TuS Schwachhausen gewinnt den 6. ÖVB Futsal-Cup der Frauen

12. Januar 2020

Der TuS Schwachhausen ist Sieger und damit Titelverteidiger des ÖVB Futsal-Cups der Frauen. Bei der sechsten Turnierauflage siegte der TuS in der Erwin-Büchler-Halle durch einen 1:0-Finalsieg gegen Regionalligist SV Werder Bremen II. Überraschungsdritter wurde die SG Findorff-Horn aus der Landesliga.

In der Gruppe 1 legte der ATS Buntentor vor den Augen von BFV-Präsident Björn Fecker einen Start-Ziel-Sieg hin. Ohne ein einziges Gegentor sicherte sich der Verbandsligist vom Kuhhirten den Gruppensieg nach einem 3:0 gegen die SG Findorff-Horn, einem 2:0-Erfolg über den SC Weyhe und einem deutlichen 5:0-Sieg gegen den SC Borgfeld.

Werders Sina Schlüter (l.) im Duell mit Schwachhausens Lea Taubert. (Foto: Oliver Baumgart)

Werders Sina Schlüter (l.) im Duell mit Schwachhausens Lea Taubert. (Foto: Oliver Baumgart)

Spannend war es indes beim Kampf um den zweiten Platz in der Gruppe. Im letzten Gruppenspiel zwischen dem SC Weyhe und der SG Findorff-Horn reichte den SG-Frauen ein Remis, während Weyhe zum Siegen verdammt war. Bis 25 Sekunden vor der Schlusssirene stand es 0:0, ehe der SC Weyhe einen letzen Angriff startete, an dessen Ende ein Lattentreffer und damit das Vorrundenaus für den SC stand. Der SC Borgfeld musste ebenfalls nach der Vorrunde die Segel streichen.

Raus mit Applaus. Der OSC Bremerhaven schied zwar nach der Vorrunde aus, traf aber immerhin gegen Regionalligist Werder Bremen. (Foto: Oliver Baumgart)

Raus mit Applaus. Der OSC Bremerhaven schied zwar nach der Vorrunde aus, traf aber immerhin gegen Regionalligist Werder Bremen. (Foto: Oliver Baumgart)

Titelverteidiger TuS Schwachhausen drehte in der Gruppe 2 in seiner ersten Partie direkt mal auf und bezwang den Blumenthaler SV mit 5:1. Einem 1:1-Unentschieden gegen den OSC Bremerhaven folgte im letzten Gruppenspiel ein knapper 1:0-Sieg gegen den SV Werder Bremen II, der den Gruppensieg für den TuS bedeutete.

Buntentors Sina Obiedzinski (l.) schirmt den Ball vor Borgfelds Anna Benkenstein ab. (Foto: Oliver Baumgart)

Buntentors Sina Obiedzinski (l.) schirmt den Ball vor Borgfelds Anna Benkenstein ab. (Foto: Oliver Baumgart)

Regionalligist Werder startete zuvor mit einem 2:1 über den OSC Bremerhaven und einem 0:0 gegen den Blumenthaler SV in das Turnier und zog als Gruppenzweiter ebenfalls in das Halbfinale ein. Der OSC Bremerhaven konnte zwar zwei Punkte einfahren, musste aber nach der Vorrunde die Heimreise in die Seestadt antreten. Der Blumenthaler SV konnte mit der gleichen Punktzahl ebenfalls nicht in die Vorschlussrunde einziehen.

Melanie Rethmeyer und der Blumenthaler SV mussten nach der Vorrunde in die Zuschauerrolle wechseln. (Foto: Oliver Baumgart)

Melanie Rethmeyer und der Blumenthaler SV mussten nach der Vorrunde in die Zuschauerrolle wechseln. (Foto: Oliver Baumgart)

Im ersten Halbfinale standen sich der ATS Buntentor und der SV Werder Bremen II gegenüber. Der Regionalligist konnte hier seiner Favoritenrolle gerecht werden. Lilli Oberhoff brachte die Grün-Weißen zunächst mit 1:0 in Führung und sorgte damit für die nötige Ruhe in Reihen des Drittligisten. Das 2:0 durch Lea Bultmann stellte den ATS Buntentor dann schon vor eine fast unlösbare Aufgabe. Und obwohl der ATS in der Schlussphase der Partie Kapitänin Ylenia Sachau als Flying Goalie einsetzte, bleib es am Ende beim Finaleinzug des SVW.

Michelle Heinrich von der SG Findorff-Horn in der Partie gegen den SC Weyhe mit vollem Einsatz. (Foto: Oliver Baumgart)

Michelle Heinrich von der SG Findorff-Horn in der Partie gegen den SC Weyhe mit vollem Einsatz. (Foto: Oliver Baumgart)

Die Rollen im zweiten Halbfinale schienen klar verteilt, schließlich standen sich mit dem TuS Schwachhausen einerseits der Tabellenführer der Verbandsliga und mit der SG Findorff-Horn andererseits der letzte verbliebene Landesligist im Teilnehmerfeld gegenüber. Doch ganz so einfach, wie es die Fans des TuS vielleicht erwartet hatten, wurde die Aufgabe dann doch nicht. Lange Zeit hielt die SG-Defensive vor einer starken Torhüterin Johanna Rathke den Angriffen des TuS stand. Auf der Tribüne wurde an der einen oder anderen Stelle bereits diskutiert, wie eigentlich ein Entscheidungsschießen abzulaufen hat, als Pia Rake den TuS doch noch in der regulären Spielzeit mit 1:0 ins Finale schoss.

