Hastedt holt den LOTTO-Pokal der Männer

21. Mai 2018

Der BSC Hastedt gewinnt den LOTTO-Pokal der Männer. Der Aufsteiger gewann nach einer starken Saison in der Stark Bremen-Liga das Finale gegen den Blumenthaler SV vor 2.402 Zuschauern im Stadion Obervieland mit 3:0 (1:0) und sichert sich damit das Ticket in den DFB-Pokal.

Beide Teams starteten nervös in die Partie, dennoch war von der ersten Minute zu sehen, dass sich hier niemand verstecken will und ein erstes Tor für Sicherheit sorgen soll. Ein erstes Ausrufezeichen auf Seiten des BSC setzte Iman Bi-Ria nach einer Viertelstunde, der den Ball allerdings über das Tor lupfte. Auf der anderen Seite unterstrich Lokman Abdi auf Seiten der Blumenthaler, dass auch die Nordbremer gern den Pokal mitnehmen würden. Sein Freistoß wurde allerdings in höchster Not von John-Dieter Thöle geklärt wurde (24.).

Blumenthals Ali Dag (l.) im Duell mit Sedat Yücel, der früh verletzt raus musste. (Foto: dgphoto.de)

Blumenthals Ali Dag (l.) im Duell mit Sedat Yücel, der früh verletzt raus musste. (Foto: dgphoto.de)

In der körperbetonten Partie probierte der BSC es überwiegend über die Flügel, während Blumenthal es zumeist versuchte, mit Kombinationsfußball das Mittelfeld zu überbrücken. Den Nordbremern fehlte es allerdings in letzter Konsequenz an Ideen und so war es der BSC Hastedt, der schließlich den Torjubel auf den Lippen hatte. Elmehdi Faouzi konnte im Blumenthaler Strafraum völlig frei schalten und walten und hatte keine Mühe, eine Flanke zum 0:1 zu verwerten (33.). Mit der knappen Führung für die Männer vom Jacobsberg ging es schließlich in die Kabinen.

Iman Bi-Ria (l.) und Lokman Abdi kämpfen um den Ball. (Foto: dgphoto.de)

Iman Bi-Ria (l.) und Lokman Abdi kämpfen um den Ball. (Foto: dgphoto.de)

Auch im zweiten Durchgang bliebt der BSC die tonangebende Mannschaft im Stadion Obervieland, überlies den Blumenthaler aber ein wenig mehr Raum. Blumenthal versuchte, sich in die Partie zu kämpfen, doch die nötige Präzision ließen die Nordbremer weiterhin vermissen, sodass Torchancen Mangelware blieben, schlimmer noch: Die Blumenthaler Versuche, das Spiel zu drehen, boten allerdings Räume für gefährliche Konter des BSC. Blumenthals Torhüter Jascha Tiemann, im Halbfinale noch der Pokalheld des BSV, musste einen dieser Konter, den Hastedt über Bi-Ria und Thöle vortrug, entschärfen (65.).

Jubel über das Tor zum 0:2 bei den Spielern des BSC Hastedt. (Foto: dgphoto.de)

Jubel über das Tor zum 0:2 bei den Spielern des BSC Hastedt. (Foto: dgphoto.de)

Zum 0:2 führte allerdings kein Konter, sondern ein Aufbaufehler der Blumenthaler, der den Ball zu Hastedts Bi-Ria brachte. Dieser steckte mit Übersicht auf den eingewechselten Affamefuna Ifeadigo durch, und der brauchte Tiemann nur noch umkurven und einschieben (71.). Mitten in die Bemühungen des Blumenthaler SV, die letzten zwanzig Minuten noch zu nutzen, setzte Florent Aziri zwei Minuten vor dem Abpfiff am Ende eines klassischen Konters mit dem 0:3 den Schlusspunkt. Diesmal war Ifeadigo der Vorbereiter und schickte Aziri auf die Reise. Am Ende blieb es beim hochverdienten 0:3 aus Blumenthaler Sicht.

Ali Dag (l.) kann Youness Buduar nicht vom Ball trennen. (Foto: dgphoto.de)

Ali Dag (l.) kann Youness Buduar nicht vom Ball trennen. (Foto: dgphoto.de)

„Wir haben verdient verloren, auch in der Höhe. Uns fehlte über die gesamten 90 Minuten die Griffigkeit und der nötige Biss, um diese Partie für uns zu entscheiden. Hastedt hingegen hat alles das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten, insofern bleibt uns heute nichts anderes übrig, als dem BSC zum verdienten Pokalsieg zu gratulieren“, lautete das Fazit von Blumenthals Coach Malte Jakosch.

LOTTO-Pokalsieger 2018: Der BSC Hastedt. (Foto: dgphoto.de)

LOTTO-Pokalsieger 2018: Der BSC Hastedt. (Foto: dgphoto.de)

Gökhan Deli indes konnte sein Glück noch gar nicht in Worte fassen. „Ich bin einfach nur wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft. Die meisten Spieler haben das erste Mal vor dieser Wahnsinnskulisse gespielt und ich bin einfach nur glücklich! Wir sind selbstbewusst aufgetreten, haben genau so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben und sind am Ende verdienter LOTTO-Pokal Sieger“, so der BSC-Coach, der auch bereits einen Wunschgegner für die erste DFB-Pokalrunde hat: „Werder Bremen! Ein Osterdeich-Derby, das wäre doch geil!“

Ob ein Iman Bi-Ria dann mit von der Partie ist, wollte Hastedts Top-Torjäger noch offen lassen. Ursprünglich wollte der Deutsch-Iraner nach dem Pokalfinale seine Schuhe an den Nagel hängen und nur noch als sportlicher Leiter der Gelb-Blauen agieren, lies sich allerdings für den Falle des Pokalsiegs ein kleines Hintertürchen offen. Geht er nun hindurch? „Jetzt genießen wir erstmal den Moment und hoffen auf ein Duell mit einem Erstligisten. Ob ich dann auf dem Platz stehe, werden wir sehen“, sagte er zwinkernd. Die erste Hauptrunde im DFB-Pokal findet vom 17. bis 20. August statt.

[oba]

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