Am kommenden Freitag ist es endlich soweit: Die Bremen-Liga startet in eine neue Saison. Zum Eröffnungsspiel der neuen Runde stehen sich im Seestadt-Derby die SFL Bremerhaven und die Leher Turnerschaft gegenüber. Wir blicken auf den ersten Spieltag.

SFL Bremerhaven – Leher Turnerschaft (Fr., 18:30 Uhr, live auf sporttotal.tv)

Exakt vier Kilometer müssen die LTS-Fans zu diesem Auswärtsspiel anreisen, mehr Derby geht in Bremerhaven nicht. Für einen SFL-Akteur ist die Partie etwas ganz besonderes. Torhüter Marco Theulieres hütete jahrelang das Tor der LTS und steht ab dieser Saison beim Ligakonkurrenten zwischen den Pfosten. Sieben Neuzugänge durfte SFL-Coach Marcus Klame in der Vorbereitung begrüßen und man darf gespannt sein, ob sein Team eine ähnlich erfrischende und erfolgreiche Saison hinlegt, wie im Aufstiegsjahr. Die LTS strebt zwar einen Platz im gesicherten Mittelfeld der Liga an, will aber natürlich auch ein Wörtchen bei der inoffiziellen Bremerhaven-Meisterschaft mitreden, zumal nach dem Abstieg des OSC nur noch drei Teams von der Unterweser in der Liga spielen. Über fünf Neuzugänge durfte sich LTS-Coach Dennis Ley freuen, muss allerdings wie erwähnt auch den Abgang von Marco Theulieres verkraften. Es ist also alles angerichtet für ein interessantes und spannendes Eröffnungsspiel.

FC Union 60 – Habenhauser FV (Sa., 14:00 Uhr)

Der FC Union 60 ist zurück im bremischen Fußball-Oberhaus. Nach dreijähriger Abstinenz schaffte es die junge Mannschaft von Trainer Frank Dahlenberg als Tabellenzweiter in die Bremen-Liga aufzusteigen. Möglichst schnell nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, das ist nicht etwa das Saisonziel von Union 60, sondern von Habenhausens Coach Wilco Freund. Er will das Unterfangen Klassenerhalt mit gleich zehn Neuzugängen angehen. Angesichts von neun Abgängen, hat der HFV also einen kleinen Umbruch vollzogen und wird alles daran setzen, gegen Union gleich einmal gut in die Saison zu starten. Beim Aufsteiger Union 60 indes strebt man nach höherem. Platz acht lautet das ambitionierte Ziel von 60-Coach Dahlenberg. Lediglich fünf Abgänge und drei Neuzugänge sprechen für eine Konstanz im Kader des FC, die sich vielleicht an den ersten Spieltagen auszahlen könnte, wenn sich andere Teams noch einspielen und finden müssen.

Eduard Kimmel eröffnet mit SFL Bremerhaven und dem Derby gegen die Leher TS die Saison. (Foto: Oliver Baumgart)

Brinkumer SV – Bremer SV (Sa., 14:00 Uhr, live auf sporttotal.tv)

Der amtierende Bremen-Liga Meister startet die neue Saison mit einem Auswärtsspiel beim Brinkumer SV. Auch in diesem Sommer gab es einige Veränderungen im Kader des BSV. Neben einem neuen Torhüter-Duo sowie einem neuen Co-Trainer wechselten zahlreiche Feldspieler ebenfalls den Verein und so bleibt abzuwarten, ob der Bremer SV auch in der neuen Spielzeit an alter Dominanz anknüpfen kann. Mit dem Auswärtsspiel beim Brinkumer SV reisen die Mannen aus dem Bremer Westen zu einem Gegner, der die letzten vier Spiele gegen den BSV nicht gewinnen konnte. Auch in Brinkum gab es in der Pause einige Veränderungen, schließlich wanderte Trainer Dennis Offermann zum VfB Oldenburg ab. Neu-Trainer Mike Gabel wird seine eigenen Ideen und Impulse in den Trainingseinheiten und Spielen setzen.

Blumenthaler SV – BSC Hastedt (Sa., 15:00 Uhr, live auf sporttotal.tv)

Das Stadion am Burgwall öffnet wieder seine Pforten, denn der Blumenthaler SV empfängt zum Saisonauftakt den BSC Hastedt. Trainer Denis Spitzer und Präsident Peter Moussalli haben für die Saison ein ganz klares Ziel gesetzt – die Burgwall-Kicker wollen unter die Top 3 der Bremen-Liga. Die Nordbremer haben im Sommer einige Transfers getätigt – u.a sind die Meister Malte Tietze, Tim Pendzich und Mechak Nankishi vom Bremer SV an den Burgwall gewechselt. Zusätzlich kam der Drittliga-Stürmer Yves Mfumu von Viktoria Köln nach Bremen. Die Vorgaben vom Trainer sind klar, zum Start in die neue Spielzeit sollen drei Punkte gegen den BSC Hastedt her. Kann der Blumenthaler SV den Erwartungen gerecht werden?

