Auftakt der Bunten Liga

03. März 2022

Inklusionsprojekte sind schon seit Jahren fester Bestandteil des Bremer Fußball-Verbandes (BFV). Da es für die Fußballerinnen und Fußballer mit Behinderung allerdings noch keinen passenden Ligabetrieb gibt, möchte der BFV nun in Zusammenarbeit mit dem SV Werder Bremen und den ÖVB Versicherungen die „Bunte Liga“ an den Start bringen. Dort können Menschen mit und ohne Behinderung in allen Altersklassen miteinander Fußball spielen.

Eigentlich war der Startschuss für die „Bunte Liga“ bereits im vergangenen Jahr vorgesehen, doch aufgrund der Pandemie wurde der Auftakt auf 2022 verschoben. Am 23. April soll nun das erste von insgesamt vier Turnieren ausgetragen werden. Es haben sich bereits mehr als 20 Vereine oder Mannschaften angemeldet. Weil ein solches Vorhaben ein Novum im Fußballnorden darstellt, kommen die Teilnehmer nicht nur von der Weser: Durch fehlender Angebote haben bereits Mannschaften aus Hamburg und Nordrhein-Westfalen für die „Bunte Liga“ zugesagt und nehmen die weite Fahrt auf sich.

Die Trikots für die Bunte Liga wurden vom CSR-Partner des BFV gesponsert - den ÖVB Versicherungen. (Foto: David Dischinger)

Die Trikots für die Bunte Liga wurden vom CSR-Partner des BFV gesponsert – den ÖVB Versicherungen. (Foto: David Dischinger)

Die „Bunte Liga“ soll in drei Altersklassen ausgespielt werden: Minis (bis zwölf Jahre), Maxis und Erwachsene. Hierbei wird natürlich nicht das echte Alter, sondern das Entwicklungsalter berücksichtigt wird. Viel wichtiger wird allerdings das Motto der „Bunten Liga“ sein: sportliches Gegeneinander – buntes Miteinander. „Jede Fußballerin oder jeder Fußballer, der sich im Regelfußball nicht wohl fühlt, kann in der ‚Bunten Liga‘ Fuß fassen. Wirklich jeder kann sich bei uns melden“, betont BFV-Inklusionsbeauftragter Christoph Schlobohm.

Bereits viele Vereine und Organisationen in und um Bremen beteiligen sich an der Bunten Liga. (Grafik: David Dischinger)

Bereits viele Vereine und Organisationen in und um Bremen beteiligen sich an der Bunten Liga. (Grafik: David Dischinger)

Doch das Projekt soll noch mehr bieten: Es soll eine Schiedsrichterschulung für Menschen mit geistiger Behinderung geben. Die Schiedsrichter werden mit allen geltenden Regeln ausgebildet und sollen auch in der „Bunten Liga“ Spiele leiten. Wie bei den anderen Schiedsrichtern soll es aber auch Chancen zum Aufstieg geben, wenn sich ein Kandidat dafür anbietet. Dann könnte dieser Schiedsrichter auch Jugendspiele pfeifen.

Das Logo der Bunten Liga integriert in die CSR-Kampagne des BFV. (Grafik: David Dischinger)

Das Logo der Bunten Liga integriert in die CSR-Kampagne des BFV. (Grafik: David Dischinger)

Wer Interesse an einer inklusiven Schiedsrichterausbildung hat oder einfach bei der Bunten Liga dabei sein will, der kann sich bei Christoph Schlobohm (BFV-Inklusionsbeauftragter) melden unter christoph.schlobohm@bremerfv.de

[ddi]

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