Videobeweis kommt auch in der Bremen-Liga

01. April 2016

Nachdem die Regelhüter der FIFA, die Mitglieder des sogenannte International Football Association Board (IFAB), grünes Licht für die versuchsweise Einführung des Videobeweises gegeben haben, wird der Videobeweis auch in der Bremen-Liga getestet.

Bereits ab der kommenden Saison soll in Bremens höchster Spielklasse die Möglichkeit genutzt werden, strittige Szenen per Bewegtbild aufzuklären. „An den Spielfeldrändern der Liga stehen immer zahlreiche Benutzer von Smartphones mit einer Videofunktion“, erläutert BFV-Pressesprecher Oliver Baumgart die Umsetzung. Vor dem Anpfiff einer Partie werden demnach zwei Zuschauer ausgelost, die strittige Szenen mit ihrem Smartphone aufnehmen werden und damit die Rolle des so genannten Videografen einnehmen. „Einzige Voraussetzung hierbei ist, dass die Smartphones nicht mit dem Vereinslogo einer der beteiligten Mannschaften versehen sein dürfen, um die Neutralität der Aufnahmen zu wahren. Gern darf der Videograf die Szene allerdings bereits für den Schiedsrichter vorkommentieren, um ihm die Entscheidungsfindung zu erleichtern“, so Baumgart.

Der Videobeweis kommt auch in der Bremen-Liga. (Foto: Oliver Baumgart)

Der Videobeweis kommt auch in der Bremen-Liga. (Foto: Oliver Baumgart)

Kommt es im Spielverlauf zu einer strittigen Szene, kann der Schiedsrichter gemeinsam mit seinen Assistenten und dem gegebenenfalls anwesenden Schiedsrichter-Beobachter die Szene am Smartphone des Videografen ausgiebig anschauen und dann abschließend bewerten. Auf die Einführung eines Video- oder Oberschiedsrichters wird aus Kostengründen zunächst verzichtet. „Sollten die Tests jedoch positiv verlaufen, kann man auch über einen ‚Videoschiedsrichter‘ nachdenken, der das Sichten und bewerten des Videomaterials übernimmt“, sagt Baumgart. Sämtliche Kosten tragen die Vereine auf eigenen Wunsch selbst, damit der Verband seine Neutralität bei strittigen Szenen bewahrt.

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