SC Borgfeld – TuS Schwachhausen (Sa., 15:00 Uhr)

Der TuS Schwachhausen hat sich etwas vorgenommen für diese Saison. Nach dem vierten Platz in der vergangenen Saison soll in dieser Saison eine bessere Platzierung für das Team von Trainer Benjamin Eta folgen. Da Eta selbst den FC Oberneuland als kommenden Meister tippt, darf der TuS also noch genau ein weiteres Team an sich vorbeilassen, wenn dieses Ziel erreicht werden soll. Da wäre natürlich ein Auftaktsieg im Wümmestadion hilfreich. Bei dortigen SC Borgfeld lautet das Motto in dieser Saison offenbar „Jugend forscht“. Von den zwölf Neuzugängen im Team von Coach Ugur Biricik haben zehn in der vergangenen Saison noch im A-Juniorenbereich gespielt. Auch wenn bekanntlich das zweite Jahr nach einem Aufstieg das schwerste ist, hat man sich am Wümmedeich ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Auf Platz acht soll man am Ende der Saison den SC in der Tabelle finden können. Mit dem TuS Schwachhausen kommt jedoch ein Team nach Borgfeld, das diesem Plan zumindest einen Dämpfer verpassen könnte.

Tim Pendzich kehrt zurück an seine alte Wirkungsstätte beim Blumenthaler SV. (Foto: Oliver Baumgart)

ESC Geestemünde – FC Oberneuland (So., 11:00 Uhr, live auf sporttotal.tv)

Am Sonntagvormittag gastiert der diesjährige DFB-Pokalteilnehmer FC Oberneuland beim ESC Geestemünde. Die Mannen von Kristian Arambasic haben eine spannende Vorbereitungsphase hinter sich, in der gegen namenhafte Gegner getestet wurde. Dabei schlug man sich erstaunlich gut gegen besser klassierte Mannschaften wie VfB Oldenburg, SV Atlas Delmenhorst und VfL Osnabrück. Nun folgt der Saisonstart und natürlich blicken alle Oberneuländer bereits auf das DFB-Pokal-Spiel am 11. August gegen Darmstadt 98. Für die Kicker vom Vinnenweg heißt es nun trotzdem, die Konzentration auf den ESC Geestemünde zu legen, um bereits im ersten Saisonspiel klar zu machen, dass man dieses Jahr Meister werden möchte. Geestemünde wird dabei sicherlich kein leichter Gegner sein, schließlich spielt die Elf von Stefan Schlie seit einiger Zeit einen ansprechenden Offensivfußball.

SV Hemelingen – BTS Neustadt (So., 14:30 Uhr)

Bei der SV Hemelingen backt man kleine Brötchen. Der Klassenerhalt ist das erklärte Ziel des Aufsteigers, doch wenn man den vielen Experten glaubt, dürfte die SV damit relativ schnell nichts mehr zu tun haben. Der Kader der Hemelinger ist weitgehend zusammengeblieben. Lediglich zwei Akteure haben den Club verlassen und zudem wurde das Team punktuell verstärkt. Hemelingen dürfte also mit einem recht eingespielten Team in das Duell mit der BTS Neustadt geben. Zu einem Wiedersehen mit alten Kollegen kommt es dann für Tugay Sonakalen, der von der BTS auf die rechte Weserseite wechselte und nun für die SVH aufläuft. Auch beim Gast steht der Klassenerhalt als Saisonziel auf der Agenda. In der vergangenen Saison ist dies bekanntermaßen im letzten Saisonspiel gerade ebenso geglückt. Für die BTS wäre es also vor allem psychologisch wichtig, das erste Spiel gleich mal für sich zu entscheiden.

SV Werder Bremen III – SG Aumund-Vegesack (So., 15:00 Uhr)

Bleibt der SV Werder Bremen auch in dieser Saison die Wundertüte der Liga? Und ist die SG Aumund-Vegesack wieder einmal ein mehrfach genannter Geheimfavorit? Und wenn ja, worauf eigentlich? All diese Fragen wird das Duell der beiden Grün-Weißen Clubs natürlich nicht beantworten, eine kleine Tendenz wird aber allemal hereininterpretiert werden. Während sich die SAV nicht auf ein konkretes Saisonziel festgelegt hat, soll es bei Werder U 21 ein Platz unter den ersten Sechs werden. Fünf Neuzugänge sollen dem Team um Werder-Coach Andreas Ernst bei diesem Vorhaben helfen. Bei der SAV darf man vor allem darauf gespannt sein, wie das Team die Abgänge von Andreas Radke und SAV-Legende Muhamed Hodzic verkraftet, die beide ihre aktive Karriere beendet haben. Eine erste Antwort darauf sollte es am Sonntag geben.

[kst, oba]