Der Bremer SV ist Sieger des LOTTO-Pokals der Männer. In der mit 500 Zuschauern ausverkauften Marko Mock Arena bezwangen die Panzenbergkicker den Brinkumer SV am Abend im Finale mit 2:1 (0:0) und treten damit in der kommenden Saison im DFB-Pokal an.

Die ersten Minuten gehörten klar dem Brinkumer SV, insbesondere in Person von Esin Demirkapi. Er wurde von Can Ercan per Freistoß mustergültig bedient, verstolperte den Ball aber (3.). Auf der anderen Seite probierte Alexander Arnhold es einmal aus der zweiten Reihe, Demirkapi fälschte jedoch noch ab (10.). In der Folge entwickelte sich eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen und wenig Strafraumszenen. Und so resultierte die nächste Chance für den Bremer SV auch aus einem Fernschuss. Lukas Muszong verzog jedoch knapp (32.). Auch Standards waren ein probates Mittel, sich dem gegnerischen Tor zu nähern. So versuchte es Sebastian Kurkiewicz für den BSV per Freistoß, Brinkums Keeper Lars Goebel war aber auf Position und hatte keine Mühen mit dem Ball (38.). Gehörte die Anfangsphase noch Brinkum, fand der Bremer SV jetzt zunehmend besser ins Spiel.

Intensive Zweikämpfe, wie hier zwischen Marvin Osei (l.) und Jannis Niestädt, gab es zu Hauf. (Foto: Sven Peter – SPFoto.de)

Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Großchance erneut den Männern vom Panzenberg. Sadrak Nankishis Flanke legte Kurkiewicz elegant auf den freistehenden Muszong ab, der setzte das Leder jedoch knapp neben das Tor (51.). Fast im direkten Gegenzug hatte Ramien Safi die Führung für Brinkum auf dem Fuß, scheiterte aus rund zwölf Metern aber an BSV-Keeper Ole Bahr (52.). Den nächsten Torschuss für den BSV gab Kurkiewicz dann selbst ab. Vom Strafraumeck legte er den Ball aber am langen Pfosten vorbei (56.). Und der BSV blieb am Drücker. Nankishi bediente von der rechten Angriffsseite Clinton MC Mensah Quarshie, doch auch der konnte den Ball nicht im Gehäuse unterbringen (57.).

Mats Kaiser (l.) ist vor Hyoungbin Park am Ball. (Foto: Sven Peter – SPFoto.de)

Dann aber war es soweit. Ein langer Ball landete auf dem Kopf von Nankishi. Brinkum-Keeper Goebel kam überhastet aus dem Kasten und so landete der Ball schließlich auf dem Fuß von Arnhold. Und der BSV-Kapitän konnte den Ball praktisch nicht mehr vorbeischieben (59.). In der 63. Minute probierte Nankishi es einfach mal selbst und erhöht fast auf 0:2, allerdings streifte sein Ball das Gehäuse nur leicht. Und dann fiel es doch, das 0:2. Nach einer Ecke von rechts schaltete Kmiec am schnellsten und beförderte den Ball ins Gehäuse (73.). Kurz vor dem Abpfiff dann die vermeintliche Entscheidung. Ali Wazneh trug gemeinsam mit Lamine Diop noch einen Angriff des BSV vor. Wazneh passte auch gekonnt auf Diop, allerdings befand sich dieser knapp im Abseits und so musste Schiedsrichter Christoph Kluge das vermeintliche 0:3 aberkennen.

LOTTO-Pokal Sieger 2021: Der Bremer SV. (Foto: Sven Peter – SPFoto.de)

Und dann wurde es doch noch einmal spannend. Ikrami Olatunji legte im Strafraum des BSV Demirkapi elfmeterreif und der Gefoulte machte es vom Punkt aus noch einmal spannend (90.). Am Ende der dreiminütigen blieb es aber beim 1:2 und dem damit verbundenen Einzug des BSV in den DFB-Pokal. Wer im dort der Gegner sein wird, entscheidet sich schon am kommenden Sonntag. Ab 18:30 Uhr wird die erste Runde live in der Sportschau ausgelost. Losfee ist der frühere U 21-Nationalspieler und heutige ARD-Experte Thomas Broich.

Die Stimmen zum Spiel:

Lars Goebel (Brinkumer SV):
„Wir sind natürlich mit anderen Vorstellungen hier her gekommen und sind natürlich sehr enttäuscht. Wir wussten, dass es ein enges Spiel wird und haben eigentlich auch gut dagegen gehalten. Das 0:1 ärgert mich persönlich natürlich sah, da sah ich nicht gut aus.“

Alexander Arnhold (Bremer SV):
„Unbeschreiblich – wir dürfen im DFB-Pokal spielen. Heute hat sich unsere harte Arbeit der vergangenen Monate ausgezahlt. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem keiner einen Fehler machen wollte. Wir haben heute eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und wollten den Pokal unbedingt holen.“

Mike Gabel (Trainer, Brinkumer SV):
„Vor dem Spiel habe ich gesagt, dass Kleinigkeiten entscheiden werden. Und so war es am Ende mit dem unglücklichen Torwartfehler vor dem 0:1 dann auch. Aber das Spiel war definitiv gute Werbung für den Amateurfußball und für uns steht fest: Wir werden wiederkommen!“

Benjamin Eta (Trainer, Bremer SV):
„Es ist ein mega geiles Gefühl, dass wir uns heute für unsere harte Arbeit belohnen konnten. Wir sind nicht so gut in die Partie gekommen, weil uns die nötige Ruhe am Ball fehlte. Insgesamt war unser Sieg dann aber verdient. Wenn wir in den ersten zwanzig Minuten das Gegentor bekommen, dürfen wir uns aber auch nicht beschweren.“

[oba]