Kinderfußball-Festival begeistert Kinder, Trainer und Eltern

01. Oktober 2021

Im Stadion am Panzenberg herrschte ordentlich Trubel, Jubel und Heiterkeit. Wo sonst die „Großen Jungs“ vom Bremer SV in der Bremen-Liga auf Torejagd gehen, hatten die jüngsten Kicker verschiedenster Vereine das Stadion für einige Stunden in fester Hand.

Nach dem „Tag des Kinderfußballs“ auf der Sportanlage des FC Huchting, folgte das zweite „Kinderfußball-Festival“ der G-Jugend im Kreis Bremen-Stadt. Bei bestem Wetter und unter hervorragenden Rahmenbedingungen auf der Sportanlage des Bremer SV war alles angerichtet, um allen teilnehmenden Kids spaßige und torreiche Stunden zu bieten.

Das obligatorische Gruppenfoto der Teams. (Foto: Denis Lubrich)

Das obligatorische Gruppenfoto der Teams. (Foto: Denis Lubrich)

Überaus entspannte Eltern am Spielfeldrand, gefühlt jede Minute mindestens ein Torschrei auf einem der acht gleichzeitig bespielten Plätze, viele unterschiedliche Torschützen, viele Einsatzzeiten und Ballaktionen für jedes Kind, unabhängig vom sportlichen Entwicklungstand. Nach aufregenden zwei Stunden erhielten alle Teilnehmenden eine Erinnerungsmedaille überreicht, was die kleinen Kinderaugen noch einmal strahlen ließ. Ein insgesamt rundum gelungenes Kinderfußball-Festival neigte sich anschließend dem Ende entgegen und hinterließ nicht nur zufriedene Spieler und Trainer. „Für viele Teams und Zuschauer war es das erste miterlebte Event mit der neuen kindgerechten Spielform. Beim Verlassen der Sportanlage ließen es sich einige Eltern nicht nehmen, positives Feedback für diese neue Spielform abzugeben“, freute sich Denis Lubrich, Mitglied Verbandsjugendausschuss, und ergänzte: „Dass das Festival so reibungslos verlaufen ist, haben wir vor allem dem Bremer SV sowie allen teilnehmenden Teams, Trainern und Eltern zu verdanken. Es war eine durchweg tolle, familiäre und positive Stimmung im Stadion zu spüren, die durch das hervorragende Wetter noch einmal gefördert wurde. Im Namen des Bremer FV kann ich mich bei allen Beteiligten nur bedanken.“

Viele Ballaktionen und vor allem viele Torabschlüsse: Die Kids habe alles gegeben. (Foto: Denis Lubrich)

Viele Ballaktionen und vor allem viele Torabschlüsse: Die Kids habe alles gegeben. (Foto: Denis Lubrich)

Hintergrund zum Kinderfußball-Festival und den neuen kindgerechten Spielformen:

Seit dieser Saison 2021/2022 wird im Bereich der G-Jugend (U7/U6) der Spielbetrieb in Form von Kinderfußball-Festivals und nach den Regeln der neuen kindgerechten Spielformen ausgetragen. Es wird auf einem Kleinfeld im Drei-gegen-Drei gespielt. Jedes Team hat dabei maximal zwei Einwechselspieler. Gespielt wird auf vier Mini-Tore, jede Mannschaft verteidigt also zwei Tore. Tore dürfen erst in einer Sechs-Meter-Schusszone erzielt werden, einen Torwart gibt es nicht. Nach jedem Tor wechseln beide Mannschaften automatisch jeweils einen Spieler. Gespielt wird bei den Kinderfußball-Festivals in Turnierform mit mehreren Durchgängen. Nach jedem Durchgang gehen die Gewinnerteams jeweils ein Spielfeld weiter, die Verliererteams jeweils um ein Spielfeld zurück. Dadurch werden weitgehend ausgeglichene Spiele mit wenigen extremen Ergebnissen erreicht, es ergibt sich ein ausgewogeneres Leistungsniveau und daraus resultierend weniger Frust für die Kinder. Auf der anderen Seite bietet der Modus den zusätzlichen Anreiz, immer wieder „aufsteigen“ zu können. Übrigens: Bei einem Unentschieden entscheidet ein „Schere-Stein-Papier“-Duell über den Ausgang der Partie, was bei den beteiligten Kids immer wieder für mächtig viel Spaß sorgt.

Die Siegerehrung darf natürlich nicht fehlen. Sebastian Störer verteilt die Medaillen. (Foto: Denis Lubrich)

Die Siegerehrung darf natürlich nicht fehlen. Sebastian Störer verteilt die Medaillen. (Foto: Denis Lubrich)

Durch die neue Ausgestaltung wird der Fußball in den betreffenden Altersklassen kindgerechter. Denn: Je größer die Gruppen, desto weniger Ballkontakte haben die einzelnen Spieler. Gerade leistungsschwächere oder auch körperlich unterlegene Kinder gehen so zum Teil unter und verlieren dadurch den Spaß am Spiel und die Chance auf Weiterentwicklung. Die neuen Spielformen sollen den Kindern bessere Möglichkeiten bieten, Fußball so zu spielen, dass sie häufig am Ball sind und dabei Spaß haben. Die neuen Spielformen verringern den Einfluss der Trainer und Eltern auf das Wettkampfgeschehen und fördern damit die Selbstständigkeit der Kinder. Sie lernen, verstärkt eigene Lösungen zu finden. Der neue Modus bringt mit sich, dass mehr Spiele verloren und gewonnen werden, sodass Kinder auch den Umgang damit noch besser erlernen.

Auch die Eltern fiebern im Hintergrund für ihre Kleinen mit. (Foto: Denis Lubrich)

Auch die Eltern fiebern im Hintergrund für ihre Kleinen mit. (Foto: Denis Lubrich)

Durch organisierte Kinderfußball-Festivals möchte der Bremer Fußball-Verband seinen Vereinen die Möglichkeit bieten, die neuen Spielformen aktiv mitzuerleben. Mit den gesammelten Erfahrungen und Eindrücken im Gepäck sollen Vereine in Zukunft eigenständig entsprechende Festivals organisieren können und damit so vielen Kindern wie möglich das Fußball spielen mit Spaß und ohne Druck ermöglichen. Übrigens: Vereine, die neue Teams aufbauen oder über weniger Spieler verfügen, profitieren von der neuen Spielform. Drei Spieler und ein bis zwei Rotationsspieler reichen schon aus, um ein Team zu stellen.

[dlu]

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