Erste Fußballhelden-Bildungsreise ein voller Erfolg

31. Januar 2017

Erstmal ging es für vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) als „Fußballhelden“ ausgezeichneten Kinder- und Jugendtrainer/innen sowie Jugendleiter/innen auf nach Santa Susanna in Spanien. Die bundesweiten Kreissieger des neuen Förderprojektes für junge, talentierte Ehrenamtliche zwischen 16 und 30 Jahren wurden vom DFB sowie dem Kooperationspartner KOMM MIT zu einer fünftägigen Bildungsreise eingeladen.

180 Fußballheldinnen und Fußballhelden folgten der Einladung, um – neben einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm – theoretisches und praktisches Wissen seitens des hoch qualifizierten DFB-Referententeams vermittelt zu bekommen.

Jonas Jütten (l.), hier mit Referent Lucas Horsch (m.) und Patrick Nadolski.

Jonas Jütten (l.), hier mit Referent Lucas Horsch (m.) und Patrick Nadolski.

Unter den Teilnehmern der Reise befanden sich mit Jonas Jütten (SG Findorff), Yorick Schneider (TuSpo Surheide) und Patrick Nadolski (DJK Germania Blumenthal) auch drei Fußballhelden aus dem Bremer FV. Jonas Jütten fasst die Reise exklusiv für bremerfv.de zusammen:

„An einem Sonntag ging es los. Per Bus startete eine 24-stündige Fahrt, während der man bereits die ersten Kontakte knüpfen konnte. Die Fahrt an sich war natürlich sehr langatmig und es fiel schwer, mal ein wenig zu schlafen. Mit Musik, Filmen und Büchern, aber auch mit unzähligen Gesprächen über Fußball vertrieb man sich die Zeit.

Am Montag erreichten wir gegen Mittag schließlich unser Hotel in Santa Susanna. Wir checkten ein, bekamen einheitliche Klamotten und bezogen die Zimmer. Dann erkundeten ein wenig die Promenade und den Strand und gingen dann zum Abendessen.  Im Anschluss daran begann der offizielle Teil mit der Begrüßung des Orga-Teams von KOMM MIT, des Referenten-Teams, zu dem auch Lucas Horsch vom Bremer Fußball-Verband gehörte, sowie des DFB in Person des inzwischen ehemaligen Sportdirektors Hansi Flick, der auch noch etwas zum aktuellen Leitbild des DFB erzählte, bevor uns schließlich der Wochenplan vorgestellt wurde.

Der Dienstag begann direkt mit einem Highlight. Das hervorragende Frühstückbuffet ließ einen gut in den Tag starten und man war fit für die Einheiten. Zunächst gab es für alle einen Theorieteil. Danach ging es auch schon in spezifischen Kleingruppen im Bus zu einem der traumhaften Fußballplätze, um dort in die Praxis zu starten. Ich war in der Gruppe, welche sich mit Mädchenfußball beschäftigt. Einer der beiden Referenten war dabei Lucas Horsch. Die zweite Referentin der Gruppe war Caroline Kunschke vom Fußballverband Sachsen-Anhalt. Zusammen bildeten sie ein super Team, welches uns durch ihre sympathische und humorvolle Art mit Spaß die Inhalte näher bringen konnten. Es gab übrigens keine Jugendmannschaft die mit uns trainierte, sondern wir konnten die Anforderungen, die wir an die Kinder stellen, gleich mal am eigenen Leib erfahren. Nach dem Mittagessen, das ebenso, wie das Hotel die vier Sterne absolut verdient hatte, ging es sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch nochmal für drei Stunden auf den Platz. Mittwoch schon teilweise mit reichlich Muskelkater.

Praktische Einheiten standen ebenso auf dem Lehrgangsplan, wie theoretische Inhalte. (Fotos: frei)

Praktische Einheiten standen ebenso auf dem Lehrgangsplan, wie theoretische Inhalte. (Fotos: frei)

Am Dienstagabend konnte man dann noch optionale Angebote wahrnehmen. Zum einen war ein Orthopäde da, der etwas über „Erkennung, Behandlung und Prävention von Verletzungen und Überlastungen im Kinder und Jugendsport“ referiert hat. Zum anderen hat Christian Zschau, ein Physiotherapeut der U-Nationalmannschaften des DFB, etwas über „Typische Verletzungsmuster im Kinder- und Jugendbereich“ erzählt.

Am spannendsten und spaßigsten war bei allen Einheiten aber für mich der Mittwochvormittag. Dort haben wir ein Turnier nach dem „Holländischen Modell“ auf vielen verschiedenen Feldern mit jeweils unterschiedlichen Zielen gespielt. Dies ist eine sehr gute Sache. Wer dieses Modell nicht kennt, sollte sich das auf jeden Fall mal anschauen.  Dabei haben wir viel darüber gelernt wie wir durch Regeln, Vorgaben und der Auswahl des Spielfeldes Einfluss auf die Lernziele der Trainingseinheit nehmen können.

Der Donnerstag war dann für alle ein Highlight der Fahrt. Denn an diesem Tag hatten wir keine Lerneinheit. Weder Theorie noch Praxis. Die Fahrt ging jetzt nach Barcelona. Zunächst besuchten wir den großartigen Fußballtempel des FC Barcelona. Das Camp Nou ist eines der eindrucksvollsten Stadien, die ich je von innen sehen durfte. Der Rundgang umfasste unter anderem das Vereinsmuseum, den Pressebereich, die Gästekabine, einen Teil der Tribüne und den Innenraum.  Im Anschluss an die Stadiontour, bekamen wir dann noch eine Stadtrundfahrt, bei der wir noch einige hervorragende Aussichten genießen konnten.

Es folgte schließlich der anstrengendste Tag der Reise. Bereits um acht Uhr morgens fuhren uns die Busse in das Indoor-Sportzentrum in Blanes, wo sich alles um das Thema Futsal drehen sollte. Wir schauten uns zunächst eine Mustereinheit des langjährigen Profi-Futsaltrainers des FC Barcelona, Marc Carmona, an. Im Anschluss daran durften wir selber auch mal ran. Erst in praktischen Übungseinheiten und dann in einem kleinen Turnier. Nach einem ausgiebigen Abschlussessen in einen Landhaus-Restaurant stand schließlich noch in der Nacht die lange Heimreise auf dem Programm .

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass es eine tolle Erfahrung war, an dieser Bildungsreise teilnehmen zu können und ich würde sie immer weiterempfehlen. Ich habe viel gelernt und auch meine Spielphilosophie überdenken und aktualisieren können. Somit wirkt sich die Reise auch positiv und vor allem nachhaltig auf meine Arbeit im Verein und somit auch auf meine Mannschaften aus. Ich danke allen Beteiligten, die mir diese Reise und die tollen Tage in Spanien ermöglicht haben.“

Bereits im Mai 2017 steht die zweite Fußballhelden-Bildungsreise an. Hier werden erneut hoch talentierte Kinder- und Jugendtrainer/innen sowie Jugendleiter/innen aus ganz Deutschland für fünf Tage in die Sonne Spanien reisen, um an einem besonderen Lernort Wissen vermittelt zu bekommen, aber auch um neue Eindrücke zu sammeln, Freundschaften zu knüpfen und bleibende Erinnerungen zu schaffen.

[oba]

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