Blumenthal steht im LOTTO-Pokal Finale

15. August 2020

Der Blumenthaler SV steht im LOTTO-Pokal Finale am kommenden Samstag (17:45 Uhr, live in der ARD) im Stadion Vinnenweg. Der FC Huchting musste sich vor 230 Zuschauern im coronabedingt ausverkauften Sodenmatt-Stadion den klassenhöheren Nord-Bremern am Nachmittag mit 1:4 (1:1) geschlagen geben und hat damit die Sensation verpasst.

Im ersten Durchgang waren die Hausherren allerdings nah dran, für eine faustdicke Überraschung zu sorgen. Der Landesligist präsentierte sich in der ersten Halbzeit als die frischere und spielfreudigere Mannschaft. Zwar konnte Blumenthal früh durch Kapitän Kilian Lammers das 0:1 markieren (7.), doch zu diesem Zeitpunkt hätte auch durchaus schon eine Führung für den Landesligisten auf dem Notizblock von Schiedsrichter Dennis Eva stehen können. Huchtings Kapitän Daniel Fecker zog in der Anfangsphase aus zentraler Position ab und hatte bereits den Torjubel auf den Lippen, allerdings konnten die Blumenthaler die kalte Dusche mit vereinten Kräften verhindern und den guten Schuss noch auf der Linie abblocken.

Blumenthals Malte Tietze (l.) und Huchtings Kapitän Daniel Fecker im Duell um den Ball. (Foto: Oliver Baumgart)

Blumenthals Malte Tietze (l.) und Huchtings Kapitän Daniel Fecker im Duell um den Ball. (Foto: Oliver Baumgart)

Doch Huchting ließ sich durch den Gegentreffer nicht verunsichern und kam in der 34. Minute durch Kim Keiser zum hochverdienten Ausgleich. Mit dem 1:1 ging es schließlich auch in die Pause, die beide Teams aufgrund der Corona-Beschränkungen auf dem Platz verbrachten.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste um Neu-Coach Steffen Dieckermann besser in die Partie. Denis Chinaka kam nun über die Aussenbahn und sorgte ein ums andere Mal für Unruhe im Huchtinger Strafraum. Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff war Chinaka es selbst, der die Blumenthaler erneut in Führung brachte (52.). Doch diesmal blieb die Antwort der Hausherren aus.

Maik Ahlers (l.) kann Marc Priepke nur mit einem Foul vom Ball trennen. (Foto: Oliver Baumgart)

Maik Ahlers (l.) kann Marc Priepke nur mit einem Foul vom Ball trennen. (Foto: Oliver Baumgart)

Mit zunehmender Spieldauer musste das Team von FCH-Coach Oliver Kluth vielmehr die Defensive öffnen, um vielleicht doch noch zum Ausgleich zu kommen. Das nutze Blumenthal eiskalt aus, und so sorgte Bo Weishaupt in der 67. Spielminute mit seinem Treffer zum 1:3 schon für eine kleine Vorentscheidung. In der Folgezeit hatte man dann auch nicht mehr das Gefühl, Huchting könnte sich zumindest noch in ein Elfmeterschießen retten und so konnte Jan-Luca Warm in der Nachspielzeit den weit aus seinem Kasten gelaufenen FCH-Keeper Nils Hildebrandt zunächst im Zweikampf und dann auch mit einem langen Heber zum 1:4-Endstand endgültig bezwingen.

Huchtings Constantin Luchita (l.) im Luftduell mit Blumenthals Keeper Mahmoud Hachem. (Foto: Oliver Baumgart)

Huchtings Constantin Luchita (l.) im Luftduell mit Blumenthals Keeper Mahmoud Hachem. (Foto: Oliver Baumgart)

„In die zweite Halbzeit haben wir leider nicht so reingefunden, wie wir uns das vorgestellt haben. Eine für mich entscheidende Szene war aber bereits kurz vor der Pause das Foul von Blumenthals Chinaka, für das es zwar Freistoß, aber nicht die meiner Meinung nach abgebrachte gelb-rote Karte gab. So blieb Chinaka auf dem Platz und konnte das 1:2 erzielen. Am Ende muss man allerdings auch festhalten, dass wir in der ersten Halbzeit unsere Chancen nicht genutzt haben. Wenn wir da treffsicherer gewesen wären, müssen wir das Spiel glaube ich nicht zwingend verlieren. Nachdem wir dann zum Ende raus hinten aufgemacht haben, konnten wir die Niederlage aber nicht mehr verhindern“, sagte Huchtings Coach Oliver Kluth nach der Partie.

Jubel bei Blumenthals Torschützen Bo Weishaupt, Kilian Lammers und Jan-Luca Warm (v.l.). (Foto: Oliver Baumgart)

Jubel bei Blumenthals Torschützen Bo Weishaupt, Kilian Lammers und Jan-Luca Warm (v.l.). (Foto: Oliver Baumgart)

„Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht in das Spiel reingefunden, waren nicht richtig in den Zweikämpfen und haben Huchting zu viel Raum gelassen. Das war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Nachdem wir in der Halbzeit dann ein wenig umgestellt haben, haben die Jungs es echt toll gemacht. Ich bin stolz auf die Mannschaft, zumal wir erst seit drei Wochen zusammen arbeiten. Insofern ist das echt Weltklasse für uns alle“, lautete das Fazit von Blumenthals Coach Steffen Dieckermann. Einen favorisierten Gegner für das Endspiel hat er indes nicht. „Wir nehmen, was kommt. Wenn man in einem Finale steht, will man immer gewinnen und da ist es uns jetzt erstmal egal, wer da auf der anderen Seite steht“.

[oba]

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