Der Bremer Fußball-Verband (BFV) trauert um sein langjähriges Vorstands- und Ehrenmitglied Herbert Lutz vom TuS Schwachhausen. Der ehemalige Bundesligaschiedsrichter und Schiedsrichterobmann des BFV verstarb am 26. Februar im Alter von 86 Jahren.
Lutz war Schiedsrichter der ersten Stunde in der Bundesliga. Nachdem er 1953 die Schiedsrichterprüfung abgelegt hatte, leitete er von der Einführung 1963 bis 1977 insgesamt 77 Partien im Oberhaus. Berühmtheit erlangte Lutz dabei insbesondere am 11. September 1965, als er im Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund gleich fünf Strafstöße verhängte, ein Vorgang, der auch in den Folgejahren seinesgleichen suchte. Der DFB ehrte Lutz nach dessen Ausscheiden aus der Bundesliga mit der Verdienstnadel.
Mit Herbert Lutz verliert der Fußball einen Pionier der Schiedsrichterei. (Foto: Oliver Baumgart)
Doch auch nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn blieb Lutz dem Schiedsrichterwesen treu – als Schiedsrichterbeobachter in der Bundesliga und auch im eigenen Verband. Von 1990 bis 2004 leitete er den Verbandsschiedsrichterausschuss und machte sich damit im BFV-Vorstand und auch bundesweit für die Schiedsrichter im BFV stark. Zuvor kümmerte er sich als Verbandslehrwart um die Aus- und Fortbildung der Unparteiischen.
Herbert Lutz bei der Leitung des Bundesligaspieles TSV 1860 München gegen Borussia Mönchengladbach am 29. April 1967. (Foto: imago/WEREK)
Der Verband verlieh ihm aufgrund seines ehrenamtlichen Engagements bereits 1989 die silberne und 2004 die goldene Ehrennadel. 2007 wurde Lutz schließlich Ehrenmitglied des Verbandes. 2006 wurde ihm die Senatsehrung der Freien- und Hansestadt Bremen zuteil, nachdem der Norddeutsche Fußball-Verband ihm zuvor bereits ebenfalls die silberne (1997) und goldene Ehrennadel (2000), sowie 2006 die goldene Ehrenspange verlieh.
„Mit Herbert Lutz verlieren wir einen Pionier des Schiedsrichterwesens und großartigen Menschen. Sein Einsatz für den Fußball im Land Bremen war immer vorbildlich. Sein Verlust trifft uns sehr. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten seiner Familie“, sagte BFV-Präsident Björn Fecker.
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