Fred Waldheim von der ÖVB (l.) zeichnete Johanna Rathke (SG Findorff-Horn) als beste Torhüterin des Turniers aus. (Foto: Oliver Baumgart)

Fred Waldheim von der ÖVB (l.) zeichnete Johanna Rathke (SG Findorff-Horn) als beste Torhüterin des Turniers aus. (Foto: Oliver Baumgart)

Der dritte Platz wurde wie gewohnt im Entscheidungsschießen ermittelt und hier schlug die große Stunde der Torhüterinnen. Sowohl Anna Bockhorst im Tor des ATS, als auch SG-Keeperin Rathke konnten jeweils vier Schüsse parieren. Und so kam es schließlich, dass beim Stand von 2:2 Rathke selbst sich den Ball zurecht legte. Zuvor hatte sie auch bereits gegen Bockhorst getroffen, nun aber hatte sie den dritten Platz für ihr Team auf dem Fuß, und sie verwandelte souverän. Der Jubel bei den SG-Frauen kannte nun keine Grenzen mehr, während der ATS sich mit Platz vier zufrieden geben musste.

Werders Paula Rößeling (l.) wurde zur besten Spielerin des Turniers gewählt und dafür von BFV-Vizepräsident Holger Franz ausgezeichnet. (Foto: Oliver Baumgart)

Werders Paula Rößeling (l.) wurde zur besten Spielerin des Turniers gewählt und dafür von BFV-Vizepräsident Holger Franz ausgezeichnet. (Foto: Oliver Baumgart)

Das Duell der derzeit besten Amateur-Frauenteams des Verbandes war schließlich das große Finale und dieses blieb lange offen. Werder konnte sich ein ums andere Mal bei Bundesliga-Leihgabe Kira Witte im Tor bedanken, die den SVW mit einigen guten Paraden im Spiel hielt. Lediglich ein einziges Mal konnte die Werder-Defensive dem Druck des TuS Schwachhausen nicht standhalten und diese Gelegenheit nutzte Charlotte Spude mit ihrem vierten Turniertreffer zur Führung. Diese hatte auch nach Ablauf der zwölf Spielminuten noch Bestand und die Titelverteidigung für den TuS war perfekt. Entsprechend groß war der Jubel bei der Pokalübergabe, die von BFV-Vizepräsident Holger Franz, Fred Waldheim von der ÖVB und Joachim Dietzel, dem Vorsitzenden des BFV-Frauen- und Mädchenausschusses, vorgenommen wurde.

Joachim Dietzel, Fred Waldheim (v.l.) und Holger Franz (r.) überreichten Charlotte Spude die Torjägerkanone. (Foto: Oliver Baumgart)

Joachim Dietzel, Fred Waldheim (v.l.) und Holger Franz (r.) überreichten Charlotte Spude die Torjägerkanone. (Foto: Oliver Baumgart)

Wie wichtig Spudes Finaltreffer nicht nur im Hinblick auf die Titelverteidigung war, zeigten die anschließenden Einzelehrungen, denn keine andere Spielerin konnte vier Mal einnetzen und so räumte Spude auch noch die Torjägerkanone ab. Beim SV Werder gab es trotz der Finalniederlage Grund zum Jubeln, denn aus Reihen des Regionalligisten wählten die Trainerinnen und Trainer aller Teams Paula Rößeling zur besten Spielerin des Turniers. Auch bei der besten Torhüterin des Turniers waren die Abstimmung eindeutig. Johanna Rathke von der SG Findorff-Horn parierte sich mit ihrer hervorragenden Leistung zum Pokal für die beste Keeperin.

Titelverteidiger beim ÖVB Futsal-Cup der Frauen: Der TuS Schwachhausen. (Foto: Oliver Baumgart)

Titelverteidiger beim ÖVB Futsal-Cup der Frauen: Der TuS Schwachhausen. (Foto: Oliver Baumgart)

Der ÖVB Futsal-Cup der Frauen ist die offizielle Landesmeisterschaft für Frauenmannschaften im Bremer Fußball-Verband. Bis 2014 als klassisches Hallenturnier gespielt, wird das Turnier seitdem ausschließlich nach den Futsal-Regeln ausgetragen. Mit dem TuS Schwachhausen konnte erstmal eine Mannschaft das Turnier zum dritten Mal nach der allerersten Turnierauflage 2015 und dem Titel im vergangenen Jahr gewinnen. Die weiteren Sieger sind der SV Werder Bremen II (2016), der SC Weyhe (2017) und der ATS Buntentor (2018).

[oba]

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