Am Wochenende fand der dritte Spieltag der Bremen-Liga statt. Der Meister aus Oberneuland ist nach einer weiteren Niederlage am Schwächeln. Durch eine 2:3-Niederlage gegen den OSC Bremerhaven läuten so langsam die Alarmglocken. In der Neustadt gab es eine furiose Aufholjagd und der FC Union 60 siegte spektakulär.
Bereits am Freitagabend stand das erste Top-Duell des Spieltages auf dem Programm. Das ließ sich der FCO nicht zweimal sagen, denn kaum waren die Teams auf dem Platz, stand es auch schon 0:1 durch einen Treffer in der ersten Spielminute von William Hildebrand. Allzu lange hatte die frühe Führung aber nicht Bestand, denn nach gut einer Viertelstunde glich Jan-Niklas Kersten die Partie aus (17.) Doch ehe man sich versah, ging der DFB-Pokalteilnehemer abermals in Führung. Wedat Bezek schoss den Ball ins Gehäuse der Bremerhavener. Dies war nicht der Halbzeitstand, Daniel Hofmann glich die Partie nach 42 Minuten wieder aus. Zur Halbzeit also eine völlig offene Begegnung, dieses Bild spiegelte sich auch über weite Teile der zweiten Hälfte wider. Doch das entscheidende Tor des Abends fiel nach gut einer Stunde in der 61. Minute durch den schon zuvor erfolgreichen Jan-Niklas Kersten. In Folge gelang keiner der beiden Mannschaften ein weiterer Treffer, was zumindest Oberneuland bitter aufstoßen wird, denn zwei Auftaktniederlagen zum Start der neuen Spielzeit kann nicht der Anspruch sein. Als nächstes erwartet den FC Oberneuland eine Pflichtaufgabe am Dienstag im LOTTO Pokal gegen den Landesligisten SV Grohn. Den OSC erwartet am Mittwoch eine spannende Pokalbegegnung gegen Ligakonkurrenten KSV Vatan.
Ein heiß umkämpftes Spiel zwischen Neustadt und Vahr-Blockdiek. Hier im Luftkampf zwischen BTS-Kapitän Marvin Warner und SCVB-Kapitän Marco Dzien. (Foto: Olaf Lücke)
Am Samstag ging es schon um 13 Uhr in der Neustadt rund und das so richtig. Die BTS Neustadt empfing den punktlosen SC Vahr Blockdiek. Zunächst sah alles nach einer völlig normalen Begegnung aus, doch dann schoss der Gast aus der Vahr nach rund einer halben Stunde binnen 8 Minuten 3 Tore. Die Tore erzielten Marco Dzien (31.), Burak Palankalilar (35.) und Chris Kriewitz (37.). Für die Halbzeit soll es das allerdings noch nicht gewesen sein, die Neustädter erzielten durch einen Elfmeter, geschossen von Kris-Yanik Walters, noch das 1:3 (45+4.). Im weiteren Verlaufe des Spiels konnte Vahr den Deckel trotz großen Chancen nicht draufmachen. Doch wäre dies überhaupt notwendig gewesen? Allerdings! Ab der 82. Minute begann der Wahnsinn, den niemand mehr für möglich hielt. Zunächst war es Marcel Dörgeloh mit dem Anschlusstreffer (81.) und Kebba Mboge mit dem Ausgleich zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit (88.). In der zweiten Minute der Nachspielzeit vollendete Kris-Yanik Walters die Aufholjagd mit dem Siegtreffer. Walter schnürte zudem damit seinen Doppelpack. Es kam noch Dicker für den SCV, in der 90+4 flog Lamin Saikou Barjo mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz. Am Ende einer wahnsinnigen Begegnung, in der sich beide Mannschaften hauptsächlich auf jeweils 10 Minuten mit dem Tore schießen beschränkten, siegte BTS Neustadt mit 4:3 über dem SC Vahr Blockdiek. Viel Zeit zum durchschnaufen bleibt beiden Teams nicht, die Neustädter spielen am Mittwoch im LOTTO-Pokal gegen den Brinkumer SV und der SC Vahr Blockdiek spielt gegen die TSV Wulsdorf.
Auch die Partie FC Union 60 gegen TS Woltmershausen hatte einiges zu bieten. Die Gäste konnten durch Finn Lasse Stumper (12.) und Björn Fender (24.) schnell mit zwei Toren in Führung gehen. Erst dann wachten die 60er auf und durch Phillip Laabs zwei Minuten später wieder zurück in die Partie. Kurz vor der Pause gelingt BTS durch Amadeo Chapru Tate in der 43. Minute der Ausgleich. So ging es dann auch in die Halbzeit. Nach dem Pausentee konnte Union das Spiel dann komplett drehen. In der 66. Minute bringt Ludwig Voss die Hausherren in Front. Die Führung sollte allerdings nicht lange halten, denn nur vier Minuten später sorgte Filipe Do Carmo für den Ausgleich. Beide Teams wollten nun den Sieg. Als es bereits danach aussah, dass es beim Unentschieden bleibt, fasst sich der Unioner Niklas Isserstedt ein Herz aus gut 25 Metern und sorgt für die Führung in der 90. Minute und damit auch für den Schlusspunkt in einer turbulenten Partie.
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