Die Halbfinalisten im LOTTO-Pokal der Männer stehen fest. Zwei Partien des Viertelfinales mussten ins Elfmeterschießen und zwei Partien endeten deutlich. Für den größten Paukenschlag sorgte der Bremer SV.
Zwar galt der Regionalligist im Spiel beim OSC Bremerhaven durchaus als Favorit, angesichts der bisherigen Bremen-Liga-Saison der Olympischen durften die mehr als 600 Zuschauer jedoch auf eine enge Partie und vielleicht sogar die große Überraschung hoffen. Doch es kam komplett anders. Schon nach 16 Minuten brachte Vedat Tunc den BSV in Führung. Hoffnung keimte auf, als Luca Schlake sieben Minuten später den sehenswerten Ausgleich für die Hausherren markieren konnte, doch Treffer von Nikky Goguadze (28.), ein Eigentor von Deniz Siga (30.) und eine direkt verwandelte Ecke von Muzaffer Degirmenci (36.) sorgten für eine komfortable Pausenführung des Regionalligisten. Und der legte im zweiten Durchgang noch nach. Der eingewechselte Luca Mittelstädt (49.), Toshiaki Miyamoto (53.), der ebenfalls neu in die Partie gekommene Jef Tchouangue (64.), erneut Degirmenci (71) und der eingewechselte Leon Schmidt (77.) bescherten dem OSC am Ende eine überraschend deutliche 1:9-Niederlage, die den BSV ins Halbfinale und damit einen Schritt näher an die Titelverteidigung bringt.
Deutlich machte es auch die SV Hemelingen im ligainternen Duell mit dem TS Woltmershausen. Nach zwanzig Minuten ging der Favorit durch Yusuf Erten in Führung. Im zweiten Durchgang legte Abdula Genaev nach (47.), doch Dominic Pereira verkürzte nach einer guten Stunde und lies so nochmal Hoffnung für die Pusdorfer aufkommen (62.). In der Schlussphase machte Hemelingen dann allerdings kurzen Prozess mit dem TSW. Erten (83.) und ein Doppelpack des eingewechselten Serhat Sido (89. & 90. + 5) stellten schließlich auf 5:1 und damit einen klaren Sieg der SVH, die damit die Chance auf eine neuerliche Finalteilnahme wahrt.
Eng ging es hingegen beim Derby zwischen dem TV Eiche Horn und dem FC Oberneuland zu. Und dies sollte nicht nur für die reguläre Spielzeit gelten, doch immer der Reihe nach. Den besseren Start in die Partie erwischte der Bremen-Liga-Aufsteiger von der Fritzewiese. Doch eine Vielzahl guter Tormöglichkeiten lies das Team von Trainer Tomas Führer ungenutzt, sodass es torlos in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Spiel deutlich ausgeglichener, was jedoch auch dazu führte, dass sich beide Teams weitgehend neutralisierten und Torchancen Mangelware wurden. Auch nach 90 Minuten hieß es daher 0:0. Und selbst beim anschließenden Elfmeterschießen blieb es eng. Nach sage und schreibe 22 Schützen hatte der FC Oberneuland dann aber das bessere Ende auf seiner Seite und darf sich nach dem 8:9 über den Einzug ins Halbfinale freuen.
Vom Punkt aus musste auch die Partie zwischen der SG Aumund-Vegesack und dem derzeit stark aufspielenden ESC Geestemünde entscheiden werden. Die erste halbe Stunde gehört dabei klar dem Favoriten aus der Seestadt. Folgerichtig brachte ein 24-Meter-Strahl von Diogo Regufe die hochverdiente Führung für die Eisenbahner (18.). Doch die SAV kämpfe sich in die Partie und kam nach dem Seitenwechsel dann auch zum vielumjubelten Ausgleich durch Jerome Albritton, der einen von Sebastian Kurkiewicz getretenen Eckball per Kopf in den Maschen versenkte (51.). Der Assitgeber selbst sollte nach einer Stunde erneut im Mittelpunkt stehen. Nach einem Foul an der Seitenlinie ließ Kurkiewicz sich zu einem Schubser gegen Tim Klowat hinreißen und sah von Schiedsrichter Filip Gagelmann folgerichtig die rote Karte. Die SAV mussten nun kräftig beißen und kämpfte sich tatsächlich ins Elfmeterschießen. Dort wurde SAV-Torhüter Jasin Jashari, der zuvor eine fehlerfreie Partie absolvierte, zum Mann des Tages, als er zwei Elfmeter und seine Mannschaft damit ins Halbfinale parierte.
Dort steht für die SAV dann am Ostermontag erneut ein Heimspiel auf dem Plan. Leichter wird die Aufgabe allerdings nicht. Die Vegesacker haben dann den Bremer SV zu Gast. Im zweiten Halbfinale werden sich der FC Oberneuland und die SV Hemelingen gegenüberstehen.
[oba]