Am 30. Mai tritt die deutsche Frauen-Nationalmannschaft erstmals im Bremer Weserstadion an. Das Nachbarschaftsduell mit den Niederlanden in der UEFA Women’s Nations League wird um 20:30 Uhr angepfiffen. Wir stellen das deutsche Team vor.
Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft zählt zu den erfolgreichsten Teams der Welt. Mit ihrer beeindruckenden Titelsammlung, ihrer langen Geschichte und einem stetigen Generationenwechsel gehört sie zur absoluten Weltspitze und ist ein Aushängeschild des deutschen Sports.
Die Anfänge und der Aufstieg zur Weltklasse
Die offizielle Geburtsstunde der DFB-Frauen war 1982, als sie ihr erstes Länderspiel nach dem Verbot des Frauenfußballs bis 1970 gegen die Schweiz bestritten. In den Anfangsjahren mussten sich die Pionierinnen noch gegen viele Widerstände durchsetzen, doch mit wachsendem öffentlichem Interesse und verbesserter Förderung gelang der Mannschaft schnell der Sprung nach oben. Bereits 1989 feierte das Team den ersten großen Triumph mit dem Gewinn der Europameisterschaft – es war der Start in eine Ära der Erfolge.

Ann-Katrin Berger ist derzeit die klare Nummer eins im deutschen Tor. (Foto: Oliver Baumgart)
Erfolge auf höchstem Niveau
Insgesamt gewann die deutsche Nationalmannschaft acht Europameisterschaften, wurde zweimal Weltmeister (2003, 2007) und holte Olympiagold 2016 in Rio de Janeiro und Bronze in den Jahren 2000, 2004, 2008 und zuletzt 2024 in Paris. Der Name „DFB-Frauen“ ist international eng mit Konstanz, Disziplin und taktischer Finesse verbunden. Auch wenn sich der Frauenfußball in den letzten Jahren weltweit weiterentwickelt hat, bleibt Deutschland ein Team, mit dem immer zu rechnen ist.

DFB-Stürmerin Laura Freigang von Eintracht Frankfurt (l.) im Duell mit der Niederländerin Caitlin Dijkstra, die beim VfL Wolfsburg kickt. (Foto: Stan Oosterhof/Soccrates/Getty Images)
Star der Mannschaft: Giulia Gwinn
Giulia Gwinn ist derzeit eine der herausragenden Persönlichkeiten und folgerichtig auch die Kapitänin im deutschen Team. Die Außenverteidigerin des FC Bayern München besticht nicht nur durch ihr Tempo und ihre Zweikampfstärke, sondern auch durch ihren Offensivdrang und ihr Spielverständnis. Schon bei der WM 2019 in Frankreich machte sie mit starken Leistungen auf sich aufmerksam und gilt seither als Herzstück der Mannschaft. Neben dem Platz ist Gwinn ein beliebtes Vorbild für junge Fans und engagiert sich auch gesellschaftlich.

Giulia Gwinn ist Kapitänin und Star der DFB-Frauen. (Foto: Oliver Baumgart)
Der Trainer: Christian Wück
Mit Christian Wück hat der DFB seit 2023 einen neuen Cheftrainer an der Seitenlinie. Der langjährige Nachwuchstrainer im Männerbereich, der unter anderem mit der U 17-Nationalmannschaft Welt- und Europameister wurde, bringt frischen Wind, neue Ideen und ein ausgeprägtes Gespür für Talente mit. Sein Ziel: Die deutsche Mannschaft wieder ganz nach oben führen – mit mutigem Fußball und einer klaren Handschrift.

Bundestrainer der Frauen ist Christian Wück (Foto: Maja Hitij/Getty Images)
Die Lokalmatadorinnen: Giovanna Hoffmann und Pia-Sophie Wolter
Mit Giovanna Hoffmann steht eine Spielerin im Kader, die nicht nur sportlich überzeugt, sondern auch regional tief verwurzelt ist. Die gebürtige Bremerhavenerin spielte viele Jahre beim SV Werder Bremen und ist mittlerweile über die Zwischenstation SC Freiburg bei RB Leipzig aktiv. Ihre Laufstärke, Spielintelligenz und Vielseitigkeit machen die Vollblutstürmerin zu einer wichtigen Ergänzung im Nationalteam – und für die Fans in ihrer Heimat zu einer echten Identifikationsfigur.

Giovanna Hoffmann hat ihre Wurzeln in Bremerhaven. (Foto: Harry Langer/DeFodi Images via Getty Images)
Auch Pia-Sophie Wolter, die immer mal wieder zum Kader der Nationalelf gehört, hat ihre Wurzeln in Bremen und steht stellvertretend für den starken Unterbau des deutschen Frauenfußballs. Die ehemalige Spielerin von Werder Bremen und jetzige Leistungsträgerin bei Eintracht Frankfurt ist im Mittelfeld zu Hause, wo sie mit Übersicht, Passsicherheit und Zweikampfhärte glänzt. Als ehemalige U-Nationalspielerin bringt sie wertvolle Erfahrung und Stabilität ins Team.

Pia-Sophie Wolter ist in Bremen geboren und spielte lange für den SV Werder. (Foto: Ralf Ibing – firo sportphoto/Getty Images)
Bilanz gegen die Niederlande
Das Duell mit den Niederlanden zählt zu den spannendsten Begegnungen im europäischen Frauenfußball. In den bisherigen 23 Länderspielen gegeneinander hat Deutschland 14 Siege, 6 Unentschieden und 3 Niederlagen verbucht. Auch wenn sich die Oranje Leeuwinnen in den letzten Jahren stark entwickelt haben, hat die DFB-Elf historisch die Nase vorn – nicht zuletzt dank starker Auftritte bei großen Turnieren. Zuletzt standen sich beide Teams im Hinspiel der Nations League in Breda gegenüber. Dort trennten sich beide Teams vor 11.013 Zuschauenden 2:2 unentschieden.

Die Bilanz der DFB-Frauen gegen die Niederländerinnen, hier klatscht Dominique Janssen (l.) mit DFB-Torjägerin Lea Schuller ab, spricht für die DFB-Frauen. (Foto: Alex Bierens de Haan/Getty Images)
Tickets
Tickets für die Partie gegen die Niederlande am 30. Mai um 20:30 Uhr im Weserstadion sind im DFB-Ticketportal oder über die Tickethotline (Telefon: 069-9028 3848) erhältlich. Sitzplatzkarten gibt es ab 15,- Euro (ermäßigt ab 12,- Euro). Kinder bis einschließlich 14 Jahre zahlen für alle Sitzplatz-Kategorien jeweils 10,- Euro.
Gruppentickets kosten im Sitzplatzbereich 10,- Euro pro Ticket und sind für alle Gruppen ab zehn Personen über den BFV unter bremerfv.de/tickets erhältlich. Bei den Gruppentickets handelt es sich um Karten der Kategorie 3. Die Plätze befinden sich in den Blöcken 124, 140, 142, 1 und 3. Schiedsrichtertickets können ebenfalls unter diesem Link angefragt werden.
[oba]