Am vergangenen Samstag fanden die LOTTO-Pokal Endspiele der Frauen und Männer in der Marco Mock Arena in Oberneuland statt. Während des Finales der Männer kam es zu einer rassistischen Beleidigung gegen einen Spieler des Bremer SV.
Während des Spiels zwischen dem Bremer SV und der Leher TS kam es durch einen Bremerhavener Anhänger zu einer rassistischen Beleidigung eines Spielers des Bremer SV. Der mutmaßliche Täter konnte von Kräften der Bremer Polizei gestellt und einer Identitätsfeststellung unterzogen werden. Es wurden Ermittlungen wegen der verhetzenden Beleidigung eingeleitet.
Der Bremer Fußball-Verband (BFV) hat parallel zur strafrechtlichen Verfolgung durch die zuständigen Behörden ein sportrechtliches Verfahren gegen die Leher TS eingeleitet, da der mutmaßliche Täter eindeutig dem Fanlager der LTS zuzuordnen ist. Gemäß der Strafordnung des BFV kann gegen einen Verein eine Geldstrafe von bis zu 1.000,- EUR verhängt werden, wenn dessen Zuschauer in menschenverachtender Weise eine Person oder eine Personengruppe diskriminierend herabwürdigen, insbesondere wenn dies durch herabwürdigende Äußerungen oder Handlungen in Bezug auf eine behauptete „Rasse“, die ethnische Herkunft, die Nationalität, die Hautfarbe, die Sprache, das Geschlecht, die Religion oder die Weltanschauung, auf eine tatsächliche oder angenommene Behinderung oder die sexuelle Orientierung geschieht, und der entsprechende Verein dies nicht unterbindet.
„Der BFV verurteilt Rassismus in jeglicher Form und wird den Vorfall daher mit allen ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sportrechtlich aufarbeiten. Rassismus spaltet die Gesellschaft und schadet unserem Sport“, sagt Andreas Lübben, stellvertretender Vorsitzender des Verbandsspielausschusses. Über eine sportrechtliche Behandlung hinaus ist der BFV mit den Sportämtern in Bremen und Bremerhaven mit der Zielsetzung in Kontakt getreten, gegen den mutmaßlichen Täter ein Betretungsverbot für städtische Sportanlagen zu erwirken.
[oba]