Zwölf Funktionsträger aus den BFV-Vereinen waren der Einladung des Verbandes gefolgt, sich im Rahmen eines „Vorstandstreffs“ zu den Themen „Steuern und Finanzen“ und „Ehrenamt“ zu den aktuellen Herausforderungen der Clubs auszutauschen.
Nach einer kurzen Einleitung durch Marcel Menslage aus der Qualifizierungsabteilung des BFV und BFV-Geschäftsführer Jens Dortmann wurden diese beiden Themenkomplexe in getrennten Gruppen intensiv besprochen und dabei Schwerpunkte herausgearbeitet.
Marcel Menslage (stehend) begrüßte die Vereinsvertreter im Weserstadion. (Foto: Jens Dortmann)
Im Bereich der Finanzen stellten sich dabei insbesondere Fragen zur Anwendung des Landesmindestlohngesetzes bei Übungsleitern und die damit verbundenen Auswirkungen bei Übungsleiterzuschüssen. Zudem wurden Wege diskutiert, die Vereinsbuchhaltung softwaregestützt zu erleichtern. Außerdem wurde der Wunsch zu Schulungsangeboten zum Kompetenzerwerb von eher unerfahrenen Kassenwarten an den Verband artikuliert.
In kleinen Gruppen wurden die einzelnen Themenschwerpunkt ausgearbeitet. (Foto: Jens Dortmann)
Beim Ehrenamt stand natürlich die Viererkette des Ehrenamts im Mittelpunkt. Hier ging es also um das Gewinnen, Binden, Qualifizieren und Verabschieden Ehrenamtlicher in den Vereinen. Zudem rückte die Frage in den Mittelpunkt, wie man Ehrenamt und Alltag in einen Einklang bringen kann. Schließlich beschäftigte sich die Gruppe auch mit der Fragestellen, wie der soziale Mehrwert eines Vereins herausgestellt werden kann, um Ehrenamtler zu gewinnen. Hier sehen die Vereinsfunktionäre auch die Politik in der Pflicht, soziales Engagement als Kitt der Gesellschaft zu fördern.
Die Ergebnisse wurde in der großen Runde besprochen. (Foto: Jens Dortmann)
Am Ende des fast dreistündigen Vorstandstreffs waren sich alle Beteiligten einig, dass ein großer Bedarf unter den Vereinen besteht, sich regelmäßig zu Themen außerhalb des Fußballs auszutauschen und so ein Netzwerk entstehen zu lassen. „Wir haben einen regen Austausch erlebt. Allen Beteiligten war und ist klar, dass es zu vielen Problemstellungen keine Musterlösung geben kann, weil die Vereine viel zu unterschiedlich strukturiert sind oder örtliche Gegebenheiten sich stark unterscheiden“, sagte Jens Dortmann nach dem Vorstandstreff. „Nichtsdestotrotz wollen wir die Ergebnisse und Fragestellungen natürlich dazu nutzen, einzelne oder allgemeine Angebote für Vereine zu schaffen. Dies können Beratungen oder Qualifizierungsangebote sein.“
Zum Thema:
Der „Vorstandstreff“ ist ein Resultat des Amateurfußball-Kongresses des DFB, auf dem die Vereine sich eine intensivere Beratung und Unterstützung durch die Verbände gewünscht haben. Er dient in erster Linie der Information und Sensibilisierung für die behandelten Themen. In Arbeitsgruppen tauschen sich die Teilnehmer über Probleme und Ideen aus. Im Idealfall werden Vereine durch diese Bestandsaufnahme sowie die Vorstellungen der verschiedenen Angebote zur Teilnahme und Anmeldung ihrer Mitglieder an weiteren Maßnahmen wie z.B. den Kurzschulungen oder der Fachberatungen motiviert.
[oba]
