Pilotprojekt „eFootball im Jugendsport“ gestartet

01. Oktober 2019

Der Bremer Fußball-Verband (BFV) und die Bremer Sportjugend (BSJ) haben mit Unterstützung der AOK Bremen/Bremerhaven das Projekt „eFootball im Jugendsport“ gestartet. Im Rahmen der Kick Off-Veranstaltung bekamen insgesamt neun Vereine eine technische Grundausstattung überreicht.

Mit dem Pilotprojekt geben der BFV und die BSJ den teilnehmenden Clubs durch die Integration von eFootball als Regelangebot im Verein die Möglichkeit, das Vereinsleben auf eine moderne Art und Weise aufzuwerten. „Wir geben den Vereinen ein modernes Werkzeug an die Hand, mit dem Mitglieder gewonnen oder gehalten werden können“, erläuterte der Projektverantwortliche Sönke Löhmann aus dem Verbandsjugendausschuss des BFV.

Neun Vereine freuten sich über das Starterpaket, das Ihnen überreicht wurde. (Foto: Oliver Baumgart)

Neun Vereine freuten sich über das Starterpaket, das Ihnen überreicht wurde. (Foto: Oliver Baumgart)

Entstanden und mitentwickelt worden ist die Idee zu diesem Projekt bei den Jugendlichen selbst. Der Jugendausschuss des BFV gibt den aktiven Jugendlichen in Form der sogenannten „Führungsspielertreffs“ eine Stimme im Verband und damit ein Mitspracherecht hingehend ihrer Wünsche und Bedürfnisse. Ein wesentliches Ergebnis war, dass die Jugendlichen sich einen offenen Raum für die Zeit zwischen Schule und Training wünschen.

„Mit dem Thema eFootball widmen wir uns der Lebensrealität den jungen Menschen in unseren Vereinen. Natürlich sind wir uns der damit einhergehenden Verantwortung bewusst und werden dieser durch eine tiefgründige und professionelle Begleitung des Projektes auch gerecht“, sagte BFV-Präsident Björn Fecker.

Führungsspieler Jan Dahremöller vom JFV Weyhe-Stuhr erläuterte die Entstehung des Projektes. (Foto: Oliver Baumgart)

Führungsspieler Jan Dahremöller vom JFV Weyhe-Stuhr erläuterte die Entstehung des Projektes. (Foto: Oliver Baumgart)

Auch Jugendsenatorin Anja Stahmann sieht dem Pilotprojekt positiv entgegen. „Wenn es uns gelingt, Jugendliche über den eFootball auf die Sportplätze zu bekommen, wäre das fantastisch“, so Stahmann.

Mit dem FC Union 60, dem ATS Buntentor, dem Bremer SV, dem Habenhauser FV, dem TV Eiche Horn, der SG Marßel, dem SC Lehe-Spaden, dem JFV Weyhe-Stuhr und dem „branchenfremden“ ATSV Habenhausen haben sich neun Vereine für dieses Pilotprojekt angemeldet. Ihnen wurde im Rahmen der Kick Off-Veranstaltung eine Grundausstattung an technischen Geräten, bestehend aus zwei Flachbildschirmen, einer PlayStation, vier Controllern und dem Spiel Fifa 20, zur Verfügung gestellt. Zeitgleich wurde das offizielle eFootball-Logo des BFV präsentiert.

Sönke Löhmann ist der Projektverantwortliche im BFV. (Foto: Oliver Baumgart)

Sönke Löhmann ist der Projektverantwortliche im BFV. (Foto: Oliver Baumgart)

Das Projekt wird durch die BSJ pädagogisch betreut und durch die Hochschule Bremen evaluiert. Gleichzeitig werden den teilnehmenden Vereinen gewisse Vorgaben gegeben, die sie zu erfüllen haben. Diese können beispielsweise ein wöchentliches Regelangebot, Quartalstreffen zum Erfahrungsaustausch, präventive Schulungsangebote oder Elternabende sein, die von Bremischen Landesmedienanstalt organisiert und finanziert werden. „eFootball ist für uns kein klassisches ‚Daddeln‘, sondern die Verzahnung von digitaler und analoger Welt. Für uns ist es dabei sehr wichtig, die Eltern mitzunehmen“, erklärte Cornelia Holsten, die Direktorion der Bremischen Landesmedienanstalt.

Das offizielle eFootball-Logo des BFV ist von der Form und Gestaltung her dem Controller einer Spielekonsole nachempfunden.

Das offizielle eFootball-Logo des BFV ist von der Form und Gestaltung her dem Controller einer Spielekonsole nachempfunden.

Für den Gesundheitspartner des Projektes war vor allem diese Unterstützung durch externe Einrichtungen ein Grund für die Beteiligung. „Uns hat die professionelle Begleitung des Pilotprojektes überzeugt“, sagte Alexey Dietz von der AOK Bremen/Bremerhaven.

Und für den Fall, dass die jungen Kicker ihre Skills von der Konsole auf dem echten Platz ausprobieren wollen, bekamen die Vereine zudem noch zwei Mini-Tore.

Das ist eFootball

Der Begriff eFootball bezeichnet den sportlichen Wett­kampf zwischen Menschen in Fußball-Simulationen an Spielekonsolen. eFootball kann als Individual- oder Mannschaftssport mit bis zu vier Personen (Eins gegen Eins, Zwei gegen Eins und Zwei gegen Zwei) gleichzeitig gespielt werden. Möglich ist das sowohl offline (die Spieler/innen müssen am gleichen Ort an derselben Konsole spielen) als auch online (die Spieler/innen sitzen an verschiedenen Orten, aber ihre Konsolen sind über das Internet miteinander verbunden). Die technische Ausrüstung für eFootball beschränkt sich auf einen Bildschirm, eine Spielekonsole (PlayStation oder Xbox), die dazugehörigen Controller (bis zu vier pro Konsole) und einen der beiden gängigen Fußball-Titel als Spiel (Fifa oder Pro Evolution Soccer).

[oba]

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