Der LOTTO-Pokal der Männer hat sein Endspiel. Im Halbfinale setzten sich jeweils im Elfmeterschießen der FC Oberneuland gegen den Bremer SV sowie die SG Aumund-Vegesack beim TuS Schwachhausen durch. Damit kommt es am 3. Juni in der Marko Mock Arena zu einer Neuauflage des Endspiels von 2013.
Nicht zuletzt aufgrund des 7:3-Kantersieges über die Leher TS ging die SAV als leichter Favorit in das Pokalduell beim TuS Schwachhausen. Die erste Halbzeit gehörte allerdings zunächst den Hausherren. Ridwan Sahin brachte den TuS bereits in der dritten Minute in Führung. Die SAV konnte sich jedoch auf Ihren Top-Torjäger Sebastian Kurkiewicz verlassen, der den frühen Rückstand schon in der 8. Minute mit einem starken Freistoßtreffer vergessen machte. Wer dachte, dass nun die SAV das Heft des Handels in die Hand nehmen sollte, sah sich getäuscht. Das Spiel war viel mehr geprägt von Fehlpässen auf beiden Seiten und gönnte sich immer wieder seine Ruhephasen, in denen nicht viel passierte. Und so musste erneut eine Standardsituation her, damit die gut 250 Zuschauer einen Treffer sahen. Eine Schwachhauser Ecke, getreten von Christian Schwarz, nutzte Max Buschermöhle zur erneuten Führung des TuS (28.).
Vegesacks Richard Mc Mensah Quarshie (l.) und Dogukan Sedef im Zweikampf. (Foto: Oliver Baumgart)
SAV-Coach Markus Werle reagierte und brachte mit Bashkim Toski zusätzliche Offensiv-Power. Dieser Wechsel belebte das Angriffsspiel der Nord-Bremer merklich und so war es drei Minuten nach dem Wiederanpfiff erneut Kurkiewicz, der eine Flanke Toskis zum erneuten Ausgleich verwertete (48.). Die SAV hätte auch bereits durchaus in der regulären Spielzeit die Entscheidung herbeiführen können, als in 90. Minute Marin Vukoja völlig frei vor TuS-Keeper Jonathan Grubich auftauchte, aber an ebendiesem scheiterte. Und so musste vom Punkt entschieden werden, wer das Finalticket buchen durfte. Dort sorgte SAV-Torwart Jan Niklas Dähne für den Unterschied. Während nämlich alle Schützen mehr oder weniger souverän trafen, parierte Dähne gleich den ersten Schuss gegen Schwachhausens Ludwig Voss und sorgte so für den zweiten Finaleinzug der SAV nach 2013.
Sebastian Kurkiewicz (r.) markierte zwei Mal den Ausgleich für die SAV. (Foto: Oliver Baumgart)
Im zweiten Halbfinale war die Favoritenrolle zumindest auf dem Papier deutlicher verteilt, doch die Wahrheit liegt ja bekannt sich auf dem Platz. Und dort präsentierte sich der Bremer SV eben nicht wie der Favorit aus der Regionalliga. Der FC Oberneuland indes spielte mutig auf und wurde schon früh mit dem Führungstreffer belohnt. Omar Sillah hatte aus rund 18 Metern eingenetzt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt müsste den 872 Zuschauern klar gewesen sein, dass hier heute was geht für den vermeintlichen Underdog aus der Bremen-Liga.
Oberneulands Nicolai Gräpler (l.) im Duell mit Lamine Diop. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)
Tatsächlich sorgte die Führung beim FCO für mehr Sicherheit und Selbstvertrauen, mit denen die Männer vom Vinnenweg in die Zweikämpfe gingen. Daran änderte auch der Ausgleichstreffer durch Justin Grögers Kopfball nach einer Viertelstunde nichts. Denn dieser Ausgleich war mitnichten das Startsignal für den BSV. Stattdessen war es der FCO, der wieder traf. Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel köpfte Mohammed Sey zur erneuten Führung für die Hausherren ein. Da der Bremer SV lediglich noch zum Ausgleich durch Nikky Goguadze kam (74.), musste auch das zweite Halbfinale ins Elfmeterschießen gehen. Und auch wie an der Konrad-Adenauer-Allee avancierte hier ein Torwart zum Matchwinner. Der hieß Jonas Horsch und trug das Trikot des FC Oberneuland. Er parierte gegen Goguadze und Marco Schultz, während sich auf Seiten des FCO nur Tyron Haake einen Fehlschuss leistete.
Jubel beim FC Oberneuland über das „Finale dahoam“. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)
Am 3. Juni (live in der ARD-Konferenz) kommt es damit zu einer Neuauflage des Finals von 2013 zwischen dem FC Oberneuland und der SG Aumund-Vegesack. Vor zehn Jahren konnte sich in diesem Duell die SAV mit 4:0 durchsetzen. Die genau Anstoßzeit steht derzeit noch nicht fest und auch die Infos zum Kartenvorverkauf folgen erst in Kürze.
[oba]
