BFV tröstet erneut langzeitverletzte Fußballerinnen und Fußballer

23. Januar 2018

Es ist ein netter Brauch, dass Mitglieder des BFV-Vorstands zur Weihnachtszeit losziehen, um Langzeitverletzten Trost zu spenden, die dem Verband von den Vereinen für dessen Weihnachtsaktion gemeldet wurden. Und leider blieben auch im vergangenen Jahr schwere Verletzungen bei den Fußballerinnen und Fußballern in Bremen und Bremerhaven nicht aus.

Der inzwischen neue BFV-Vizepräsident Holger Franz zog im Kreis Bremen-Nord los und besuchte dort Jasmin Ricarda Schönijahn. Während einer Übung kam sie im Training ins Straucheln und stütze sich im Fallen mit dem rechten Arm am Boden ab, der dabei brach. Nachdem sich bereits einmal operiert wurde steht fest, dass noch eine zweite OP nötig wird, bis sie wieder an den Fußball denken kann.

Jasmin Ricarda Schönijahn (m.) bekam Trost von Holger Franz (l.) und Reiner Jonderko aus dem Fußball-Vorstand der DJK Germania Blumenthal. (Foto: Jessica Schönijahn)

Jasmin Ricarda Schönijahn (m.) bekam Trost von Holger Franz (l.) und Reiner Jonderko aus dem Fußball-Vorstand der DJK Germania Blumenthal. (Foto: Jessica Schönijahn)

Auch in seinem eigenen Verein, der SG Aumund-Vegesack, musste Franz Krankenbesuche machen. Manuel Dombaxi kam bei einem Zweikampf im Bezirksligaduell mit dem FC Huchting derart unglücklich auf dem Boden auf, dass der sich eine Schultereckgelenksprengung zuzog, die ihn seit Mai noch heute vom Fußball abhält. Sein Vereinskollege Alieu Njie zog sich bei einer Körperdrehung nicht nur einen Kreuzbandriss, sondern auch einen Knorpelschaden zu. Auch er konnte bis heute nicht auf den Fußballplatz zurückkehren.

Manuel Dombaxi (m.) von der SG Aumund-Vegesack wurde von Holger Franz (l.) und Angela Lange-Bullmahn, der 2. Abteilungsleiterin der SAV, besucht. (Foto: Melek Changi)

Manuel Dombaxi (m.) von der SG Aumund-Vegesack wurde von Holger Franz (l.) und Angela Lange-Bullmahn, der 2. Abteilungsleiterin der SAV, besucht. (Foto: Melek Changi)

Dreifaches Verletzungspech hatte auch die SG Marßel zu beklagen. Hier traf es die Alt-Senioren Uwe Dittmer, Ralf Schwiebert und André Harder. Während sich Dittmer im Spiel gegen den TuS Komet Arsten ohne Fremdeinwirkung einen Wurzelabriss am Meniskusinnenband des rechten Knies zuzog, trat Schwiebert bei einem Freundschaftsspiel beim TSV Elpersdorf auf den Ball und verdreht sich dabei das Knie so unglücklich, dass das Innenband und der Meniskus im rechten Knie rissen. André Harder erwischte es beim Punktspiel der Ü 50 bei OT Bremen. Er blieb bei der Ballannahme im Kunstrasen hängen und brach sich dabei den linken Mittelfuß.

Holger Franz besuchte Ralf Schwiebert und Uwe Dittmer von der SG Marßel und bekam dabei Unterstützung von Abderrazak Bouiyoaran (v.l.) aus dem Fußball-Vorstand der SGM. (Foto: Benjamin Dittmer)

Holger Franz besuchte Ralf Schwiebert und Uwe Dittmer von der SG Marßel und bekam dabei Unterstützung von Abderrazak Bouiyoaran (v.l.) aus dem Fußball-Vorstand der SGM. (Foto: Benjamin Dittmer)

An der Unterweser stattete BFV-Vizepräsident Michael Grell Till Achilles vom JFV Bremerhaven einen Besuch ab. Der U 19-Spieler blieb beim Tackling beim Laufduell im Rasen hängen. Dabei riss das vordere Kreuzband. Dies geschah im Mai im Verbandsligaspiel gegen den VfL 07 Bremen. Im August folgte dann die OP in der Eilenriede Klinik in Hannover. Achilles ist guter Hoffnung dass er im März oder April wieder auf dem Platz stehen kann.

Michael Grell (l.) überreichte Till Achilles ein kleines Präsent als Trost. (Foto: Ralf Krönke)

Michael Grell (l.) überreichte Till Achilles ein kleines Präsent als Trost. (Foto: Ralf Krönke)

In Bremen-Stadt waren die Krankenbesuche Chefsache. BFV-Präsident Björn Fecker musste dabei auch zu seinem eigenen Verein, dem FC Huchting, reisen. Alexander Boxberger blieb dort während des Trainings im Rasen hängen. Zunächst gingen die Ärzte von einer Bänderdehnung aus, doch leider stelle sich in der Folgezeit heraus, dass Boxberger sich das Kreuzband gerissen hatte. Besonders tragisch: Aufgrund seiner Ausbildung konnte er sich bisher nicht operieren lassen. Ein Comeback ist daher derzeit nicht in Sicht. Das Kreuzband riss sich auch Vereinskollege Till Bothe. Im November erwischte es ihn in einem Zweikampf, und auch bei ihm ist noch nicht klar, wann er wieder für den FC auflaufen kann. Aus dem Frauenteam der Huchtinger verletzte sich zudem Celine Jegust am Knie. Nach einem Zweikampf im Training hatte sie Schmerzen im Knie, probierte immer mal wieder, auf den Platz zurückzukehren, muss aber letztlich nun doch operiert werden und fällt demnach länger aus.

Celine Jegust und Till Bothe bekamen von Björn fecker (v.l.) ein Trostpflaster. (Foto: privat)

Celine Jegust und Till Bothe bekamen von Björn fecker (v.l.) ein Trostpflaster. (Foto: privat)

Bremens höchste Spielklasse blieb ebenfalls nicht von langwierigen Verletzungen verschont. Im Stark Bremen-Liga Team des Bremer SV gab es dabei gleich ein dreifaches Verletzungspech. Zunächst traf es André Waldau, der sich einen Bänderriss in der Schulter zuzog, allerdings bereits wieder vor seinem Comeback steht. Im November erwischte es dann innerhalb einer Woche gleich zwei weitere Mannschaftskollegen. Im Spiel gegen den Brinkumer SV zog sich Elmehdi Faouzi einen Muskelbündelriss zu, und dann fiel Nick Zander in einem Zweikampf so unglücklich auf seine Hand, dass er sich zwei Mittelhandknochen der linken Hand brach.

Mit Nick Zander, Elmehdi Faouzi und André Waldau erwischte es gleich drei Kicker des Bremer SV, den Björn Fecker Trost spenden musste. (Foto: privat)

Mit Nick Zander, Elmehdi Faouzi und André Waldau erwischte es gleich drei Kicker des Bremer SV, den Björn Fecker Trost spenden musste. (Foto: privat)

Der größte Wunsch bei allen Verletzten ist natürlich, bald wieder auf dem Platz zu stehen und Fußball zu spielen, dennoch freuten sich alle über den Besuch des Verbands und den Einkaufsgutschein für Saturn, den die Trostspender als kleines Präsent im Gepäck hatten. Auch wenn diese natürlich gern die verletzen Kicker besuchten, hätten sie nichts dagegen, wenn den Fußballerinnen und Fußballern in Bremen und Bremerhaven in diesem Jahr von derart schweren Verletzungen verschont blieben.

[oba/krö]

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