener Erfahrung, wie stark der Bremer SV ist. Für ihn sind die Männer vom Panzenberg daher auch der Favorit. „Mit acht Punkten Vorsprung wird man nicht zufällig Meister“, sagt Kniat. Auch er erinnert sich an das Finale vor zwei Jahren zurück. „Damals hätte bei uns alles passen müssen, damit wir eine Chance gehabt hätten. Inzwischen haben wir uns weiterentwickelt und sind in der Lage, dem BSV eine enge Partie zu liefern“, so der Coach der Burgwall-Kicker.

Michel Kniat will mit seinem Team den Pokal an den Burgwall holen. (Foto: Günter Buck)

Michel Kniat will mit seinem Team den Pokal an den Burgwall holen. (Foto: Günter Buck)

In seinen Reihen müssen am Sonnabend drei wichtige Spieler passen. Neben Sven Landwehr und Moussa Alawie fehlt auch noch ausgerechnet Kapitän Tim Pendzich. „Diese Ausfälle sind natürlich ein Rückschlag aber wir können die Situation nicht ändern, sondern müssen sie annehmen und das werden wir tun“, versichert Kniat, der sich der Unterstützung zahlreicher Fans sicher sein kann, die den Weg vom Burgwall-Stadion antreten werden. Und der Spieltrainer will natürlich mit gutem Beispiel vorangehen. „Ich werde natürlich alles geben, das ist einfach meine Art, Fußball zu spielen. Wenn ich nur bei 40 Prozent spiele, kann ich nicht einmal in der Kreisliga antreten. Ich mache alles über die Einstellung. Das gilt genauso für meine Mannschaft.“

[oba]

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