LOTTO-Pokal: Blumenthal und Hastedt im Finale

18. April 2018

Der Blumenthaler SV und der BSC Hastedt bestreiten am 21. Mai das LOTTO-Pokal Finale der Männer. Während der BSC Hastedt seinen Siegtreffer bei der SG Aumund-Vegesack in der regulären Spielzeit erzielte, musste der Blumenthaler SV beim SFL Bremerhaven ins Elfmeterschießen.

Gegen einen stark aufspielenden Landesligisten konnte sich Blumenthal im ersten Durchgang kein Chancenplus erspielen. Erst kurz vor der Pause nahm der Betrieb vor dem Tor von SFL-Torwart Maximilian Klobke zu. Im zweiten Durchgang erhöhte Blumenthal vor rund 350 Zuschauern in der Heidjer Arena zunächst den Druck, doch ein starker Klobke im Tor der Heidjer war nicht zu bezwingen und so packte die Hausherren zunehmend der Mut, doch in den letzten Bällen agierte das Team von SFL-Coach Marcus Klame dann oft zu planlos, sodass gute Chancen verpufften.

Bremerhavens Arne Birrek (l.) im Zweikampf mit Blumenthal-Kapitän Tim Pendzich. (Foto: Oliver Baumgart)

Bremerhavens Arne Birrek (l.) im Zweikampf mit Blumenthal-Kapitän Tim Pendzich. (Foto: Oliver Baumgart)

Blumenthal blieb auch in dieser Phase durch Kontor brandgefährlich und in der Nachspielzeit hatte Blumenthal nach einem Schuss von Yannik Wojciechowski schon den Siegesjubel auf den Lippen, doch Klobke konnte den Ball noch mit einer Glanzparade an den Pfosten lenken und sein Team so ins Elfmeterschießen retten. Dort avancierte dann allerdings Klobkes Blumenthaler Pendant zum Matchwinner. Jascha Tiemann, der heute seinen erst 19. Geburtstag feiert, konnte die Schüsse von Timo Struppe und Mirko Tatje parieren, während auf Blumenthaler Seite lediglich Dennis Jordan den Ball über das Tor setzte.

Jubel beim Blumenthaler SV nach überstandenem Elfmeterkrimi. (Foto: Oliver Baumgart)

Jubel beim Blumenthaler SV nach überstandenem Elfmeterkrimi. (Foto: Oliver Baumgart)

Im Vegesacker Stadion entwickelte sich bei sommerlichen Temperaturen ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Hausherren zunächst die klareren Akzente setzen konnten. Vegesacks beste Chance auf die Führung hatte Jannis Kurkiewicz. Seinen guten Kopfball klärte Hastedts John-Dieter Thöle allerdings für seinen bereits geschlagenen Keeper Jasin Jashari noch auf der Linie. Der Führungstreffer fiel schließlich auf der anderen Seite. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hämmerte Moussa Alawie den Ball in die Maschen und brachte sein Team so näher an das Duell mit dem eigenen Ex-Verein, lief Alawie doch einst selbst für Blumenthal auf.

Vegesacks Nils Husmann (l.) versucht, Elmehdi Faouzi vom Ball zu trennen. (Foto: Oliver Baumgart)

Vegesacks Nils Husmann (l.) versucht, Elmehdi Faouzi vom Ball zu trennen. (Foto: Oliver Baumgart)

Wer mit Beginn des zweiten Durchgangs einen wütenden Vegesacker Sturmlauf erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Vegesack spielte konzentriert weiter und fand gelegentlich auch Lücken in der Hastedter Defensive. Mit zunehmender Spieldauer lief den Hausherren zwar naturgemäß die Zeit davon, doch gerade in der Schlussphase boten sich den Hausherren beste Möglichkeiten zum Ausgleich. Sowohl der eigewechselte Matthias Märtens, als auch Kurkiewicz konnten den Ball allerdings aus bester Position nicht ins Netz befördern. Den Sieg sicherte den Hastedtern schließlich Thöle, als er in der Nachspielzeit erneut auf der Linie klärte, nachdem Marcel Burkevics zunächst an Jashari scheiterte und Kurkiewicz den Nachschuss auf das Tor brachte, sodass es am Ende beim 0:1 bleib.

Jubel beim BSC Hastedt über den ersten Einzug ins LOTTO-Pokal Endspiel. (Foto: Oliver Baumgart)

Jubel beim BSC Hastedt über den ersten Einzug ins LOTTO-Pokal Endspiel. (Foto: Oliver Baumgart)

Nun haben beide Teams die Chance auf den Einzug in den DFB-Pokal. Dort wäre der BSC Hastedt zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte vertreten. Dies trifft für den BSC allerdings auch bereits im Hinblick auf den Finaleinzug zu. Der Halbfinalsieg ist der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Der Blumenthaler SV indes stand schon fünf Mal im DFB-Pokal, zuletzt im Jahre 1980. Damals unterlag man im Burgwall-Stadion dem SC Pfullendorf mit 0:2. Die Aussicht auf ein Duell mit den Topstars des FC Bayern München oder von Schalke 04 dürfte allerdings auch bei den bereits finalerprobten Blumenthalern die Motivation nicht schmälern. Das Endspiel um den LOTTO-Pokal, dessen Anstoßzeit derzeit noch nicht feststeht, steigt am 21. Mai im Stadion Obervieland und wird erneut in einer Live-Konferenz in der ARD übertragen. Alle Infos zum Kartenvorverkauf folgen in Kürze.

[oba]

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