Erstmals wurde in der Trainerausbildung des Bremer Fußball-Verbandes ein komplettes Modul in einer neuen Lehr- und Lernform, dem Blended Learning, durchgeführt. Der Schritt zu einer weiteren Digitalisierung bringt für die Teilnehmer enorme Vorteile mit sich.
Blended Learning ist ein integriertes Lernkonzept, das die heute verfügbaren Möglichkeiten der Vernetzung über das Internet in Verbindung mit klassischen Lernmethoden und -medien in einem sinnvollen Zusammenspiel optimal nutzt. Es ist eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von traditionellen Präsenz-Veranstaltungen und modernen Formen des E-Learning.
Ein wichtiger Bestandteil des Blended-Learning-Lehrgangs war etwa der intensive Austausch mit und über Social-Video-Learning. Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, vor und nach dem Lehrgang bestimmte Video-Sequenzen von sich mit dem Smartphone zu konkreten Aufgabenstellungen im Trainingsalltag aufzunehmen und diese in einem geschützten Online-Portal des DFB hochzuladen, über das der Lehrgang organisiert wird. Diese Videos wurden dann online von allen Teilnehmern kommentiert und bewertet.
Ergänzt wurden die Videoaufgaben und das Selbststudium durch zwei Präsenzwochenenden, in denen den Teilnehmern auf dem klassischen Weg im Lehrgangsraum und auf dem Sportplatz die Lerninhalte näher gebracht wurden. Auch die Prüfungen am Ende des „Basiswissen I“-Lehrgangs mussten vor Ort absolviert werden. Insgesamt ist die Präsenzzeit zu fest vorgegeben Zeiten damit gegenüber der klassischen, zentralen Ausbildung aber deutlich reduziert.
„Für die Teilnehmer ist dies ein enormer Vorteil, denn so kann jeder Einzelne den zeitlichen Rahmen seinen persönlichen Bedürfnissen anpassen“, sagt BFV-Trainer Lucas Horsch, der gemeinsam mit Sven Meinecke für den Lehrgang verantwortlich zeichnete. „Wichtig wird im Hinblick auf die Zukunft jedoch auch immer die richtige Balance zwischen Online- und Offline-Inhalten sein, denn genau das ist das Konzept des Blended Learnings“, erläutert Horsch.
Bei den vierzehn Teilnehmern des ersten Lehrgangs kam der Pilotlehrgang gut an und auch der Ausbilder zeigte sich insgesamt zufrieden. „Die eigenständig zu lösenden Aufgaben wurden auf einem zufriedenstellenden Niveau erfüllt und die Diskussionen zu den einzelnen Videos fanden auf einer soliden fachlichen Ebene statt“, so Horsch. Nicht zuletzt aufgrund dieses positiven Feedbacks steht bereits der nächste Blended-Learning-Lehrgang in den Startlöchern. Ab dem 18. September gibt es die Möglichkeit, in der C-Lizenz-Ausbildung das Modul „Kinder“ im Blended-Learning zu absolvieren. Anmeldungen zu diesem Lehrgang sind ab März möglich.
[oba]