Der SC Borgfeld ist Sieger des 9. ÖVB Futsal-Cups der Frauen. Im Finale bezwang der Verbandsligist in der Erwin-Büchler-Halle den Ligakonkurrenten TV Eiche Horn nach einer torlosen Partie mit 2:1 im Entscheidungsschießen.
In die Gruppenphase startete Borgfeld zunächst mit einem 0:0-Remis gegen den FC Union 60. Da nur drei Teams in der Gruppe A ins Rennen gingen, spielten diese eine Doppelrunde. Einem 2:1-Sieg über den ATS Buntentor ließ Borgfeld ein weiteres 0:0 gegen Union 60 folgen, bevor im letzten Spiel ebenfalls ein 0:0 zum Gruppensieg reichte. Ins Halbfinale zog vor den Augen von BFV-Präsident Patrick von Haacke auch der FC Union 60 ein, der gegen Buntentor 1:0 gewinnen konnte, sich im Rückspiel aber 1:2 geschlagen geben musste. Der ATS landete damit auf Rang drei und musste sich mit dem Spiel um Platz fünf begnügen, statt weiter von der Titelverteidigung träumen zu dürfen.

Buntentors Jantje Aulepp (l.) im Duell mit Borgfelds Jessica von Thaden. (Foto: Oliver Baumgart)
In der Gruppe B gingen vier Mannschaften an den Start, sodass hier lediglich eine Einfachrunde gespielt wurde. Dort legte der TV Eiche Horn als favorisiertes Team einen glatten Start-Ziel-Sieg hin. Klaren 4:0-Siegen über OT und Tura Bremen folgte ein abschließender 1:0-Erfolg gegen den ESC Geestemünde. Damit konnte Eiche sich souverän den Gruppensieg sichern. Zweiter wurde der ESC Geestemünde, dem neben der Niederlage gegen Eiche ein 0:0-Remis gegen Tura Bremen und ein 2:0-Erfolg über OT Bremen reichte, um vor Tura Bremen auf Platz zwei der Gruppentabelle einzulaufen. Die Turanerinnen konnten sich neben dem Punktgewinn gegen den ESCG und der Niederlage gegen Eiche Horn einen weiteren Zähler im Duell mit OT Bremen sichern und so ins Spiel um Platz fünf einziehen. Für OT Bremen war das Turnier hingegen nach der Gruppenphase und mit Platz sieben in der Gesamtwertung beendet.

Turas Mandy Depken (l.) im Duell mit Ariel Farhadi Sarikhan Beglou von OT Bremen. (Foto: Oliver Baumgart)
Im Halbfinale standen sich zunächst der SC Borgfeld und der ESC Geestemünde gegenüber. In einer ausgeglichenen Partie entwickelten sich wenige Torchancen. Umso wichtiger war es für Borgfeld, dass Svenja Hartzsch vier Minuten vor Ende der zwölfminütigen Spielzeit ihre Gelegenheit nutzte, denn am Ende blieb es beim knappen 1:0-Sieg für den SC und dem damit verbundenen Finalticket.

Die zahlreichen Fans des SC Borgfeld sorgten besonder im Finale für gute Stmmung. (Fotos: Oliver Baumgart)
Das zweite Halbfinale zwischen dem TV Eiche Horn und dem FC Union 60 bot hingegen deutlich mehr Torraumszenen und auch deutlich mehr Tore. In der vierten Minute eröffnete Marie Marleen Reks den Torreigen für die Gelb-Schwarzen. Reks legt in der siebten Minute auch direkt nach. In der zehnten und elften Minute baute Rayan Sialah die Führung sogar noch auf vier Tore aus. Das 4:0 war dann auch das Endergebnis und so kam es im Finale zum Lokalderby zwischen mit dem SC Borgfeld.

