TS Woltmershausen beweist Verantwortung in der Flüchtlingsarbeit

18. August 2016

Seit Monaten engagiert sich der TS Woltmershausen in der sportlichen Arbeit mit Geflüchteten. Vor allen Dingen den vielen Menschen in der Notunterkunft in der alten Tabakfabrik wollen sie mit sportlichen Angeboten den tristen Alltag auflockern.

Samstags gibt es die „Tob Dich Aus Tage“ in der Sporthalle Roter Sand für die Kinder. An der traditionellen Veranstaltung „Pusdorf läuft“ haben Kinder und junge Erwachsene mit Fluchterfahrungen teilgenommen und inzwischen sind an verschiedenen Wochentagen zwischen 20 -30 Bewohner der Notunterkunft auf der Sportanlage der Fußabteilung auf der Hanseatenkampfbahn anzutreffen. Unkompliziert wird den Sportlern ermöglicht Bälle auszuleihen, Getränke zu bekommen und auch eine Umkleidekabine zu benutzen. Gespendete Fußballschuhe finden immer sofort einen neuen Besitzer. Unterstützt werden sie dabei vom Projekt „Sport Interkulturell“ des Landessportbundes  und dem Programm „Willkommen im Sport“ vom DOSB.

Zu einem Freundschaftsspiel trafen sich die 2. Herren und zahlreiche Flüchtlinge auf der Hanseatenkampfbahn.

Zu einem Freundschaftsspiel trafen sich die 2. Herren und zahlreiche Flüchtlinge auf der Hanseatenkampfbahn.

„In der Arbeit mit den Menschen aus Notunterkünften ist besonders schwer Verbindlichkeit und Regelmäßigkeit herzustellen, da das Leben der Menschen noch vielen Veränderungen unterliegt“, weiß Jonny Kuhl, der neue Abteilungsleiter Fußball des TSW zu berichten. „Es erfordert viel Geduld, Toleranz und Verständnis. Außerdem wollen viele Geflüchtete nicht nur kicken, sie wollen trainieren und sie wollen für eine Mannschaft auflaufen. Hier sind viele Formalitäten eine Hürde. Dazu kommt, dass sich die neuen Sportler eine Position in einer bestehenden Mannschaft natürlich erst mal erarbeiten müssen.“

BFV-Vizepräsident (r.) übergab den Spielball an Schiedsrichter Daniel Grube (m.). Abteilungsleiter Jonny Kuhl (l.) freut sich über das soziale Engagement seiner Vereinskollegen. (Fotos: Verein)

BFV-Vizepräsident (r.) übergab den Spielball an Schiedsrichter Daniel Grube (m.). Abteilungsleiter Jonny Kuhl (l.) freut sich über das soziale Engagement seiner Vereinskollegen. (Fotos: Verein)

Zur Überbrückung der Zeit und um einander besser kennen zu lernen, hilft ein Freundschaftsspiel, wie Ende Juli eines ausgetragen wurde.  Da trat die 2. Herrenmannschaft des TS Woltmershausen gegen die Fußballer aus Syrien und Afghanistan an.  Das Ergebnis, es gewann die 2. Herren, war eigentlich nur nebensächlich, denn der Nachmittag war ein Gewinn für alle Beteiligten. Im Anschluss wurden sogar einige Spieler zum nächsten Training der 2. Herren eingeladen. Die Organisatoren freuten sich insbesondere über den Besuch des BFV-Vizepräsidenten Dieter Stumpe und die damit verbundene Wertschätzung. Vereinswirt Mirko Jovic kümmerte sich zudem um das leibliche Wohl aller Anwesenden und ermöglichte so ein gemütliches Beisammensein mit Gegrilltem und Getränken bis in die Abendstunden hinein.

[tsw]

Mehr zum Thema: