Mit großen Überraschungen hat die zweite Runde im LOTTO-Pokal der Männer bisher zwar gegeizt, Selbstläufer waren die Partien für die Favoriten aber keineswegs überall.
Da wäre zum Beispiel der FC Oberneuland. Zwar hatte der Regionalliga-Absteiger mit dem Brinkumer SV bei weitem keine Laufkundschaft zu Gast, allerdings tat sich der Tabellenführer der Bremen-Liga schwer gegen einen Gast, der alles andere als optimal in die Saison gestartet war. Brinkum, ohne den beruflich verhinderten Trainer Mike Gabel an den Vinnenweg gereist, hatte zunächst mehr vom Spiel und konnte durch Yassin Bekjar, dessen Hereingabe von der linken Seite unberührt ins Tor segelte, nach 18 Minuten in Führung gehen. Doch der FCO egalisierte den Rückstand noch vor der Pause, durch Daniel Hofmann, der von Tom Trebin überragend in Szene gesetzt worden war (40.). Im zweiten Durchgang erhöhte Brinkum in der Schlussphase den Druck. Insbesondere nachdem Salif Kujabi mit Gelb-Rot versehen vorzeitig Duschen gehen musste (77.), spielte fast nur noch Brinkum. Oberneuland konnte sich ein ums andere Mal bei Keeper Jonas Horsch bedanken, der den FCO nicht nur ins Elfmeterschießen parierte, sondern dort auch noch zwei Brinkumer Schüsse entschärfte. Während für Brinkum demnach nur Kaan Er traf, sorgten die Treffer von Trebin, Tyron Haake und Boris Koweschnikow für den Achtelfinaleinzug der Hausherren.
Oberneulands Daniel Hofmann (l.), hier im Duell mit Brinkums Mohammed Tekin, erzielte für Oberneuland den Ausgleich. (Foto: Oliver Baumgart)
Schwer tat sich auch der Blumenthaler SV beim TV Eiche Horn. Zwar konnte der Bremen-Ligist zunächst durch Enes Corogli in Führung gehen (25.) doch die Hausherren konnten noch vor der Pause durch Tayanc Gökdal ausgleichen (43.). Und mehr noch: Ole Böttcher brachte Eiche Horn mit seinem Treffer nach 73 Minuten sogar in Führung. Kilian Lammers hielt Blumenthal mit seinem Ausgleichstreffer zum 2:2 schließlich im Rennen und sorgte somit für ein Elfmeterschießen, in dem Eiche Horn schließlich die größeren Nerven zeigte und sich am Ende mit 5:7 geschlagen geben musste.
Für den KSV Vatan Sport reichte der Schwung aus der Liga hingegen nicht für den Einzug ins Achtelfinale. Beim Vorjahresfinalisten Leher TS waren Tore in der regulären Spielzeit auf beiden Seiten Mangelware, sodass auch hier vom Punkt aus entschieden werden musste, wer die nächste Runde erreicht. Und sogar das Elfmeterschießen musste noch in die Verlängerung gehen, bis die Hausherren sich schließlich mit 7:6 gegen die Vatanesen durchsetzen konnten und den Traum auf eine erneute Finalteilnahme weiterträumen dürfen.
Titelverteidiger Bremer SV löste seine Pflichtaufgabe beim TSV Grolland hingegen souverän. Dylan Burke brachte den Regionalligisten nach einer knappen halben Stunde in Führung (28.). Ab da war der Knoten geplatzt. Mamadou Diop (32.) und im zweiten Durchgang Onur Uzun (48.) und Daniel Kunkel (78.) besorgten schließlich einen klaren 4:0-Erfolg. Drei Spiele stehen aus der zweiten Runde noch aus, bevor die Teams dann endgültig für das Achtelfinale planen können. Am kommenden Mittwoch spielt die SG Aumund Vegesack gegen den TuS Komet Arsten, einen Tag später wird die Partie zwischen dem 1. FC Burg und dem FC Union 60 nachgeholt – allerdings beim Bremen-Ligisten am Osterdeich. Und am 3. Oktober ermitteln der SV Grohn und die TSV Wulsdorf den letzten Achtelfinalisten.
[oba]
