Es ist ein netter Brauch, dass Mitglieder des BFV-Vorstands zur Weihnachtszeit losziehen, um Langzeitverletzten Trost zu spenden, die dem Verband von den Vereinen für dessen Weihnachtsaktion gemeldet wurden. Und leider blieben auch im vergangenen Jahr schwere Verletzungen bei den Fußballerinnen und Fußballern in Bremen und Bremerhaven nicht aus. Die ÖVB Versicherungen sowie die Paracelsus-Klinik stehen für diese Aktion als Partner zur Seite.
Insgesamt wurden dem Verband 21 Verletzungen im Jahr 2022 gemeldet. Von Bremerhaven, über Bremen-Nord bis nach Bremen-Stadt waren alle Kreise dabei vertreten. Während in Bremerhaven BFV-Vizepräsidentin Ulrike Geithe zum Trösten kam, übernahm dies in Bremen-Nord BFV-Vizepräsident Holger Franz. In Bremen-Stadt machten sich der BFV-Präsident Björn Fecker, die Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschuss Nantke Penner, der Vorsitzende des Verbandsjugendausschuss Jurij Žigon, der Vorsitzende des Verbandsspielausschusses Andreas Kramer und Geschäftsführer Jens Dortmann auf den Weg, um Trost zu spenden. Ein „glücklicher“ Verletzter bekommt zudem Unterstützung von der Paracelsus-Klinik in Form von einer Sporttauglichkeits-Untersuchung. Außerdem werden zehn Stoßwellen-Therapien vergeben.
In Bremerhaven wurde in diesem Jahr Björn Edlich von der Leher TS gemeldet. BFV-Vizepräsidentin Ulrike Geithe überreichte ihn als Trost ein kleines Präsent vom Bremer FV. Björn Edlich fiel bei einem Zweikampf mit seinem Gegenspieler auf den rechten Arm. Dabei brach er sich den rechten Ellenbogen. Er ist aber zuversichtlich, dass er im März 2023 wieder auf den Sportplatz aktiv sein kann. Gute Besserung!
In Bremen-Nord haben acht Fußballerinnen und Fußballer eine Verletzung beim BFV gemeldet. Beim Blumenthaler SV hat es mit Philip Wode, Nildercia de Paulo Sascimento und Nadine Palmen-Feldmann gleich drei Sportlerinnen und Sportler mit dem leider beliebten Kreuzbandriss im Knie erwischt. Für Philip ist bereits die dritte Kreuzband-Verletzung in seiner Karriere. Auch Annika Runge ist beim Blumenthaler SV aktiv. Nachdem wiederholt die Kniescheibe beim Kicken heraussprang, wurde im Dezember die nötige Operation durchgeführt. In Aumund-Vegesack müssen sich Abdullah Basdas und Christian Böhmer ebenfalls mit sehr hartnäckigen Verletzungen herumplagen. Während Basdas seinen Knorpelschaden operieren ließ, versucht es Böhmer bei seinem zugezogenen Fersensporn im Fuß noch ohne Eingriff. Torhüter Andre Beyer vom TSV Farge-Rekum blieb in einem Spiel im Rasen hängen und brach sich das Sprunggelenk. Außerdem erlitt er noch einen Riss in der Wadenmuskulatur. Im November wurde Beyer erfolgreich operiert. Auch Markus Hempel vom SV Grohn verletzte sich stark am Bein. Bei einem Zweikampf blieb das Bein stecken und das Wadenbein von Hempel brach. Er ist auf dem Weg der Besserung bereits. Die Präsent-Übergabe für die Clubs aus Bremen-Nord führte BFV-Vizepräsident Holger Franz im Vereinsheim des TSV Farge-Rekum durch.
In Bremen-Stadt überbrachte BFV-Präsident Björn Fecker den gemeldeten Spielern vom FC Huchting sowie vom VfL 07 die kleinen Weihnachtsgeschenke. Bei seinem Heimatverein FC Huchting gab es auch gleich zwei Kreuzbandrisse. Während Rick Priebke sich diese schwere Verletzung nach einem Foulspiel zuzog, verletzte sich Sönke Voss ohne fremde Einwirkung als er im Rasen hängen blieb. Doppelt bitter für Voss: Er riss sich neben dem Kreuzband auch noch den Innen- und Außenmeniskus im Knie.
Auch der VfL 07 blieb nicht von der Trendverletzung im Fußball, dem Kreuzbandriss, verschont. Genau wie Huchting hatten die 07er mit Sebastian Rother und Sabbar Abdessamat im vergangenen Jahr zwei Spieler, die sich beim Fußball schwer am Knie verletzten.
Beim Habenhauser FV hatte sich der erst fünfjährige (mittlerweile sechsjährige) Ben Ketz eine Platzwunde inklusive leichter Gehirnerschütterung zugezogen. Nach einem Tor wollte der junge Kicker den Ball aus dem Tor holen und riss dabei das Minitor um. Im Rettungswagen konnte er dann versorgt werden. Jurij Žigon, der Vorsitzende des Verbandsjugendausschuss, überbrachte dem kleinen Ben Ketz die Genesungswünsche.
Nantke Penner, die Vorsitzende das Frauen- und Mädchenausschusses, reiste zum FC Oberneuland und zum SVGO Bremen, um zwei Spielerinnen etwas Trost zu spenden. Kim-Lea Stünkel vom FCO brach sich das Schien- und Wadenbein, nachdem sie bei einem Abstoß wegknickte. Sie wurde direkt ins Krankenhaus gefahren und operiert. Denise Ahrens von dem SVGO riss sich nach einem Zweikampf mit ihrer Gegenspielerin das Kreuzband und den Außenmeniskus. Sie wird in diesem Jahr operiert.
Albert Iwanusesi vom KSV Vatan Sport brach sich die rechte Kniescheibe. Im B-Junioren-Verbandsligaspiel prallte Iwanusesi nach einem Zweikampf mit dem Torhüter auf die Steinplasterung hinter der Torauslinie. Er musste am selben Tag noch notoperiert werden. Andreas Kramer, Vorsitzender im Verbandsspielausschuss, überbrachte ihm die Genesungswünsche. Auch Jahid Iqbal vom Bremer SV möchte Kramer noch ein kleines Geschenk machen. Der Übergabetermin mit Iqbal, der sich im Zweikampf das Kreuz- und Außenband riss, steht noch aus.
Auch BFV-Geschäftsführer Jens Dortmann spendete noch einem Verletzten Trost. Oliver Bolze von der BTS Neustadt erlitt beim Aufsetzen nach einem Luftkampf einen schweren Mittelfußbruch. Eine Operation war nicht erforderlich, allerdings war der Heilungsprozess sehr hartnäckig.
Der größte Wunsch bei allen Verletzten ist natürlich, bald wieder auf dem Platz zu stehen und Fußball zu spielen, dennoch freuten sich alle über den Besuch des Verbands, der Schokolade und den Einkaufsgutschein für Saturn, den die Trostspender als kleines Präsent im Gepäck hatten. Auch wenn die BFV-Führung natürlich gern die verletzen Kicker besuchten, hätten sie nichts dagegen, wenn den Fußballerinnen und Fußballern in Bremen und Bremerhaven in diesem Jahr von derart schweren Verletzungen verschont blieben.
[ddi]