DFB-Frauen im Final-Four – 4:0-Sieg gegen die Niederlande

31. Mai 2025

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat sich mit einer eindrucksvollen Leistung den Einzug in das Final-Four der UEFA Women’s Nations League gesichert. Im vorletzten Gruppenspiel ließ das Team von Bundestrainer Christian Wück der Auswahl aus den Niederlanden im Bremer Weserstadion vor 32.398 Fans keine Chance und siegte souverän mit 4:0 (3:0).

Bereits in der Anfangsphase setzte Deutschland ein Ausrufezeichen: Linda Dallmann erzielte früh die Führung (9.), ehe Lea Schüller mit einem Doppelpack (25., 48.) und Sarai Linder kurz vor der Pause (45.) das Ergebnis weiter in die Höhe schraubten. Für die Wolfsburgerin Linder war es das erste Tor im Nationaltrikot.

Die DFB-Frauen konnten einen überzeugenden Sieg feiern. (Foto: Oliver Baumgart)

Wück vertraute im Tor auf Ann-Katrin Berger. Die Viererkette bildeten Giulia Gwinn, Janina Minge, Rebecca Knaak und Sarai Linder. Im Mittelfeld starteten Dallmann, Sjoeke Nüsken und Elisa Senß im Zentrum, flankiert von Jule Brand und Klara Bühl. Den Sturm führte Schüller an.

Lea Schüller (l.), hier im Duell mit Dominique Janssen, traf zwei Mal für die DFB-Elf. (Foto: Oliver Baumgart)

Deutschland dominierte die Partie von Beginn an, war spielerisch überlegen und deutlich präsenter in den Zweikämpfen. Der Führungstreffer entstand nach einer konsequenten Druckphase: Eine zunächst abgewehrte Ecke wurde von Bühl erneut in den Strafraum geschlagen, wo Dallmann aus der Drehung zum 1:0 verwandelte. Auch im Anschluss blieb das DFB-Team am Drücker und nutzte die überraschenden Lücken in der niederländischen Defensive konsequent.

Vereinsinterses Duell zwischen Wieke Kaptein (l.) und Sjoeke Nüsken, die beide für Chelsea spielen. (Foto: Oliver Baumgart)

Die 2:0-Führung resultierte aus einem schnellen Umschaltmoment über Nüsken und Brand, die Schüller mustergültig bediente. Noch vor der Halbzeit legte Linder nach einem präzisen Pass von Minge das dritte Tor nach. Mit einer komfortablen Führung ging es in die Kabinen.

Mit der gebürtigen Bremerhavenerin Giovanna Hoffmann (l.), hier im Zweikampf mit Jackie Groenen, lief eine Spielerin aus der Region für die DFB-Frauen auf. (Foto: Oliver Baumgart)

Kaum war die zweite Hälfte angepfiffen, stellte Schüller mit ihrem zweiten Treffer des Abends den Endstand her. Sie traf per Kopf nach punktgenauer Flanke von Kapitänin Gwinn. Im weiteren Verlauf wechselte Wück durch und brachte frische Kräfte: Hendrich, Cerci, Däbritz, Wamser und vor allem Giovanna Hoffmann kamen ins Spiel. Letzte spielte viele Jahre in den Mannschaften des SV Werder Bremen und der BFV-Landesauswahlen und hatte damit quasi ein doppeltes Heimspiel an der Weser.

Sarai Linder (l.) markiert das 3:0. Kerstin Casparij kann nicht mehr eingreifen. (Foto: Oliver Baumgart)

Auch wenn Deutschland im weiteren Verlauf etwas Tempo herausnahm, blieb es gefährlich. Mehrfach wurde es im niederländischen Strafraum brenzlig, unter anderem nach Distanzschüssen von Bühl. Die Fans in Bremen sorgten für eine überragende Stimmung und feierten das Team lautstark für den überzeugenden Auftritt.

32.398 beigeisterte Fans sorgten in Bremen für eine tolle Stimmung. (Foto: Oliver Baumgart)

Mit dem klaren Heimsieg sichert sich Deutschland bereits vor dem letzten Spieltag die Teilnahme am Final-Four. Die Gruppenphase endet am Dienstag mit dem Auswärtsspiel in Wien gegen Österreich (20:30 Uhr, live in der ARD). Anschließend richtet sich der Blick auf die Europameisterschaft in der Schweiz, wo die DFB-Frauen in der Vorrundengruppe C auf Polen, Dänemark und Schweden treffen werden.

Die Stimmen zum Spiel:

Christian Wück (Bundestrainer):
„Wir haben es uns genauso vorgenommen. Wir wollten mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen und zeigen, dass wir das Spielgeschehen von Beginn an bestimmen können. Das haben die Spielerinnen bravourös umgesetzt. Besonders gefreut hat mich, dass wir zu null gespielt haben. Wir hatten ein gutes Gegenpressing, haben viele Bälle schnell nach vorn gespielt. Aber es gibt immer etwas zu arbeiten, wir werden das Spiel analysieren. Wir wollen auch in Österreich gewinnen, auch das ist ein Nachbarschaftsduell.“

Lea Schüller (Doppeltorschützin):
„Heute hat es unfassbar viel Spaß gemacht. Und das hat man auch gesehen. Wir haben es in der zweiten Halbzeit gegen Schottland auch schon gezeigt, aber heute haben wir von Anfang an das Spiel dominiert. Das ist ein großer Schritt. Es gibt uns viel Selbstvertrauen. Und der Trainer hat uns vor dem Spiel gesagt: Selbstvertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg.“

Deutschland – Niederlande 4:0 (3:0)

Tore: 1:0 Dallmann (9.), 2:0 Schüller (25.), 3:0 Linder (45.), 4:0 Schüller (48.)

Deutschland: Berger – Gwinn, Minge (56. Hendrich), Knaak, Linder – Senß (68. Däbritz), Nüsken – Brand, Dallmann, Bühl (68. Cerci) – Schüller (56. Hoffmann)

Niederlande: Kop – Casparij (46. Wilms), Janssen, Buurman, Brugts (46. Spitse) – Groenen, Egurrola (46. Pelova), Kaptein – Grant, Leuchter (84. Snoeijs), Roord (69. van de Donk)

Gelbe Karten: Groenen, Snoeijs – Hendrich

Zuschauende: 32.398 im Bremer Weserstadion

Schiedsrichterin: Alina Peşu (Rumänien)

Die Bilder zum Spiel:

[oba]

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