BFV tröstet erneut langzeitverletzte Fußballerinnen und Fußballer

11. Januar 2022

Leider blieben auch im vergangenen Jahr schwere Verletzungen bei den Fußballerinnen und Fußballern in Bremen und Bremerhaven nicht aus. Nachdem die für die Weihnachtsaktion gemeldeten Langzeitverletzen im Jahr 2020 aufgrund der Corona Pandemie leider nicht vom BFV besucht werden konnten, konnte der nette Brauch dieses Jahr weitergeführt werden. So machten sich Mitglieder des BFV-Präsidiums zur Weihnachtszeit auf den Weg, um die Langzeitverletzten aus 2021 zu besuchen und Trost zu spenden. Die ÖVB Versicherungen sowie die Paracelsus-Klinik stehen für diese Aktion als Partner zur Seite.

Insgesamt wurden dem Verband 26 Verletzungen im Jahr 2021 gemeldet. Von Bremerhaven, über Bremen-Nord bis nach Bremen-Stadt waren alle Kreise dabei vertreten. Während in Bremerhaven BFV-Vizepräsident Michael Grell zum Trösten kam, übernahm dies in Bremen-Nord BFV-Vizepräsident Holger Franz. In Bremen-Stadt machte sich BFV-Präsident Björn Fecker auf den Weg, um Trost zu spenden. Drei glückliche Verletzte bekommen zudem Unterstützung von der Paracelsus-Klinik in Form von Stoßwellen-Therapie, Functional Movement Screening (FMS) oder Leistungsdiagnostik.

Leider konnte BFV-Vizepräsident Michael Grell auf Grund der Pandemie nicht allen Fußballern, die sich eine langfristige Sportverletzung im Kreis Bremerhaven zugezogen haben, die Genesungswünsche persönlich aussprechen. Stellvertretend überreichte er dann für alle Bremerhavener, dem Spieler Raul Resler von der B1 der Leher TS als Trost ein kleines Präsent vom Bremer FV. Beim Leher TS aus Bremerhaven gab es gleich dreifaches Verletzungspech. Der 12-jährige Joris Thiel zog sich bei einem Freundschaftsspiel im September gegen die 1.D von SFL Bremerhaven einen Schlüsselbeinbruch zu. Bei einem fairen Zweikampf ist er unglücklich zu Fall gekommen, wobei er sich das Schlüsselbein brach. Sein Vereinskollege Raul Resler aus der B-Jugend traf es Mitte Oktober. Als er beim Spiel gegen die 2.B von Oberneuland frei aufs Tor zu lief, wurde er von hinten gefoult und schlug mit dem Kopf zuerst auf den Boden auf. Es resultierte eine Gehirnerschütterung sowie ein Rippenbruch. Torwart der Herren, Mirko Reschkowsi, hat nun schon seit ende August mit einem Kreuzband- sowie Meniskusriss zu kämpfen. Bei einem Vorbereitungsspiel im Sommer knackte sein Knie zweimal und sein Gelenk war direkt blockiert. Wie lange er noch mit der Verletzung zu kämpfen hat ist noch nicht absehbar. 

Raul Resler von der Leher TS und BFV-Vizepräsident Michael Grell. (Foto: Ralf Krönke)

Raul Resler von der Leher TS und BFV-Vizepräsident Michael Grell. (Foto: Ralf Krönke)

Ebenfalls aus dem Kreis Bremerhaven verletzte sich der 16-jährige Alican Alkan von JFV Bremerhaven. Ohne Fremdeinwirkung zog er sich einen Kreuzbandriss zu und wird voraussichtlich erst wieder im Frühjahr 2022 auf dem Platz stehen können. Ein ganzes Jahr wird wohl Leon Kretschmann von Bremerhaven United ausfallen. Bei einem Spiel im September 2021 wurde er wohl grob gefoult, wobei er sich den Ellenbogen brach und zugleich auskugelte. Außerdem brach er sich bei der Aktion den Fuß. Gute Besserung! 

Bei einem Punktspiel von VFL 07 in Hasenbüren erwischte es Dennis Siemer. Bei einem Zweikampf an der Torauslinie verlor er auf dem matschigen Schlackeplatz die Standfestigkeit und sein linkes Knie knickte weg. Sofort wurde er vom Rettungswagen ins Krankenhaus zur Untersuchung gebracht. Fazit: Kreuzbandriss in den Innen- und Außenbändern sowie im Innenminiskus. 

Ganz bitter lief es für Lukas Lammers aus der A-Jugend des FC Riensberg, welcher durch seine Verletzung sogar seinen Arbeitsplatz aufgeben musste. Bei einem Spiel gegen die A-Jugend von SG Findorff kugelte er sich in einem Zweikampf die Schulter aus. Nachdem ein Arzt vom Seitenrand die Situation erkannte, wurde Lukas ins Krankenhaus gebracht, wo seine Schulter unter Vollnarkose eingerenkt wurde. Im November wurde Lukas operiert und fällt für mehrere Monate aus, unterstützt seine Mannschaft aber jedes Spielt von der Seitenlinie aus. 