Laura Mülller vom ESC Geestemünde (l.) im Zweikampf mit Borgfelds Kapitänin Neele Wegener. (Foto: Oliver Baumgart)
Doch bevor das soweit war, standen noch zwei Platzierungsspiele auf dem Programm. Im Spiel um Platz fünf konnte der ATS Buntentor dabei zunächst einen 1:0-Sieg feiern. Der goldene Treffer gelang Selma Lantow in der fünften Minute. Im kleinen Finale standen sich anschließend der ESC Geestemünde und der FC Union 60 gegenüber, um den letzten Platz auf dem Treppchen zu ergattern.

Marie Marleen Reks (m.) wurde von BFV-Vizepräsidentin Uklrike Geithe (r.) und Angela aus dem Frauen- und Mädchenausschuss des BFV als beste Torschützin ausgezeichnet. (Foto: Oliver Baumgart)
Unions frühe Führung durch Lucia Carneiro Do Canto aus der dritten Minute konnte Geestemündes Joleen Kellermann anderthalb Minuten vor der Schlusssirene egalisieren, sodass der dritte Platz schließlich im Sechsmeterschießen vergeben wurde. Nachdem beide Teams je einmal getroffen und verschossen hatten, legte Rieke Mann erneut für Union vor. Kellermann scheiterte im Anschluss an Unions Torfrau Gesa Perlick und die Frauen vom Rollsportstadion liefen damit auf Rang drei ein.

Turas Melina Alexandridis (m.) wurde beste Spielerin des Turnieres. (Foto: Oliver Baumgart)
Wer sich schon immer einmal gefragt hat, wie eine erfolgreiche Abwehrschlacht aussieht, dem wurde genau dies vom SC Borgfeld im Finale gegen den TV Eiche Horn eindrucksvoll präsentiert. Eiche erspielte sich eine große Anzahl an Torchancen, doch die Borgfelderinnen warfen sich in jeden Schuss und gingen mutig in jeden Zweikampf, was vom zahlreich erschienenen Borgfelder Anhang immer wieder mit lautem Jubel belohnt wurde. Und auch wenn der SC selbst kaum Torgefahr ausstrahlte, führte dies letztlich zum Erfolg.

Alina Segler (m.) von OT Bremen wurde zur besten Torhüterin des Turniers gewählt. (Foto: Oliver Baumgart)
Ein torloses 0:0 stand am Ende der letzten zwölf Turnierminuten auf der Anzeigetafel und so musste auch das Endspiel vom Sechsmeterpunkt entschieden werden. Eiches Kapitänin Eva Hollstein scheiterte dabei mit dem ersten Schuss direkt an Borgfelds Torfrau Rosa Mindermann. Nachdem Neele Wegener für Borgfeld und Reks für Eiche trafen, verwandelte auch Michelle Liesendahl für den SC sicher. Alicia Kiziltan musste also treffen, um Eiche im Rennen um den Turniersieg zu halten. Doch erneut war Mindermann im Borgfelder Tor zur Stelle und parierte den SC mit ihrer zweiten Glanztat zum Turniersieg. Der wurde mit einem großen Pokal belohnt, den BFV-Vizepräsidentin Ulrike Geithe und Frauen-Spielleiterin Angela Franke Kapitänin Neele Wegener überreichten.

Sieger des ÖVB Futsal-Cups der Frauen: Der SC Borgfeld. (Foto: Oliver Baumgart)
Lediglich bei den Einzelwertungen ging Borgfeld leer aus. Mit Marie Marleen Reks stellte der Zweitplatzierte TV Eiche Horn die beste Torschützin des Turniers. Sie traf im Turnierverlauf drei Mal. Zur besten Torhüterin wählten die Trainerinnen und Trainer des Turniers Alina Segler von OT Bremen und die beste Spielerin des Turniers war nach Meinung der Coaches Melina Alexandridis von Tura Bremen.
Mit dem Turniersieg qualifizierte sich der SC Borgfeld für die Norddeutsche Meisterschaft am 16. Februar in Hamburg, über die sich der SC wiederum für das DFB-Turnier vom 21. bis 23. März in Duisburg qualifizieren kann.
[oba]
Die Bilder zum Turnier:
Fotos: Oliver Baumgart