Beim regelmäßigen Netzwerktreffen zum Thema Inklusion wurde eine bremische Inklusionsliga beschlossen. Sechs Teams werden ab 2020 in einem Ligabetrieb um die Bremer Inklusionsmeisterschaft kämpfen.
Das Netzwerktreffen, bei dem Vereine, Institutionen und Unternehmen aus Bremen vergangene Woche teilgenommen haben, war gut besucht. Die ca. 20 Gäste diskutierten dabei intensiv über den Inklusionsfußball in Bremen im kommenden Jahr. Genauer ging es dabei um ein gemeinsames Ligasystem für Handicap-Teams, die inklusiven Fußballtage sowie die Verleihung der Sepp-Herberger-Urkunde.
Der BFV-Beauftragte für Behindertenfußball Christoph Schlobohm sieht die geplante Inklusionsliga als „riesen Schritt nach vorne“. Es haben sich bereits sechs Teams aus Bremen und umzu gefunden, die bereit für einen laufenden Ligabetrieb sind. Die Inklusionsmeisterschaft für Kinder und Jugendliche in diesem Jahr soll allerdings noch wie gewohnt in einem Turniermodus am 30. November in der WederSports Soccerhalle stattfinden.
Christoph Schlobohm begleitet schon seit mehr als 10 Jahren Menschen mit Beeinträchtigung in ihrer Freizeit, bei der Arbeit oder in der Schule. Zudem hat er einige Jahre Jugendmannschaften und für zwei Jahre die 1. Herren der SG Findorff trainiert. Nun ist es an der Zeit, beide Tätigkeiten zusammenzuführen und den inklusiven Fußball in BFV-Gebiet gemeinsam mit den Vereinen voranzutreiben.
Beim Netzwerkentreffen wurden auch die inklusiven Fußballtage 2020 besprochen. Folgende Terminierungen hat sich dabei ergeben:
26. Mai in Bremerhaven
27. Mai in Bremen-Nord
28. Mai in Bremen-Stadt
Die Vergabe der Sepp-Herberger-Urkunde im Bereich Inklusion war ein weiteres wichtiges Thema auf der Agenda. In diesem Jahr ging der Preis an die Inklusions-Mannschaft des BSC Grünhöfe. Das Team um Trainerduo Anita und Marcus Köckritz spielt mittlerweile im gewöhnlichen Ü40 Kreisklassen-Spielbetrieb in Bremerhaven mit. Alljährlich werden die Sepp-Herberger-Urkunden für beeindruckendes ehrenamtliches Engagement an Fußballakteure verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Aktivitäten aus dem Behindertenfußball, der Resozialisierung von Strafgefangenen sowie in der Kooperation zwischen Schulen und Vereinen.
„Fußball verbindet, unser Lieblingssport bringt Menschen mit und ohne Behinderung auf unkomplizierte Art und Weise zusammen. Mit dem jetzt aufgelegten Programm für 2020 werden wir noch mehr behinderte Menschen in unsere große BFV-Fußballerfamilie integrieren“, freut sich BFV-Vizepräsident Holger Franz über die nächsten Aktionen des BFV in Sachen Inklusion.
[ddi]