Den FC Oberneuland traf es dieses Jahr gleich doppelt. Lars Tyca verdrehte sich in einem Ligaspiel gegen den Lüneburger SC bei einem Zweikampf das Knie. Es folgte Kreuz- und Innenbandriss sowie ein Meniskusschaden. Ähnlich ging es Lea Nyst, welche sich bei einem vereinsinternen Turnier auch das Knie verdrehte. Neben einem Kreuzbandriss hat sie eine ausgerenkte Kniescheibe und ihr Schienenbeinkopf ist angebrochen. Voraussichtlich wird sie 8-12 Monate ausfallen. 

BFV-Präsident Björn Fecker (Mitte) zusammen mit Lars Tyca (links) und Lea Nyst (rechts) vom FC Oberneuland. (Foto: Oliver Baumgart)

BFV-Präsident Björn Fecker (Mitte) zusammen mit Lars Tyca (links) und Lea Nyst (rechts) vom FC Oberneuland. (Foto: Oliver Baumgart)

Ebenso wie Oberneuland hat SV Hemelingen dieses Jahr zwei verletzte Spieler für die Sportverletzten Aktion gemeldet. Angel Amara Diallo ist nach einem Kopfball falsch aufgekommen, was zu einem Kreuzbandriss führte. Voraussichtlich fällt er bis Mai 2022 aus. Vereinskollege Melvin Sodji verletzte sich beim Sprinten, Achillisehnenriss, und fällt daraufhin 6-8 Monate aus. 

Die SV Eintracht Aumund aus Bremen Nord hat dieses Jahr gleich vier langzeitverletzte gemeldet. Luc Bannies blieb bei einem Testspiel im Rasen hängen und verdrehte sich dabei das Knie. Neben angerissenen Bändern im Knie zog er sich einen Kreuzband- sowie Meniskusriss zu. Ähnlich erging es Patrick Arkulary der sich ebenfalls das Knie verdrehte und einen Innenband- und Meniskusriss zu beklagen hat. Einen Trainingsunfall hatte Cebrail Finke. Beim Trainingsspiel ist ihm ein Spieler auf den Fuß getreten, woraus ein nach innen gewachsener Fußnagel mit Entzündung im Bein resultierte. Der letzte im Bunde ist Mike Cook. Er stürzte bei einem Spiel unglücklich und zog sich eine Schultererluxation mit Sehnenbandriss und einen Knorpelschaden zu. Vom BFV besuchte Vizepräsident Holger Franz stellvertretend für den Bremer Norden die Eintracht Aumund, wo Bannies und Cook die Geschenke entgegen genommen haben.

BFV-Vizepräsident Holger Franz (Mitte) übergibt ein Präsent an Luc Bannies (rechts) und Mike Cook (links) von der Eintracht Aumund. (Foto: Marcel Wätjen)

BFV-Vizepräsident Holger Franz (Mitte) übergibt ein Präsent an Luc Bannies (rechts) und Mike Cook (links) von der Eintracht Aumund. (Foto: Marcel Wätjen)

Auch in Bremen Nord spielt Papa Idrissa Diakhate. Der 15-jährige von JFV Bremen hatte mit einem Wadenbeinbruch zu kämpfen, welcher aus einem Zweikampf im Training resultierte, hat seine Verletzung aber nun erfolgreich auskuriert. Ebenfalls beim Training verletzte sich Alexander Klein von SG Marssel. Bei diesem ist er mit dem rechten Fuß in eine Vertiefung gelaufen und dabei im weichen Rasen stecken geblieben. Die Folge: Unterschenkelfraktur oberhalb des Sprunggelenks. Bis zum 17.10.2021 dauerte die Verletzung an, er ist jetzt aber wieder fit. 

Aus der Frauen-Abteilung des Blumentahler SV verletzten sich Vivien Mahler und Mirjan Bajac. Bei einem Pokalspiel ereignete sich ein Zweikampf, bei welchen das Knie von Vivien Mahler weg knickte. Mirjan Bajac verletzte sich in einem Freundschaftsspiel der zweiten Frauen. Bei einem Zweikampf blieb sie im Boden hängen und verdrehte sich dabei das Knie. Beide zogen sich einen Kreuzbandriss zu, Mirjan Bajac zusätzlich einen Meniskusriss. 

Der größte Wunsch bei allen Verletzten ist natürlich, bald wieder auf dem Platz zu stehen und Fußball zu spielen, dennoch freuten sich alle über den Besuch des Verbands und den Einkaufsgutschein für Saturn, den die Trostspender als kleines Präsent im Gepäck hatten. Im übrigen wurden auch die Verletzten aus dem Jahr 2020 noch mit Präsenten bestückt, da die Übergabe im letzten Jahr durch die Pandemie ausfallen musste. Auch wenn die BFV-Führung natürlich gern die verletzen Kicker besuchten, hätten sie nichts dagegen, wenn den Fußballerinnen und Fußballern in Bremen und Bremerhaven in diesem Jahr von derart schweren Verletzungen verschont blieben. 

[nci/ddi]

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