Udo Krüger beendet seine Tätigkeit im BFV

24. März 2022

Es gibt kaum jemanden, der in den vergangenen 40 Jahren nicht in irgendeiner Funktion schon einmal mit ihm zu tun hatte. Zum Ende des vergangenen Jahres hat Udo Krüger seine beispiellose Laufbahn im BFV auf eigenen Wunsch beendet – er braucht Zeit für sein neues Hobby.

Der mittlerweile pensionierte Polizeibeamte begann seine ehrenamtliche Laufbahn im BFV im Jahre 1980 als Mitglied des Kreisjugendausschusses in Bremen-Stadt, nachdem er zuvor eine Schiedsrichterausbildung bereits absolviert hatte. Zwölf Jahre später folgte der Wechsel in den Verbandsjugendausschuss, dem Krüger zehn Jahre angehörte. Anschließend hat er vor allem das Themenfeld der Qualifizierung für sich entdeckt. Vor allem an die Kurzschulungen, für die er als Jugendbildungsbeauftragter zuständig war, hat er dabei sein Herzblut verloren. Von 2004 bis zum Jahr 2018 durfte Krüger hier als Referent über 3.000 Teilnehmende persönlich begrüßen. Diese Phase bezeichnet Krüger selbst als einen der Höhepunkte in seiner Verbandstätigkeit. Insbesondere die persönlichen Kontakte, die dadurch entstanden sind, und die direkte Zusammenarbeit mit den Menschen an der Basis des Kinder- und Jugendfußballs waren ihm eine besondere Freude. Bis 2018 gehörte Krüger dem Qualifizierungsausschuss an. Von 2015 an bis zu seinem Ausscheiden übernahm er dann die Funktion des Integrationsbeauftragen. Eine Aufgabe, die zum einen vor allem durch die Flüchtlingswelle 2015 und zum anderen auch durch die Coronapandemie geprägt war.

Björn Fecker (l.) übergab Udo Krüger zu dessen Verabschiedung einen großen Präsentkorb. (Foto: Oliver Baumgart)

Björn Fecker (l.) übergab Udo Krüger zu dessen Verabschiedung einen großen Präsentkorb. (Foto: Oliver Baumgart)

Auch im sportlichen Bereich war Krüger aktiv. Nachdem Krüger 1995 die damalige Kreisauswahl Bremen-Stadt der Jungen übernommen hatte, kamen 2002 die DFB-Stützpunkte in die Verbände und Krüger war von Beginn an als Trainer im Stützpunkt Bremen-Stadt dabei. Ganz besonders freut es ihn, wenn ehemalige Stützpunktspieler es bis zur Bundesliga schaffen, aber auch genauso, wenn sie als Trainer, Betreuer oder Ehrenamtliche in den Vereinen oder beim Verband dem Fußballsport erhalten bleiben. Von 2008 bis 2017 zeichnete er zudem als Trainer der U 12- bzw. U 13-Landesauswahl der Mädchen verantwortlich. Auch seine Tätigkeiten im sportlichen Bereich beendete Krüger zum Jahresende.

Wer so viele Tätigkeiten ausübt, wird natürlich auch mit Auszeichnungen bedacht. Der BFV verlieh Krüger 1998 die silberne Ehrennadel, 2010 folgte die goldene. Der DFB zeichnete ihn 2016 mit der Verdienstnadel aus und im Jahre 2007 wurde Krüger auch die Senatsehrung in Bremen zuteil.

„Mit Udo Krüger verlässt uns ein Mitarbeiter, der enorm viel für den BFV geleistet hat und auch stets bereit war, neue Aufgaben und damit Verantwortung zu übernehmen. Insbesondere durch die vielen Kurzschulungen war er lange Zeit für viele ‚das Gesicht des Verbandes‘ und hat diesen dabei immer vorbildlich repräsentiert“, sagt BFV-Präsident Björn Fecker, der Krüger am gestrigen Abend im Rahmen der Vorstandssitzung des BFV offiziell verabschiedete und ihm einen großen Präsentkorb überreichte.

Doch womit füllt jemand mit einem bisher derart vollgepackten Fußballkalender künftig seine Freizeit? Darüber ist sich Krüger bereits völlig im Klaren: „Bereits vor einigen Jahren sind meine Frau und ich unter die Wohnmobilbesitzer gegangen und nach meinem beruflichen Pensionseintritt möchten wir unsere Zeit jetzt ausgiebig für das neue Hobby nutzen. Dies ist auch der Grund, aus dem ich meine Tätigkeiten im Fußball beendet habe“, sagt er zufrieden. In einem Schreiben dankte Krüger allein Vereinen und Funktionären für die tolle Zusammenarbeit, gegenseitige Unterstützung und die vielen tollen Momente. Gern hätte er dies auch persönlich auf dem Verbandstag des BFV im Juni getan, doch da kann er nicht, „da sind wir mit dem Wohnmobil unterwegs.“

[oba]

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